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Gützkow

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Gützkow ist eine Kleinstadt in Vorpommern südlich der Hansestadt Greifswald unweit der Peene. Gützkow gehört seit 2005 zum Amt Züssow. Sie ist die einzige Stadt im Amt. Seit dem 13. Juni 2004 gehört die Gemeinde Breechen zu Gützkow.

Rathaus

Geografie und Verkehr

Gützkow liegt an dem Flüsschen Swinow, das südlich der Stadt in die Peene mündet. Durch den Ort führt die B 111 - seit 2005 Umgehungsstraße - 2 km westlich befindet sich die A 20, welche über die Anschlussstelle Gützkow zu erreichen ist. Im östlichen Teil der Stadt befindet sich der Kosenowsee.

Ortsteile

  • Stadt Gützkow
  • Schulzenhof (seit 1913)
  • Owstin (seit 1928)
  • Pentin (seit 1928)
  • Wieck (seit 1928)
  • Meierei (Vorwerk von Wieck) (seit 1928)
  • Breechen (seit 1. Januar 2005)
  • Neuendorf (seit 1. Januar 2005)

Namensherkunft

Der Name Gützkow kommt aus dem Altpolabischen von Chockov (Ort des Chocek). Im Jahr 1140 ist der Ort als Chozcho, 1183 als Chozkowe, 1214 als Chozcowe und 1228 als Gutzkowe nachgewiesen. [1]

Geschichte

Stadtplan von Gützkow im Jahr 1761

Der slwaische Ortsname wird in alten Schriften mit Gotzecowe oder Gotzkovborg überliefert, was heißen könnte "Ort der Gäste".

Durch die günstige Lage an der via regia, der Hauptstraße nach Lübeck, wurde Gützkow schon früh ( 700 bis 900 n.d.Z.) besiedelt. Der Ort mit der Höhenburg war Sitz slawischer Fürsten. Im Jahr 1128 wird der Ort im Zusammenhang mit dem Missionar Otto von Bamberg genannt, der die slawischen Tempel zerstören ließ. In den Jahren 1164 und 1177 wird er von den dänischen Chronisten Saxo Grammaticus genannt. Um 1175 wurde die Siedlung als Burgward bezeichnet. Um 1200 erfolgte dann der Umbau zur Stadt. Ein gitterförmiges Straßennetz entstand auf dem natürlichen Hügel am Tal des Swinowbaches.

Seit dem 12. Jahrhundert gehörte Gützkow zum Herrschaftsbereich der pommerschen Herzöge, die es hauptsächlich ab dem 13. Jahrhundert mit deutschen Einwanderern besiedelten. Im 13. und 14. Jh. sind es die Grafen von Gützkow, die als Lehnsleute der pommerschen Herzöge, die Region beherrschen. Seit 1301, 1353 als civitas mit lübschen Stadtrecht, wurde Gützkow urkundlich als Stadt erwähnt, die Stadtgründung wird jedoch 1235 vermutet. Die Pfarrkirche St. Nikolai entstand ab 1241.
In Folge des Dreißigjährigen Krieges kamen die westlich der Oder gelegenen pommerschen Gebiete und damit auch Gützkow unter schwedische Herrschaft.

1729 brannte die Stadt fast komplett nieder, lediglich die Kirche, das Pfarrhaus und das Pfarrwitwenhaus blieben erhalten.
Nach dem Wiener Kongress 1815 kam Gützkow zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gützkow die einzige Stadt im Kreis Greifswald im Bezirk Rostock. Seit 1990 liegt die Stadt im Osten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und gehört seit 1994 zum Landkreis Ostvorpommern, der aus den Kreisen Greifswald-Land, Wolgast und Anklam gebildet wurde.

Wappen

Blasonierung: „In Gold zwei schräggekreuzte Stäbe, bewinkelt von vier roten Rosen mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.“

Sehenswürdigkeiten

  • Schloß Wieck (ehemaliges Herrenhaus der Familie von Lepel von 1797), seit 1932 Schule, seit 1972 Klubhaus, seit 1990 Schloßgymnasium
  • Grabkapelle Wieck erbaut 1859, Reko 1996-2003
  • St.Nicolai (urkundlich seit 1241), 1881 bis 1883 umfangreich umgebaut
  • Kapelle Kuntzow 1425 erstmals erwähnt (gehört zum Gützkower Kirchspiel)
  • Schloßberg Gützkow - Sitz der slawischen Fürsten (bis ca.1200), der Gützkower Grafen (1216-1359) und von Herzog Barnim VII. (1425-1451), bedeutendes europäisches Bodendenkmal - ausgegraben 1930-1934

Partnerstädte

Quelle

  1. Ernst Eichler:Städtenamenbuch der DDR, Leipzig 1988, S. 125

Stadt, Amt und anliegende Gemeinden:

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