Diskussion:Paradise Now

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Stefan64 in Abschnitt Kritik

Polemik

"Weniger lyrisch sind die Worte des Regisseurs selbst". Ein solcher Satz ist polemisch und wertend. Er hat in einem Lexikon nichts verloren.


Habe folgendes gelöscht:

"Der Potsdamer Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht sieht einen Zusammenhang zwischen den Filmen Der Untergang und "Paradise Now", die beide von Eichingers Constantin Film verliehen werden. Er meint, beide ermöglichten es dem deutschen Publikum, diejenigen in der Opferrolle zu sehen, die Juden getötet haben oder es planen zu tun - Sekretärinnen und einfache Soldaten im Falle von "Der Untergang" - gut aussehende junge Palästinenser im Falle von Paradise Now. Die einen würden als die wahren Opfer Hitlers dargestellt, die anderen als die Opfer der Verhältnisse. Dem deutschen Publikum, das dem Film den Publikumspreis in Berlin eingebracht hat, unterstellt er eine "Faszination am Sujet des Films" und damit eine heimliche Freude am palästinensischen Terror gegen Israelis."

Die übliche "antideutsche" Kritik an dem Film hier auch wiederzugeben, ist schon korrekt. Aber eine solche reine Unterstellung, die auf vollkommen spekulativer Basis einfach mal hinrotzt: "Ja, die Deutschen mögen halt Filme, wo die Judenmörder die Guten sind", ist einfach keine seriöse Kritik, auch wenn sich ihr Autor "Filmwissenschaftler" schimpft. Es ist auch keine Kritik an einem Film, daß der seine Hauptfiguren als "Opfer der Verhältnisse" darstellt - nachzuweisen wäre allemal, daß er sie fälschlich als Opfer der Verhältnisse darstellt. Wer sich die Mühe nicht machen will, braucht hier mit seiner Kritik nicht zitiert werden.Pr 20:07, 30. Okt 2005 (CET)

  • Offensichtlich wurde es wiederhergestellt. Wenn er schon von "ermöglichen" spricht, so deutet das darauf hin, dass es ihm lieber ist, wenn dem deutschen Publikum die Möglichkeit einer objektiven Betrachtung von vorneherein verwehrt bleibt und ihm eine einzige "politisch korrekte" Sichtweise aufoktroyiert wird. "Antideutsch" zu sein ist eben immer noch salonfähiger und vor allem bequemer als eine israelkritische Position zu vertreten. Habe den redundanten Absatz wieder gelöscht, zumal er nicht durch Quellen belegt war. --Lechhansl 12:39, 5. Okt 2006 (CEST)
  • P.S. Hoheit , unterlasse bitte Deine ideologischen Reverts. Die Kritik am Film kommt hier hinlänglich zum Zuge - polemisch-antideutsche Hitlerkonstrukte irgendeines Potsdamer Filmwissenschaftlers sind im Artikel nicht zielführend. Siehe Godwins Gesetz. Vielen Dank! --Lechhansl 17:13, 12. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • P.P.S. Selbiges gilt für Pjacobi. --Lechhansl 15:27, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • P.P.P.S. Und für Stefan64. Der Schlußsatz des Regisseurs sollte auch den Schluß der Filmkritik bilden - der Ebbrecht-Absatz ist reine zionistisch-antideutsche Propaganda bzw. Spekulation über latenten deutschen Antisemitismus. Derartige Nestbeschmutzung hat in einer Enzyklopädie nichts zu suchen.--Lechhansl 19:02, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Was würde eigentlich passieren, wenn man über den letzten Tag im Leben des Baruch Goldstein einen Spielfilm drehen würde, der die Frustrationen zeigt, die zu seiner Tat führten, seine Beweggründe mitfühlend analysiert usw. wie in "Paradise Now"? Und wenn das ganze auch noch mit deutscher Staatsknete gesponsort wäre? Feliks 14:07, 09. Dez 2005 (CET)

Wahrscheinlich würde man diesen Film als Gegenreaktion auf Paradise Now bzw. dessen internationalen Erfolg werten. The Story of Baruch Goldstein (o. ä.) hätte so beispielsweise kaum die Möglichkeit den Golden Globe zu gewinnen bzw. als möglicher Oscar-Favorit in der Kategorie Fremdsprachiger Film gehandelt zu werden. LG César 12:03, 19. Jan 2006 (CET)
Ach Quatsch, der Film würde doch gar keinen Verleih finden. ;-) Shmuel haBalshan 18:04, 12. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Blödsinn, die Palästinenser und Goldstein zu vergleichen. Die Palästinenser haben doch gar keine andere Wahl, als sich gegen die Besatzung zu wehren. Goldstein hätte bequem in Brooklyn bleiben und seine Arztpraxis betreiben können.

