Hans-Jürgen Irmer (* 20. Februar 1952 in Limburg an der Lahn) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1971 am Goethe-Gymnasium Wetzlar absolvierte Irmer ein Lehramtsstudium der Fächer Englisch, Erdkunde und Sozialkunde an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach dem Referendariat war er von 1980 bis 1987 als Lehrer am Gymnasium Philippinum in Weilburg tätig. Nach einem Jahr als Pressesprecher des Hessischen Kultusministers kehrte er 1988 in den Schuldienst zurück. Bis 1990 sowie von 1991 bis 1993 unterrichtete er am Philippinum in Weilburg und von 1995 bis 1998 an der AGS Eichendorfschule bzw. dem Goethe-Gymnasium in Wetzlar.
Irmer ist Herausgeber des halbjährlich erscheinenden Wirtschaftsmagazins Mutmacher, der Vierteljahresschrift Gesundheitskompaß sowie der Monatszeitung Wetzlar Kurier.
Partei
Von 1977 bis 1978 war Irmer Kreisgeschäftsführer der CDU Lahn und von 1992 bis 2002 Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlich-demokratischer Lehrer (ACDL) in Hessen. Irmer ist seit 1998 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Lahn-Dill. Auch ist er bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.
Politische Einordnung
Irmer bezeichnet sich selbst als „einen Konservativen, der sein Vaterland liebt“. Irmer ist in der Öffentlichkeit, aber auch in seiner Partei wegen seiner Positionen nicht unumstritten[1] – so
- teilt er die Auffassung der Offensive Junger Christen, dass Homosexualität grundsätzlich heilbar sei,[2]
- referierte er 1996 bei der vom Landesamt für Verfassungsschutz zeitweilig als rechtsextrem eingestuften Burschenschaft Dresdensia-Rugia zu Gießen, als auch 2004 bei einer weiteren Verbindung der Deutschen Burschenschaft, der Germania zu Gießen. Dieser Fall war aufgrund der Initiative des örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Gegenstand einer aktuellen Stunde im Hessischen Landtag, bei der Irmer in einer persönlichen Erklärung sagte: „Ich habe mit jeder Form von braunem Spuk nullkommanull zu tun.“
- schrieb er Beiträge für die Zeitung Junge Freiheit. Dies gilt wohlgemerkt auch für Ignaz Bubis und kann daher kaum als Beleg rechter Gesinnung gelten.
Irmer wurde von der GEW vorgeworfen, nationalsozialistischen Jargon zu verwenden (zum Beispiel „Volkszorn“ und „Humanitätsduselei“).[3]
Abgeordneter
Von 1977 bis 1990 gehörte Irmer der Stadtverordnetenversammlung seiner Heimatstadt Wetzlar an. Hier war er von 1982 bis 1989 Vorsitzender der CDU-Fraktion. Seit 1979 ist er auch Mitglied des Kreistages des Lahn-Dill-Kreises und dort seit 1989 CDU-Fraktionsvorsitzender.
Am 20. November 1990 rückte Irmer in den Hessischen Landtag nach, schied jedoch schon nach der kurz darauf folgenden Landtagswahl am 4. April 1991 wieder aus. Ein weiteres Mal gehörte Irmer dem Landtag als Nachrücker vom 5. Juli 1993 bis zum 4. April 1995 an.
Seit dem 26. Oktober 1998 ist Irmer erneut Mitglied des Landtages. Hier ist er seit April 2003 schulpolitischer Fraktionssprecher uns seit September 2003 auch Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
Weblinks
Quellen
- ↑ HR Online: Ausschluss von Hans Jürgen Irmer gefordert
- ↑ "Irmers 'Irrweg' nicht therapierbar": Die LSU zu Irmer
- ↑ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft: Irmer und Volksverhetzung
Personendaten | |
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NAME | Irmer, Hans-Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1952 |
GEBURTSORT | Limburg an der Lahn |