Hanns Heinz Ewers

deutscher Schriftsteller und Filmemacher (1871-1943)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. August 2007 um 19:23 Uhr durch Amurtiger (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hanns Heinz Ewers (* 3. November 1871 in Düsseldorf; † 12. Juni 1943 in Berlin; gebürtig Hans Heinrich Ewers) war ein deutscher Schriftsteller, Filmemacher, Globetrotter und Kabarettist. Ewers' Geschichten kreisen um die Themen Phantastik, Erotik, Kunst bzw. Künstler und Reisen in exotische Länder. Seine teils äußerst drastischen Darstellungen machten ihn zum skandalumwitterten Bestsellerautoren, aber gleichzeitig musste er sich immer wieder gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Werke seien trivial, unmoralisch oder pornographisch.

In seinem äußerst bewegten Leben hatte Ewers auch einander widersprechende Positionen vertreten. So setzte er sich zum einen für die Gleichberechtigung der Juden ein, andererseits trat er 1931 in die NSDAP ein und engagierte sich in der Propagandaarbeit. 1934 wurde ihm ein generelles Schreibverbot erteilt.

Leben

Kindheit und Jugend

 
Hanns Heinz Ewers im Alter von 4 Jahren

Ewers kommt aus einer künstlerischen Familie. Sein Vater, Heinz Ewers, war Hofmaler beim Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, seine Mutter, Maria Ewers aus'm Weerth, erfand zusammen mit dem jungen Ewers neue Märchen. Sie arbeitete auch als Übersetzerin aus dem Französischen (u.a. Frédéric Boutet und Claude Farrère).

Die Familie Ewers, neben den Eltern und Ewers selbst noch seine Großmutter Maria aus'm Weerth und der zwei Jahre jüngere Bruder Ernst Gustav, der später zur Kaiserlichen Marine ging, lebte in einem eigenen Haus in der Immermannstraße 22 in Düsseldorf. Ewers soll ein schüchternes, verträumtes Kind mit einer ausgeprägten Tierliebe und einem Hang zum Trotz gewesen sein -- Eigenschaften, die Ewers auch seinem späteren Romanhelden Frank Braun gegeben hat.

Ewers besuchte in Düsseldorf die Vorschule und das Königliche Gymnasium. Mit dem wilhelminischen Bildungssystem kam der Junge rasch in Konflikt. Besonders in Mathematik brachte er schlechte Noten nach Hause. Gut war er hingegen in Sprachen und im Aufsätze schreiben. Eine Abneigung gegen die Schule und Lehrer konnte Ewers bis zu seinem Tod nicht mehr ablegen.

Mit 15 Jahren beginnt Hanns Heinz Ewers Gedichte zu schreiben. Sein erstes Gedicht ist eine Huldigung an den kurz zuvor gestorbenen Friedrich III. Es folgen noch andere Huldigungen an prominente Vertreter des Deutschen Kaiserreichs. Ein weiteres wichtiges Thema, über das er schreibt, ist die Liebe. Der junge Ewers verliebt sich schnell und schreibt seinen Angebeteten glühende Liebesgedichte, aber auch ebenso glühende Eifersuchtsgedichte, wenn er wieder einmal abgewiesen wurde. Wichtigstes dichterisches Vorbild ist für Ewers der ebenfalls aus Düsseldorf stammende Heinrich Heine. In dieser Zeit wächst in Ewers auch der Wunsch, Schriftsteller zu werden oder zumindest Kaufmann, "oder irgendetwas, wobei man ein bißchen in der Welt sich umsehen kann" (Tagebuch, S. 29; zit. nach Kugel 1992, S. 24).

Am 12. März 1891 besteht Ewers knapp das Abitur. Im Anschluss daran muss Ewers zum Militär. Er tritt ins Kaiser-Alexander-Gardegrenadier-Regiment No. 1 in Berlin ein. Dort ist für den jungen Mann das Nachtleben der Großstadt viel wichtiger als das Militär. Nach 44 Tagen wird er allerdings entlassen, weil Kurzsichtigkeit bei ihm festgestellt wurde.

Studium und Referendariat

Wohl auf Betreiben der Mutter schreibt sich Ewers am 2. Mai 1891 an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin für das Fach Rechtswissenschaften ein. Eventuell mögen auch seine literarischen Vorbilder Heinrich Heine und E.T.A. Hoffmann eine Rolle gespielt -- beide hatten ebenfalls Jura studiert.

Für das Studium interessiert sich Ewers weniger als für das Berliner Nachtleben, das er in vollen Zügen auskostet. Ebenso tritt Ewers dem Corps Normannia Berlin bei, wo er schnell den Ruf erlangt, ein Raufbold zu sein. Ewers nahm nachweislich an mehreren Mensuren teil, aus denen er mit einer großen Anzahl von Schmissen hervorging. Vor allem in seinem Roman Vampir wird Ewers diese seine Erfahrungen verarbeiten. Nach einer ungenügenden Mensur wird er allerdings im Juni 1892 aus dem Corps ausgeschlossen.