Ende

"Am Ende führt Said seinen Anschlag durch und ermordet mehrere Israelis." Klar, er wird den Anschlag durchführen. Allerdings wird das im Film gar nicht gezeigt! Man sollte doch beim Geschehenen bleiben und nicht eigene Ideen einbringen... --83.79.72.151 18:56, 4. Okt 2006 (CEST)

Mein Verständnis des Films war, dass das Ende offen ist und unklar bleibt, ob der Attentäter die Bombe zündet oder nicht. --84.145.247.7 01:17, 21. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Kritik

Ich habe den Abschnitt über die Kritik von Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht wieder entfernt. Zum einen ist er nicht relevant genug um als Quelle für eine derart spekulative Kritik zu dienen, zum anderen bezieht sich Ebbrechts Kritik auch nur unmittelbar auf den Film Paradise Now. Primär ist es eine Kritik an der deutschen Gesellschaft bzw. an deren Rezeption der genannten Filme. Dies mag in einen Artikel über deutschen Antisemitismus passen, hier ist es defenitiv fehlt am Platz. Tönjes 20:49, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

An einem Edit-War möchte ich mich nicht beteiligen, darum schlage ich vor, daß Du selbst einiges revertierst, z.B. tote Weblinks. Bitte etwas mehr aufpassen, bei solchen Aktionen, okay? Shmuel haBalshan 22:06, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Der von mir eingefügte Link belegt, dass die Kritik Ebbrechts Bestandteil des öffentlichen Diskurses über den Film war. Damit ist sie relevant, ob man sie persönlich zutreffend findet oder nicht. Stefan64 22:29, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Also ich bin dafür, den Absatz über Eggebrechts Kommentar zu löschen. Der Man ist als anerkannter Filmkritiker bislang nicht in Erscheinung getreten. Die TAZ zitiert ihn, weil er auf einigen Homepages diesen m.E. ziemlich deftigen Spruch abgelassen hat. Das macht ihn aber nicht automatisch relevant. Nicht jeder, der etwas sagt ist Bestandteil des öffentlichen Diskurs[es]. Seine These, das deutsche Publikum würde klammheimliche Freude am Terror gegen Israel empfinden, ist ein wohl schwer zu belegender Vorwurf, der eher dazu geeignet ist, nicht nur den Film, sondern im Besonderen dessen Zuschauer zu diffamieren und abzuqualifizieren. In meinen Augen ist so was ebensowenig enzyklopädietauglich wie die einschlägigen Sprüche der braunen Gegenseite. --Wicket 21:16, 19. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Interessanterweise wird die hier von manchen so vehement verteidigte gezielt polemische Ebbrecht-Aussage gerade in besagtem TAZ-Artikel völlig verrissen:
Genau diese Rhetorik des Verdachts macht die Angelegenheit so traurig, zumal sie sich mit einer Neigung zur mechanischen Interpretation paart. Wenn am Ende des Films eine Weißblende das Attentat und die Toten verschluckt, liest Ebbrecht dies als klaren Fall einer Ausblendung, als wolle, wer die Toten nicht im Bild zeigt, den Mord verharmlosen. Wenn eine Nebenfigur in "Paradise Now" antisemitisch daherredet, dann sieht Ebbrecht darin ein Indiz für den Antisemitismus des gesamten Filmes. Dass einem Filmwissenschaftler eine solche Gleichsetzung von Figuren- und Filmintention unterläuft, ist grotesk.
Dahinter steht eine Kunstauffassung, die zwar alle Freiheiten in Anspruch nehmen darf, solange es um Schöngeistiges geht. Doch wo es um ernste, politische Sujets geht, muss sich Kunst auf klare Aussagen verpflichten, muss das politisch Richtige propagieren, das politisch Falsche denunzieren. "Das eindeutig Böse" der Attentate müsse "als solches markiert werden", sagt René Pollak, Mitinitiator des Frankfurter Protests, der taz. "Es ist grundsätzlich falsch, alles immer debattieren zu wollen." [1]
Zur fraglichen Protestveranstaltung wurden im Frankfurter Stadtteil Bornheim (man beachte auch die location) ganze 20-30 Demonstranten erwartet, während Ebbrecht im WP-Beitrag mit einer Aussage zitiert werden soll, die mal eben die gesamte deutsche Kinoöffentlichkeit des latenten Antisemitismus bezichtigt und die sich z.B. aus seiner Analyse hier [2] nicht nachvollziehen läßt. Und das soll relevant und enzyklopädiefähig sein?
Und wenn schon, dann sollten solchen hitzigen Pauschalbeschuldigungen auch angemessene Reaktionen gegenübergestellt werden:
