Eeva Park

estnische Schriftstellerin
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Eeva Park (* 1950 in Tallinn) ist eine estnische Schriftstellerin.

Leben und Werk

Eeva Park wurde in eine bekannte estnische Schriftstellerfamilie geboren. Sie brauchte lange, um aus dem Schatten ihrer Eltern Aadu Hint und Minni Nurmi heraustreten zu können. Nach dem Abitur in Tallinn war sie zunächst als Archivmitarbeiterin sowie als Seiden- und Porzellanmalerin tätig.

Sie begann ihre literarische Karriere 1983 als Lyrikerin, widmete sich aber bald auch der Prosa. Eeva Park beschreibt dabei oft Menschen im Dickicht der Widersprüche und Brüche innerhalb der estnischen Geschichte.

Besonders ihr Roman Lõks lõpmatuses (2003) erregte Aufsehen. In ihm beschreibt Eeva Park eine junge Estin, die in Berlin zur Prostitution gezwungen wird, sich in das Plastinatenkabinett des "Professor von Toth" flüchtet und schließlich ihren Peininger und anschließend sich selbst tötet. Besonders die Schattenseiten des estnischen Wirtschaftswunders mit Straßenkindern, moralischer Verwahrlosung und der täglichen Brutalität werden in dem Buch verarbeitet.

Daneben verfasst Eeva Park Theaterstücke und Kurzgeschichten sowie Gedichte.

Eeva Park ist seit 1993 Mitglied des Estnischen Schrifstellerverbands. 1994 erhielt sie den Friedebert-Tuglas-Literaturpreis. Sie lebt heute in Saku.

Wichtigste Veröffentlichungen

  • Mõrkjas tuul (Gedichte, 1983)
  • Hullu Hansu lugu (Roman, 1988)
  • Öö valgus (Gedichte, 1990)
  • Tolm ja tuul (Roman, 1992)
  • Mees, kes mäletas elevante (Novellensammlung, 1994)
  • Palveränd (Drama, 1996)
  • Naeru õpilane (Roman, 1998)
  • Pääse karussellile (Novellensammlung, 2000)
  • Vaba langemine (Gedichte, 2002)
  • Lõks lõpmatuses (Roman, 2003)
  • Homsed uudises (Gedichte, 2005)
  • Absoluutne meister (Novellensammlung, 2006)