Im November 1892 immatrikuliert er sich an der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn und tritt dort dem Corps Guestphalia Bonn bei, aus dem er auch mensurenhalber ohne Band entlassen wird. 1893 studiert Ewers für zwei Semester in Genf, 1894 legt er in Bonn die 1. Staatsprüfung in Jura ab.

Danach tritt Ewers sein Referendariat in Neuß und Düsseldorf an. Für die Jurisprudenz kann sich Ewers zu dieser Zeit schon nicht mehr begeistern und so fällt er schnell durch seine schlampige Arbeit auf. Stattdessen beschäftigt er sich mit Literatur, Philosophie, Okkultismus und Hypnose. Gerade letztere wird in seinen späteren Romanen und Novellen immer wieder eine Rolle spielen -- am deutlichsten im Debütroman Der Zauberlehrling.

Ewers verehrt zu dieser Zeit den irischen Dandy und Schriftsteller Oscar Wilde. Dessen Verurteilung zu einer Zuchthausstrafe wegen Unzucht (hier: Homosexualität) führte zu einem ersten Bruch mit der studierten Rechtswissenschaft, vor allem dem Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz, die Ewers als unmöglich ablehnte. In der Novelle Die Herren Juristen (1905) schreibt Ewers beispielsweise:

"Was ist die Zuchtstrafe für einen Man von der universalen Bildung, von der vielleicht überraffinierten Kultur Oskar[sic!] Wildes? -- Ob er zu Recht oder zu Unrecht verurteilt wurde, ob der famose Paragraph ins Mittelalter gehört oder nicht, ist ganz gleichgültig, sicher ist, dass diese Strafe für ihn tausendfach härter war als für jeden anderen!" (S. 81 - 82)

Okkultismus und Spiritismus üben auf Ewers zwar eine starke Faszination aus, aber gleichzeitig nähert er sich dem Thema immer mit einer kritischen Distanz. So sprengt er 1895 vermutlich eine spiritistische Sitzung und wird daraufhin von der verärgerten spiritistischen Gruppe wegen Bruch des Ehrenworts zum Duell gefordert. Zwischen Ewers und der Gruppe entwickelt sich eine anderthalb Jahre dauernde gerichtliche Auseinandersetzung, die auch in der Presse kolportiert wird. 1897 wird Ewers schließlich zu vier Wochen Festungshaft auf der Festung Ehrenbreitstein verurteilt und aus dem Staatsdienst entlassen. In seinem zweiten Roman, Alraune, verarbeitet Ewers Erinnerungen an seine Festungszeit.

Ewers dürfte zu diesem Zeitpunkt wohl endgültig von einer juristischen Karriere abgesehen haben. Die 2. Staatsprüfung legt er demnach auch nicht mehr ab. Jedoch wird er am 7. November 1898 an der Universität Leipzig zum Dr. jur. promoviert. Diesen Titel benutzt Ewers aus Prestigegründen bei vielen Gelegenheiten.

In Leipzig kommt auch Ewers' einziges Kind zur Welt -- eine uneheliche Tochter, die von der Mutter in ein Pflegeheim des Roten Kreuzes gegeben wird. Ewers nimmt zu dem Kind wohl keine Verbindung auf.

Karrierebeginn: Kabarett, Satiren, Märchen, Kinderbücher

Ewers beschäftigt sich zu dieser Zeit auch mit der Philosophie Max Stirners, der jegliche Autorität ablehnte und die Existenz allgemeingültiger Werte verneinte. Statt dessen interpretiert Stirner, vor allem in seinem Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum (1844) diese Werte als letztlich subjektiv. Stirners Einfluss auf Ewers kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sein in späteren Texten ausformuliertes Bekenntnis zum Individualismus und seine ausgeprägte Egozentrik lassen sich auf Stirners Philosophie zurückführen.

In der Tat positioniert sich Ewers auch zunächst deutlich gegen den wilhelministischen Mainstream. Seine ersten literarischen Veröffentlichungen erscheinen in der Zeitschrift Der Eigene, einer der ersten Zeitschriften für Homosexuelle. Auch der Gemeinschaft des Eigenen, einer Vereinigung von Vorkämpfern für die Gleichberechtigung Homosexueller.

Durch diese Skandale wird Ernst von Wolzogen auf Ewers aufmerksam und lädt ihn 1901 nach Berlin ein, um an seinem geplanten Kabarett Überbrettl. Buntes Theater mitzuwirken. Ewers schreibt satirische Texte und rezitiert diese mit so großem Erfolg auf der Bühne, dass seine Texte in Berlin zu Gassenhauern wurden. So wächst er in das literarische Leben Berlins hinein und macht Bekanntschaft u.a. mit dem Freidenker Bruno Wille und dem Anarchisten Erich Mühsam. Seine ersten Bücher, Sammlungen seiner Kabaretttexte unter eigenem Namen, erscheinen und werden zu Bestsellern. 1901 steigt Ewers zum künstlerischen Leiter des Überbrettls auf. Am 15. Mai 1901 heiratet er seine erste Frau, die Illustratorin Caroline Elisabeth Wunderwald, mit der er schon seit längerem ein Verhältnis hat. Nach der Heirat nennt sie sich Illna Ewers-Wunderwald. Fortan arbeitet sie auch beim Überbrettl mit, und sie wird auch viele seiner späteren Bücher illustrieren.