"...Ich habe Verständnis dafür, dass der Film (einseitig) die palästinensische(n) Binnenperspektive(n) wiederspiegelt - auch in der Frage der Legitimität des "Widerstandes" gegen die "zionistischen Siedler". Wenn ein palästinensischer Regisseur seine "Betroffenheit" filmisch und künstlerisch unausgewogen realisiert, ist dies nicht nur nicht ehrenrührig, sondern biografisch durchaus nachvollziehbar. Teil dieser wohl realistischen Authentizität ist es, dass die israelische Seite entweder kaum oder wenn, dann nur als "Täter" und "Trinkwasservergifter" in den Blick genommen wird. Auf jene Art von Multiperspektivität und kognitive Verunsicherung, die auch die israelische Gesellschaft in ihrer Komplexität einbezogen hätte, haben die Filmemacher verzichtet. Gleichwohl mag der Film innerhalb des palästinensischen Selbstverständigungsdiskurses bei wohlwollender Betrachtung einen durchaus mäßigenden Beitrag ausüben. Möglicherweise ist es gerade die ideologische Anschlussfähigkeit an die in der palästinensischen Gesellschaft virulenten judenfeindlichen Ressentiments (die den gut hundertjährigen Interessenkonflikt schon seit längerem überlagern), die der partiellen Kritik an dem für alle Beteiligten destruktiven Selbstmordterrorismus eine Art authentische Glaubwürdigkeit verleiht. Soweit und sofern der Film als Plädoyer für gewaltfreie Formen des Kampfes gegen die israelische Besatzungsmacht gedeutet werden kann, ist diese Botschaft innerhalb der palästinensischen Gesellschaft und ihrer herkömmlichen Narrative durchaus nicht selbstverständlich.." 14.
Hier die gesamte Diskussion über den Film widergeben zu wollen, dürfte allerdings den Rahmen des WP-Beitrages sprengen. Die bereits im Text erscheinenden Hinweise genügen vollauf; der Ebbrecht betreffende Absatz beinhaltet nur Polemik und ist mehr als verzichtbar.
Meine obige Kritik an der Kritik (1. Unterpunkt) bezog sich rein auf Ebbrecht und auf keinen Benutzer der WP, wie hier bereits erörtert wurde. Mich dafür auf der VS-Seite als "Vandale" zu denunzieren, war also völlig deplaziert. --Lechhansl 02:35, 15. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich finde es gut, wenn Filmkritiken erwähnt werden, schließlich leben wir in einem freiheitlichen Staat. Allerdinsg ist die Gewichtung (mal wieder) zu einseitig zugunsten des israelischen Weltbilds. Daher auch mal eine positive Reaktion: Lars Thoma: "Abgesehen von der hervorragenden Leistung der beiden Hauptdarsteller Ali Suliman („Die syrische Braut“) und Kais Nashef sowie der von Lubna Azabal („Weit weg – Loin“) in der Rolle der Suha überzeugt das Drama in künstlerischer Hinsicht nicht zuletzt durch die Art und Weise, wie es bei einigen Gelegenheiten auf das Medium Film selbst rekurriert: Im Gespräch mit Saïd erfährt Suha, dass dieser bisher erst einmal im Kino gewesen ist – jedoch nicht, um einen Film zu sehen, sondern es im Zuge einer Protestaktion niederzubrennen. Ebenso wird darauf eingegangen, dass die im Verkauf und im Verleih am meisten nachgefragten Videobänder solche sind, die Bekenntnisreden von Attentätern zeigen – in der Beliebtheitsskala stehen diese nur knapp hinter den filmisch dokumentierten Prozessen von „Kollaborateuren“. Auch der Titel „Paradise Now“ lässt sich schon in gewissem Sinne als Referenz auf den Antikriegsfilm schlechthin, Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“, verstehen. Auch in Abu-Assads Drama werden Menschen auf eine im Grunde sinnlose Mission geschickt, die – in diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes – ein Himmelfahrtskommando ist. Der Eintritt ins Paradies, welchen Jamal den beiden Männern nach Durchführung ihres Auftrags in Aussicht stellt, mag sich für einige Menschen der vom ständigen Konflikt zermürbten Region, denen bereits jede Perspektive für ein glückliches Leben in Frieden abhanden gekommen ist, als letzte Zuflucht angesehen werden. Die Tatsache, dass sich durch ein solches Handeln die Situation der verbleibenden Menschen nur noch mehr verschlimmert, wird dabei leider zu selten berücksichtigt."[3]--83.189.104.228 10:54, 4. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Das komplette Zitat wäre für den Artikel zu lang, grundsätzlich könnten diese Aspekte (mit Angabe der Quelle) aber durchaus erwähnt werden. Gruß, Stefan64 11:06, 4. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--KuhloBot 17:54, 25. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

entfernt, ist nicht mehr verfügbar. --elya 18:18, 25. Jun. 2007 (CEST)Beantworten