Theodor Oberländer ( * 1. Mai 1905 in Meiningen; † 4. Mai 1998 in Bonn) war ein deutscher Politiker.
Nach dem Studium der Land- und Volkswirtschaft nimmt Oberländer 1923 am Hitlerputsch teil und tritt 1933 der NSDAP bei. Als SA-Hauptsturmführer ist von 1934 bis 1937 Reichsführer des Bundes deutscher Osten (BDO). Nach Vertretungsprofessuren in Danzig, Königsberg und Prag ist er während des Zweiten Weltkrieges sowohl bei der ukrainischen Wehrmachtseinheit "Nachtigall" als auch später beim Bataillon "Bergmann" als Offizier eingesetzt, denen beide Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung nachgewiesen werden konnten. In DDR wird er deshalb 1960 in Abwesenheit zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird er in Bayern zuerst FDP-Mitglied, wird aber bereits 1950 Mitglied des bayerischen Landesverbandes des GB/BHE, für den er 1950 in den Landtag einzieht und Staatssekretär für Flüchtlingsfragen wird. 1953 wird Oberländer in den Deutschen Bundestag gewählt und zum Bundesvertriebenenminister ernannt. 1955 verläßt er den GB/BHE, dessen Bundesvorsitzender er seit dem Rücktritt von Waldemar Kraft war, und tritt gemeinsam mit diesem und anderen Abgeordneten (sog. K.O.-Gruppe) 1956 in die CDU ein. 1960 muss Oberländer wegen seiner NS-Vergangenheit zurücktreten. In den 1970er Jahren engagiert er sich in der DVU-nahen Gesellschaft für freie Publizistik.
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