Trotz seines Erfolges ist Ewers mit seiner Arbeit am Kabarett nicht wirklich glücklich. Er will als Dichter ernst genommen werden, aber bekannt wird er nicht durch seine anspruchsvolleren Kabaretttexte, sondern durch die eher schlichten, mimisch gut darstellbaren. Daraus entwickelte sich auch ein Konflikt mit Ernst von Wolzogen, der dadurch endete, dass Ewers seine eigene Truppe auf die Beine stellte. Er nannte seine Konkurrenz sogar noch Überbrettl. Modernes Theater, in dem Ewers sich vom reinen Kabarett hin zu einem herkömmlichen Theater bewegt. Doch die Konkurrenz weiterer Überbrettl-Nachahmer ist zu groß geworden, sodass sich schon 1903 Ewers' Überbrettl finanziell nicht mehr lohnt.

Ewers und seine Frau ziehen sich für ein Jahr auf die italienische Insel Capri zurück, die um das Jahr 1900 herum ein Paradies der Reichen und Schönen und der Lebensreformer war, die hier etwas abseits der bürgerlichen Moral dem Nacktbaden frönten. Auch Homosexuelle wurden von der liberalen Atmosphäre auf der Insel angezogen. Ewers beginnt hier seine Tätigkeit als Reiseschriftsteller, indem er für mehrere deutsche Zeitungen kleine Reisefeuilletons verfasst, die später in dem Band Mit meinen Augen. Fahrten durch die lateinische Welt (1909) gesammelt erschienen.

Ewers verfasst auf Capri eine Reihe von Kunstmärchen. Wieder zurück in Berlin schreibt er zusammen mit Erich Mühsam zusammen unter dem Pseudonym Onkel Franz mehrere Kinderbücher in Vers-Form, die von Paul Haase illustriert wurden. Ebenfalls mit Mühsam und gemeinsam mit Victor Hadwiger, René Schickele und Dr. Walter Bläsing (ein Gemeinschaftspseudonym der Autoren, wie Mühsam in seinen Memoiren schreibt) verfasst Ewers einen Führer durch die moderne Literatur mit 300 teils leicht satirischen Kurzportraits. Dieses Buch wird in mehreren Auflagen nachgedruckt.

Ewers' Ehe mit Illna gerät um das Jahr 1904 herum in die Krise. Beide leben getrennt von einander -- Ewers ist in Berlin, Illna in Düsseldorf bei seiner Mutter. Geschieden wird die Ehe allerdings erst 1912.

Neben dem Alkohol beginnt Ewers nun auch mit anderen Drogen -- unter anderem Haschisch und Meskalin -- zu experimentieren und den Rausch als Inspirationsquelle zu verwenden. Rausch und Kunst, so der Name eines Essays, sind in Ewers' Werk bald zwei untrennbare Bestandteile.

Die Reisen vor dem Ersten Weltkrieg

Seine ausgiebigen Reisen beginnt Ewers im Jahr 1905. Finanziert werden diese Reisen vor allem durch Feuilletons, die Ewers an Zeitungen drahtet, und die später in den beiden Bänden Mit meinen Augen, Von sieben Meeren sowie Indien und ich erscheinen. Allerdings gehen diese Anthologien nicht auf die Initiative von Ewers zurück, worauf er in den Vorwörtern zu den jeweiligen Büchern ausdrücklich hinweist. Das Honorar, das er dafür erhält, streicht er jedoch gerne ein.

Eine andere wichtige Einnahmequelle ist die Schifffahrtslinie Hapag, die Ewers benutzt. Ewers erhält kostenlose Fahrt auf den Schiffen, allerdings verpflichtet er sich, die Schifffahrtslinie positiv in seinen Texten zu erwähnen. Ewers kommt dem in höchstem Maße nach, vor allem in Mit meinen Augen aber auch später im Roman Vampir finden sich Feuilletons, die als Schleichwerbung im Sinne eines Corporate Placements zu bezeichnen sind.

Auf diesen Reisen entstehen auch fast alle seine späteren Novellen und Romane. Den Entstehungsort nennt Ewers zu jedem Text im Anschluss an den Titel. Eine Eigenheit, die viele Zeitgenossen, die Ewers kritisch gegenüber stehen, zu Spott einlädt.

Die erste Reise führt Hanns Heinz Ewers und Illna Ewers-Wunderwald 1904 nach Spanien, wo er von der Alhambra fasziniert ist -- für seinen Essay Edgar Allan Poe (1909) wird diese arabische Burganlage den erzählerischen Rahmen des Essays liefern. Allerdings ist Ewers' Eindruck des Landes zunächst extrem negativ. Vor allem die Stierkämpfe und die von ihm oft beobachtete Tierquälerei entsetzen den bekennenden Tierfreund Ewers zunächst. Ebenso attestiert Ewers den Spaniern zunächst, sie seien ein kulturloses Volk. Im Laufe der Zeit wird Ewers diese Meinung jedoch revidieren.

