Sixt Dietrich (Xistus Theodericus) (* zwischen 1492 und 1494 in Augsburg; 21. Oktober 1548 in Sankt Gallen) war ein deutscher Komponist.
Leben
Sixt Dietrich war vermutlich zunächst Chorknabe am Münster in Konstanz. Er studierte Theologie an der Universität Freiburg im Breisgau und wurde nach einem kurzen Auftenhalt in Straßburg 1517 "pro informatore choralium" an der Konstanzer Domschule angestellt. 1522 wurde er Kaplan.
Er studierte 1540/ 1541 an der Universität Wittenberg, lernte auch Martin Luther kennen und hielt Vorlesungen, blieb Konstanz aber treu. Zwei Monate vor seinem Tode musste Dietrich 1548 vor der Einnahme Konstanz' durch Karl V. nach St. Gallen fliehen.
Dietrich galt als ein derjenigen Komponisten, die die niederländische Mehrstimmigkeit (Polyphonie) in der Musik des frühprotestantischen Gottesdienstes umsetzten. Seine Kompositionen wurden sowohl von Katholiken als auch Lutheranern verwendet.
Seine Werke wurden 1544 von Georg Rhaw verlegt.
Werke (Auswahl)
- 1544 "Aus tiefer Not schrei ich zu dir"
- 1544 "Es ist das Heil uns kommen her"
- 1545 "Christ ist erstanden"
Weblinks
- Sixt Dietrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Personendaten | |
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NAME | Dietrich, Sixt |
KURZBESCHREIBUNG | Komponist |
GEBURTSDATUM | um 1492/ 1494 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 21. Oktober 1548 |
STERBEORT | Sankt Gallen |