Siegfried Balke

deutscher Politiker (CSU), MdB, Bundesminister
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Siegfried Balke ( * 1. Juni 1902 in Bochum; † 11. Juni 1984 in München) war ein deutscher Politiker (CSU) und Manager.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1920 begann Balke ein Studium der Chemie, welches er 1924 als Diplom-Chemiker und 1925 mit der Promotion zum Dr. Ing. beendete. Von 1925 bis 1952 war er bei verschiedenen chemischen Firmen tätig, bevor er 1952 Direktor der Wacker-Chemie GmbH wurde. Seit 1956 war er Honorar-Professor für Chemiewirtschaft an der Universität München. Von 1964 bis 1969 war er außerdem Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Partei

Seit 1954 war Balke Mitglied der CSU.

Abgeordneter

Von 1957 bis 1969 war er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Öffentliche Ämter

Nach der Bundestagswahl 1953 wurde er auf Vorschlag der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag am 20. Oktober 1953 als Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen. Unter anderem entscheidend für die Berufung Balkes war, dass er im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger evangelisch war und damit der konfessionelle Proporz im Kabinett erhalten blieb. Am 16. Oktober 1956 übernahm er dann die Leitung des Bundesministeriums für Atomfragen. Nach der Bundestagswahl 1957 wurde sein Ressort umbenannt in Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, nach der Bundestagswahl 1961 hieß es schließlich Bundesministerium für Atomkernenergie. Bei der Kabinettsumbildung nach der Spiegel-Affäre wurde Balke nicht mehr berücksichtigt. Die Nachricht von seiner Entlassung erfuhr er beim Betreten seines Ministeriums durch den Pförtner. Er schied am 13. Dezember 1962 aus der Bundesregierung aus.