In Spanien findet Ewers auch die Inspiration zu einer seiner bekanntesten Novellen, Die Tomatensauce (1905), einer äußerst drastischen Schilderung eines menschlichen Hahnenkampfes in den Bergen von Andalusien. In öffentlichen Vorträgen kommt es während der Tomatensauce immer wieder zu Ohnmachtsanfällen im Publikum. Die Novelle kann wegen ihrer bildhaften Gewaltdarstellung als Vorläufer von Splatter- und Gorefilmen bezeichnet werden.

Die zweite Reise führt das Ehepaar Ewers 1906 nach Mittelamerika. Während der Überfahrt beginnt Ewers, seinen ersten Roman Der Meister zu schreiben. Erscheinen wird der Roman allerdings unter dem Titel Der Zauberlehrling oder Die Teufelsjäger (1909).

In Mittelamerika reist die Gruppe nach Kuba, Mexiko und in die Karibik. Allerdings ist Ewers von Mittelamerika nicht begeistert. Er sieht dort vor allem einen aus seiner Sicht minderwertigen Abklatsch der europäischen Kultur. Faszination scheint auf Ewers allerdings Haiti ausgeübt zu haben. Über dieses Land schreibt er von dieser Reise bei weitem am häufigsten. Sein besonderes Interesse gilt dem Voodoo-Kult. Ewers nimmt auch an einer Voodoo-Zeremonie teil, bei der wahrscheinlich ein Kind geopfert wird. Vermutlich liegt in diesem Erlebnis der Grund für Ewers' extremen Rassismus gegenüber den »Negern«.

Die dritte Reise führt Ewers 1908 zum erstenmal über den Äquator auf die südliche Halbkugel. Wiederum gesponsert von der Hamburg-Amerika-Linie fährt das Ehepaar Ewers nach Südamerika. Ewers fährt an der Küste Brasiliens entlang nach Argentinien. Von Buenos Aires fährt Ewers mit einem Flussdampfer landeinwärts bis nach Asunción in Paraguay. Zurück in Buenos Aires geht die Fahrt nach Rio de Janeiro und anschließend zurück nach Europa.

Die Reisefeuilletons dieser Reise werden ebenfalls in der Anthologie Mit meinen Augen nach dem Erscheinen in Tageszeitungen erneut veröffentlicht. Allerdings ist die Hamburg-Amerika-Linie über die Werbung durch Ewers nicht sonderlich erfreut, da dieser so spitz über Argentinien geschrieben hatte, dass die argentinische Regierung gegenüber der Gesellschaft geschäftliche Repressalien androht.

Die vierte Reise führt Ewers 1910 nach Indien, Südostasien, China und Australien. Auch diese Reise wird von der Hapag, der Norddeutschen Lloyd und auch Ewers' Verleger Georg Müller bezahlt.

Indien übt auf Ewers eine zwiespältige Faszination aus. Einerseits ist er von der Exotik des Landes, der Architektur des Taj Mahals und dem immensen Reichtum der indischen Maharajas fasziniert, andererseits kann er die indische Kultur nicht verstehen.

Von Colombo aus geht die Reise weiter nach Australien, wo Ewers Adelaide, Perth und Sydney besucht. Australien wirkt auf Ewers ernüchternd. Reisefeuilletons von diesem Kontinent sind nicht überliefert. Auch die Fortsetzung der Reise nach Deutsch-Neuguinea, die Philippinen, Hong Kong und vermutlich auch Shanghai ist nur schlecht dokumentiert. Ewers berichtet in dem Band Von sieben Meeren, dass er in Singapur gewesen sei, und in seiner letzten Novelle, Die schönsten Hände der Welt (1943) erzählt Ewers von einem Aufenthalt in China.

Regisseur, Drehbuchautor, Produzent

Ewers setzt sich ab 1913 für das noch junge Medium Film ein. Film und Kino sind zu dieser Zeit noch nicht als Kunstform anerkannt sondern werden als »billiges Jahrmarktvergnügen für die Massen« betrachtet. Die Deutsche Bioscop G.M.B.H., die erste Filmproduktionsfirma, die Filme mit künstlerischem Anspruch produzierte, schließt ab 1912 u.a. mit Ewers und dem Schauspieler Paul Wegener einen Vertrag über künftige Zusammenarbeit ab.

Die erste Zusammenarbeit zwischen Ewers und Wegener, der Film Die Verführte (1913) ist in den Augen beider zwar künstlerisch enttäuschend, aber Der Student von Prag (1913), der zweite Film von Ewers und Wegener, gilt als ein Meilenstein der Filmgeschichte, da er als der erste Kunstfilm überhaupt gilt. Ewers schreibt das Drehbuch eigens für den Film, führt zusammen mit dem Dänen Stellan Rye Regie, und er ist Produktionsleiter in der Prager Altstadt. Die Geschichte von dem Studenten Balduin, der sein Spiegelbild verkauft, erinnert an Adelbert von Chamissos Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1814), E.T.A. Hoffmanns Die Geschichte vom verlornen Spiegelbilde (1815) und Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray (1890).

