Pyrenäen-Desman

Art der Gattung Galemys
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Pyrenäen-Desman
Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung: Insektenfresser (Insectivora)
Familie: Maulwürfe (Talpidae)
Unterfamilie: Desmane (Desmaninae)
Gattung: (Galemys)
Art: Pyrenäen-Desman (G. pyrenaïcus)

Der Pyrenäen-Desman oder Almizclero (Galemys pyrenaïcus) gehört zur Unterfamilie der Desmane (Desmaninae) aus der Familie der Maulwürfe, die zur Ordnung der Insektenfresser gehört. Er ist die einzige Art seine Gattung.

Äußere Merkmale

Der Pyrenäen-Desman wird etwa 11-15 cm lang und von 40 bis 80 Gramm schwer. Die lange, aus zwei Knorpelröhren zusammengesetzte und bis auf einige Tasthaare nackte Nase, die die Unterlippe weit überragt, ist sehr beweglich und erinnert an einen kleinen Rüssel. Der Schwanz ist ebensolang und seitlich zusammengepresst. Die Hinterfüße haben Schwimmhäute und zusätzliche, seitliche Borstenhare. Er hat kleine augen und die Ohren sind im Fell fast ganz versteckt sind sowie ein rotbraunes Fell mit kurzer, dichter, plüschiger Unterwolle und langen, steifen Schutzhaaren. Am Bauch ist das das Fell aschgrau. An der Schwanzunterseite sitzt eine Duftdrüse, aus der er ein moschusähnliches Sekret absondert.

Verbreitung

Der Pyrenäen-Desman lebt in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien und in einem Streifen im nördlichen Bergland der iberischen Halbinsel bis nach Portugal. Man findet ihn hauptsächlich in schnell fliessenden, klaren Gebirgsbäche in 300 bis 1.200 m Höhe. Er wurde aber auch schon in Bergseen beobachtet, in Bächen in 2.200 m und in Flüssen in der Ebene.

Lebensweise und Nahrung

Der Pyrenäen-Desman lebt am Ufer stehender oder fließender Gewässer. Im Gegensatz zu vielen anderen Insektenfressern lebt er in Paaren, die sich einen Bau teilen. Seine Bauten legt er am Ufer an, wobei nur ein unterirdischer Zugang besteht. Er sucht seine Nahrung, die aus Blutegeln, Ringelwürmern, Schnecken und Insekten besteht, am Boden von Gewässern. Manchmal erbeutet er auch Krebse und Frösche und verschmäht auch weder Fischlaich noch Jungfische.

Vermehrung

Der Pyrenäen-Desman paart sich im Frühling, manchmal jedoch schon im Januar und bringt nach einer Tragzeit von von dreissig Tagen drei bis fünf blinde, zahnlose und fast nackte Junge zur Welt, die nach nach der Geburt noch etwa einen Monat gesäugt werden und nachweitern zwei Wochen erwachsen sind.