Zusammen mit Wegener und Rye dreht Ewers bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch mehrere Filme, die heute größtenteils als verschollen gelten, u.a. auch Die Eisbraut (1913) nach Ewers' eigener Novelle John Hamilton Llewelyns Ende (1907), der von der Zensur wegen einer Nacktszene sofort verboten wurde.

Ewers ist zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Er gewinnt sogar den einzigen Preis seines Lebens -- in einer Schönheitskonkurrenz für Männer. Von seinen Gegnern wurde dieser Preis noch Jahre später ausgegraben, um Ewers zu verhöhnen.

Außerdem gibt Ewers die Buchreihe Galerie der Phantasten heraus, eine Reihe mit Erzählungen bekannter phantastischer Autoren, wie E.T.A. Hoffmann, Edgar Allen Poe, Karl Hans Strobl, Oskar Panizza und Alfred Kubin.

Doch trotzdem hat Ewers finanzielle Probleme, da die Honorare seines Verlegers Georg Müller nur spärlich fließen oder Honorare gar nicht bezahlt werden.

Der Erste Weltkrieg: Propaganda in den USA

Der USA-Aufenthalt von Ewers ist der große Wendepunkt in seinem Leben. Seine Karriere verläuft von diesem Zeitpunkt an langsam aber stetig nach unten, und Ewers ändert unter dem Eindruck der Repressalien und seiner Internierung von 1918 bis 1919 seine politische Meinung. Zuvor fühlte sich Ewers der Kulturnation verbunden, einer übernationalen, kulturellen Elite zugehörig. Während des USA-Aufenthalts wendet er sich immer stärker einem mythisierten Deutschlandbild zu. In seinem dritten Roman, Vampir. Ein verwilderter Roman in Fetzen und Farben (1920) zeichnet Ewers diese Entwicklung anhand seines alter egos Frank Braun nach.

Seine fünfte Fernreise führt 1914 Ewers nach Südamerika, das er umrundet. Die Reise geht vom brasilianischen Rio de Janeiro nach Montevideo in Uruguay, weiter nach Argentinien, Feuerland und durch die Magellanstraße nach Chile. Dort, in Antofagasta, erreicht das Schiff ein Telegramm mit der Nachricht von der Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo. Ewers fährt weiter durch den offiziell noch nicht eröffneten Panama-Kanal nach Costa Rica und Jamaika und von dort weiter nach New York, wo er am Tag der österreichischen Kriegserklärung an Serbien ankommt.

Ewers bleibt während des Ersten Weltkrieges in den USA. Er begründet seine Entscheidung damit, dass es unmöglich sei, als Deutscher mit dem Schiff nach Europa zu reisen, ohne angesichts der politischen Lage in englische Kriegsgefangenschaft zu geraten. Diese Entscheidung wird ihm nach seiner Rückkehr vorgehalten. Später wird er eine andere Variante erzählen: Er habe den Atlantik schon halb überquert gehabt, als das Schiff umgekehrt sei, um nicht von der englischen Flotte abgefangen zu werden. Diese Variante widerspricht jedoch Ewers' anderen Aussagen an seine Mutter oder im (nicht erschienen) Buch Yankeeland und im Roman Vampir, in dem Ewers seine Zeit in den USA literarisch aufarbeitet.

In den USA stellt sich Ewers in den Dienst der Propaganda für das Deutsche Kaiserreich. Er schreibt Artikel in deutsch- und englischsprachigen Zeitschriften und wird vom deutschen »Propaganda-Kabinett« durch die USA geschickt, um mit Reden für Deutschland zu werben, Spenden von Sympathisanten einzutreiben, und um an Debatten für Deutschland teilzunehmen. Daneben scheint er auch im Untergrund gearbeitet zu haben. Hierzu liegen nur wenige verlässliche Aussagen vor, sicher ist jedoch, dass Ewers 1915 in eine Affäre um falsche Pässe verwickelt wird.

Künstlerisch hat Ewers ebenfalls gearbeitet. So berichtet er von einer Reihe von (heute verschollenen) Filmen, zu denen er das Drehbuch geschrieben habe. Sein Buch Yankeeland über seine Arbeit für die deutsche Propaganda wird später vom Müller-Verlag zwar angekündigt, aber es erscheint nie. Eines der wenigen erhaltenen Werke aus dieser Zeit ist seine Sammlung Deutsche Kriegslieder (1914). Wilhelm II. soll eines der Gedichte, Wir und die Welt, seinen Generälen begeistert vorgetragen haben. Anschließend ließ der Kaiser das Gedicht drucken und unter den deutschen Soldaten verteilen. Auch in einige Schulbücher werden einige der Kriegslieder aufgenommen.

In den USA lernt Ewers unter anderem auch Aleister Crowley, den späteren Hitler-Unterstützer Ernst 'Putzi' Hanfstaengl und seine spätere Frau Josefine Bumiller kennen.

Ewers' Tätigkeit im Untergrund bleibt dem amerikanischen Geheimdienst nicht verborgen und 1918 wird er unter dem Verdacht, an einem Attentat beteiligt gewesen zu sein, verhaftet. Zunächst muss er in verschiedenen New Yorker Gefängnissen sitzen, im Juli 1918 wird er nach Fort Oglethorpe im US-Bundesstaat Georgia transferiert. Dort verbringt er ein Jahr im sogenannten Millionärs Camp für Gefangene mit Beziehungen. Trotz der bevorzugten Behandlung ist Ewers bei seiner Entlassung krank und geschwächt. Zunächst steht er unter Meldepflicht und hat Publikationsverbot. Beides wird 1920 aufgehoben und er erhält auch die Erlaubnis zur Ausreise. Am 3. Juli 1920 tritt Ewers die Heimreise an. Anfang August kommt er nach sechs Jahren wieder zurück nach Deutschland.

Die Zwanziger Jahre: Comebackversuche

Ewers versucht nach seiner Rückkehr, in Deutschland wieder Fuß zu fassen, aber von den vielen Plänen, die er hat -- u.a. schrieb er das deutschsprachige Libretto für ein Musical --, werden nur wenige Wirklichkeit. Von vielen Seiten wird ihm angekreidet, dass er während des Ersten Weltkrieges in den USA geblieben sei. Die öffentliche Stimmung ist gegen Ewers. Auch finanziell ist Ewers nicht sehr gut gestellt. Mit dem Georg Müller-Verlag kommt es vermehrt zu Prozessen, in denen Ewers einbehaltene Honorare einklagt. Ewers versucht sich zunächst mit seinen Vorträgen über Indien und Die Religion des Satans, mit denen er schon vor dem Ersten Weltkrieg Erfolge gefeiert hatte, über Wasser zu halten. 1921 heiratet er die mittlerweile in Deutschland eingetroffene Josefine Bumiller in Berlin.

1920 veröffentlicht er den in den USA geschriebenen Roman Vampir. Auf der Insel Brioni vervollständigt er seinen letzten Novellenband Nachtmahr. Seltsame Geschichten (1922). Wie schon in Vampir ist Amerika der Schauplatz der Handlung.

Für einen kleinen Aufschrei in der literarischen Szene sorgt Ewers, als er ankündigt, Friedrich Schillers Romanfragment Der Geisterseher zu Ende schreiben zu wollen. Das Gemeinschaftswerk (1. Teil von Friedrich Schiller, 2. Teil von Hanns Heinz Ewers) erscheint ebenfalls 1922. Im Nachwort des Geistersehers beklagt Ewers seine Isolierung innerhalb der Kulturszene.

Zu dieser Zeit wendet sich Ewers auch an Walther Rathenau, damals Reichsminister für Wiederaufbau. Beide haben sich wohl 1911 persönlich kennen gelernt und standen bis zu dieser Zeit in regem Briefkontakt. Rathenau entspricht Ewers' Vorstellung einer deutsch-jüdischen Elite, wie er es am ausführlichsten in Vampir dargestellt hat. Er ist wohl auch Ewers einzige Identifikationsmöglichkeit mit der von ihm ungeliebten Weimarer Republik. Nach Rathenaus Ermordung am 24. Juni 1922 setzt Ewers auf den im Exil lebenden Kaiser und den ehemaligen Generalfeldmarschall und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Das Jahr 1923 ist ein Krisenjahr für das Deutsche Reich. Das Rheinland wird von den Franzosen besetzt, das Ruhrgebiet von den Belgiern, zeitweise rufen Separatisten die Rheinische Republik aus und durch die Inflation wurde das Geld entwertet. Der Rheinländer Ewers ist über diese Entwicklungen besonders entsetzt. Die Demokratie wird immer weniger zu einer Staatsform, mit der er sich identifizieren kann. Seine politische Frustration mündet schließlich in dem Roman Reiter in deutscher Nacht (1931), mit dem er sich der nationalsozialistischen Bewegung anbiedert.

1925 schreibt Ewers ein populärwissenschaftliches Buch: Ameisen (1925). Seine Mutter stirbt 1926.

1927 wechselt Ewers den Verlag. Dem ständigen Ärger mit den säumigen Zahlungen des Müller-Verlags müde geworden, geht Ewers zum Sieben-Stäbe-Verlag. Neben einer Werkausgabe bringt der Verlag den Reiseband Von sieben Meeren. Fahrten und Abenteuer (1927) und Ewers neuen Roman Fundvogel. Geschichte einer Wandlung (1928). Thema des Romans: eine Geschlechtsumwandlung. Ewers lässt zu Fundvogel auch einen Werbefilm fürs Kino drehen. Mit der neu gegründeten Firma Hanns Heinz Ewers Produktion plant Ewers auch die Verfilmung des Romans. Doch als sich sein Partner mit einem Großteil des Geldes nach Buenos Aires absetzt, muss Ewers die Rechte am Drehbuch verkaufen, um den Film überhaupt produzieren zu können. Die Geschichte des Films wird komplett umgeschrieben. Ewers Kommentar zu dem Endergebnis: »Nie wieder Film!«

1929 fühlt sich Ewers auf dem Tiefpunkt: Seine Ehe mit Josefine kriselt und er wird schwer krank.

Hinwendung zum Nationalsozialismus

Ewers liest 1929 Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues, ist allerdings wenig davon beeindruckt. Er beschließt, einen ähnlichen Roman zu schreiben. Thema ist jedoch nicht die Westfront des Ersten Weltkrieges, sondern die deutschen Freikorps, die in der Zeit der Weimarer Republik mit rechten Kräften paktiert hatten. Als Helden wählt Ewers Paul Schulz, einen Korpsführer der Schwarzen Reichswehr, der in den 20er Jahren in einem spektakulären Gerichtsprozess wegen eines Fememordes während des Ersten Weltkrieges in Oberschlesien zu Zuchthaus verurteilt wurde. Im Roman gibt Ewers seinem Helden allerdings den Namen Gerhard Scholz. Das Buch erscheint 1932 bei Cotta und öffnet Ewers den Weg zu rechtsradikalen Kreisen.

Ewers war zu dieser Zeit schon Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), allerdings spricht er sich ab etwa 1930 vermehrt für eine faschistische Revolution aus, die er schon bald kommen sieht. Zu seinen engeren Bekannten gehören nun Ernst Hanfstaengel, den Ewers noch aus New York kennt und der mittlerweile einer der Geldgeber der NSDAP ist, und August Wilhelm von Preußen, der Sohn von Wilhelm II. Auch hat er schon erste Kontakte mit führenden NSDAP-Mitgliedern, u.a. dem SA-Führer Ernst Röhm und dem späteren Propagandaminister Joseph Goebbels.

Am 2. oder 3. November 1931 trifft Ewers Adolf Hitler im Braunen Haus in München, wo Ewers per Handschlag durch Hitler in die NSDAP aufgenommen wird. Dabei beauftragt Hitler Ewers angeblich, er solle den »Kampf um die Straße« zwischen der SA und der KPD literarisch verarbeiten. Ewers macht sich an die Recherchen zu seinem letzten Roman, Horst Wessel (1934).

Aufstieg und Fall im Nationalsozialismus

Der 1930 unter nie ganz geklärten Umständen ums Leben gekommene SA-Sturmführer Horst Wessel soll nach Plänen von Goebbels zu einem Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung aufgebaut werden. Ewers nimmt Kontakt zu Wessels Familie und Kameraden aus seinem Sturm auf. Es muss als sehr wahrscheinlich gelten, dass sich Ewers und Wessel zu Lebzeiten gekannt haben -- beide studierten Rechtswissenschaften an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, beide waren in derselben Studentenverbindung, der Normannia -- Ewers als Alter Herr, Wessel als Korpsstudent. Außerdem wirkte Wessel in der zweiten Fassung des Studenten von Prag (1926) bei den Dreharbeiten in Berlin als Statist mit. Ewers führte bei dem Film zusammen mit Henrik Galeen Regie. Wilfried Kugel spekuliert in seiner Biographie von Hanns Heinz Ewers sogar, dass Ewers eventuell der Ghostwriter für den Text des Horst-Wessel-Liedes sei.

Ewers ist mit der Arbeit am Horst Wessel-Roman nicht glücklich -- einerseits will er so nahe wie möglich bei der Wahrheit bleiben, andererseits werden von der NSDAP und der Familie Wessel immer wieder Veränderungen verlangt, vor allem was die Beziehung zu Wessels Verlobter betrifft, einer ehemaligen Prostituierten.

Am Ende ist mit dem fertigen Roman niemand richtig glücklich: Ewers nicht, da er sich in seiner künstlerischen Freiheit eingeschränkt sieht, die NSDAP ebenfalls nicht, da das Buch nicht ganz in das politische Konzept der Partei passt: So wird der politische Gegner stark verunglimpft, jedoch fehlt dem Buch jegliche antisemitische Hetze.

Gleichzeitig formieren sich Ewers' Gegner innerhalb des NS-Machtapparates unter der Führung von Alfred Rosenberg. Vor allem Ewers' frühere Romane werden ihm vorgeworfen: sie seien nicht moralisch und zu freizügig. Bis 1934 sitzt Ewers jedoch noch fest im Sattel, da er eine sichere Position innerhalb der NS-Propaganda innehat. So dreht er 1933 auch eine Verfilmung von Horst Wessel. Allerdings wird dieser Film nach einer geschlossenen Vorpremiere durch Goebbels wegen künstlerischer Mängel schon vor der Premiere verboten. Allerdings kommt der Film nach einigen Schnitten und dem Nachdrehen einzelner Szenen unter dem Titel Hans Westmar. Einer von vielen. Ein deutsches Schicksal aus dem Jahr 1929 1933 heraus.

Ewers Stern sinkt jedoch mit dem so genannten Röhm-Putsch am 30. Juni 1934. Auch Ewers soll auf der Liquidierungsliste der SS gestanden haben. Die Straßenkrawalle im Horst Wessel sind für die seit einem Jahr regierende NSDAP nicht mehr opportun in der Propaganda. Ironischerweise wird gerade Horst Wessel 1934 als erstes von Ewers' Büchern verboten, dann Fundvogel und Alraune. Schließlich werden im selben Jahr alle Werke von Ewers auf eine Verbotsliste gesetzt -- bis auf Reiter in deutscher Nacht.

Abkehr vom Nationalsozialismus und Tod

Auf dem 7. Reichsparteitag im Jahr 1935 in Nürnberg werden die Nürnberger Gesetze erlassen, mit denen der Antisemitismus der Nationalsozialisten Eingang in die Gesetzgebung des Dritten Reiches finden. Ewers unterstützt seine jüdischen Freunde, indem er ihnen Ausreisevisa in die USA oder Großbritannien beschafft.

1938 stellt Ewers seinen Nachlass zusammen, der heute im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf aufbewahrt wird.

Durch endlose Eingaben gelingt es Ewers, das Publikationsverbot aufzuheben. Zusammen mit dem Zinnen-Verlag plant Ewers zwei Erzählungsbände herauszugeben: Die schönsten Hände der Welt erscheint kurz nach Ewers' Tod im Jahr 1943, Der weiße Wolf kommt über die Planung nicht hinaus.

Die schönsten Hände der Welt enthält neben schon Veröffentlichtem auch drei neue Texte, die titelgebende Reisenovelle und die beiden Satiren auf den Nationalsozialismus Wir fangen Fische und Der Regenwurmklub.

1943 ist Ewers gesundheitlich stark angeschlagen und durch berufliche und persönliche Krisen geschwächt. Er stirbt am 12. Juni 1943 in seiner Berliner Wohnung. Seine Asche wird am 15. Oktober desselben Jahres auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beigesetzt.

Werke

  • Fabelbuch, zus. m. Theodor Etzel, 1901
  • Führer durch die moderne Literatur, 1906. (2005. Korrigierter und kommentierter Neudruck im revonnah Verlag Hannover. ISBN 3-934818-23-4)
  • Das Grauen, Erzählungen, 1907
  • Vampir, Roman, 1908
  • Die Besessenen, Erzählungen, 1908
  • Der Zauberlehrling oder Die Teufelsjäger, Roman, 1909
  • Mit meinen Augen. Fahrten durch die lateinische Welt. 1909
  • Grotesken, 1910
  • Der gekreuzigte Tannhäuser, 1910
  • Alraune, Roman, 1911
  • Indien und ich, 1911
  • Nachtmahr, 1921
  • Der Geisterseher. 2 Tle., 1922
  • Die Ameisen, Romanessays 1925
  • Fundvogel, Roman 1928
  • Reiter in deutscher Nacht, 1931
  • Horst Wessel, 1932

Literatur

Sekundärliteratur

  • Timo Kozlowski, Wenn Nazis weltenbummeln und schreiben. Über die Nähe zwischen Künstlern und Nationalsozialismus. Dargestellt am Beispiel von Hanns Heinz Ewers., In: Die Brücke. Zeitschrift für Germanistik in Südostasien. Ausgabe 5, 2004 (Online auf der Website des Autors)
  • Heike Jestram, Mythen, Monster und Maschinen. Der künstliche Mensch im Film; (= Filmwissenschaft 7), Köln (Teiresias) 2000
  • Reinhold Keiner (Hg.), Hanns Heinz Ewers und der Phantastische Film; (= Studien zur Filmgeschichte 4), Hildesheim (Olms) 1988
  • Bernd Kortländer, Vom ’Studenten von Prag’ zu ’Horst Wessel’ – Hanns Heinz Ewers und der Film; in: Ute Wiegand (Hg.), Düsseldorf kinematographisch. Beiträge zur Filmgeschichte, Düsseldorf (Triltsch) 1982, 137–148
  • Wilfried Kugel, Der Unverantwortliche. Das Leben des Hanns Heinz Ewers. Düsseldorf (Grupello) 1992
  • Michael Matzigkeit, Hanns Heinz Ewers - Alraune im Braunhemd?; in: Michael Matzigkeit, Literatur im Aufbruch. Schriftsteller und Theater in Düsseldorf 1900-1933, Düsseldorf (Goethe-Buchhandlung) 1990, 83-107; 283-288
  • Clemens Ruthner, Unheimliche Wiederkehr. Interpretationen zu den gespenstischen Romanfiguren bei Ewers, Meyrink, Soyka, Spunda und Strobl; (=Studien zur phantastischen Literatur 10), Meitingen (Corian) 1993
  • Dieter Wurdak: Einer, der auszog, das Gruseln zu lehren: Hanns Heinz Ewers. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur und Grafik. Nr. 38. Viersen 1999. 137–148. ISSN 0085-3593
  • Heike Westram, Hanns Heinz Ewers’ Alraune: ’Ein Phantom, ein schemenhaftes Ding’. Weiblichkeitsimagines und Künstlerphantasmen; Mag.-Arb. München 2000

Parodien

  • Ewers. Ein garantiert verwahrloster Schundroman in Lumpen, Fetzchen, Mätzchen und Unterhosen von Hanns Heinz Vampir. Eine Parodie von Hans Reimann. Hannover 1921