Die Gruppe VORAN bildete sich 1973 um die gleichnamige Monatszeitung (Titel bis 1992: VORAN zur sozialistischen Demokratie. Marxistische Zeitschrift in SPD, Jusos, Falken und Gewerkschaften, seit 2002: Solidarität) in der SPD und den Jusos als deutsche Sektion des Komitees für eine Arbeiterinternationale. VORAN bestand aus revolutionär-marxistischen (d.h. trotzkistischen) Sozialisten in der Tradition von Karl Marx, V. I. Lenin, Leo Trotzki und insbesondere Ted Grant, die die SPD als eine Arbeiterpartei mit bürgerlicher Führung sahen. Ihr Ziel war es, personelle und programmatische Alternativen zur SPD-Führung zu bilden und die Partei so zu einer Kampfpartei der Arbeiterklasse zu machen, die in der Lage ist, eine sozialistische Revolution anzuführen.
Dieses Bestreben kam im Namen der Zeitung selbst zum Ausdruck: Der Name VORAN war bewusst an den Namen des SPD-Parteiorgans Vorwärts angelehnt. VORAN gelang es dabei, in einigen Städten eine führende Position in örtlichen Jusostrukturen zu erringen. Im Gegensatz zur Dominanz der britischen CWI-Organisation, "Militant Tendency", über die Labourparty-Young-Socialists (seit 1974/75) gelang es VORAN jedoch nie, in Juso-Landesvorständen oder auf Juso-Bundesebene erwähnenswerten Einfluss zu erlangen. Mehr als 400-500 Mitglieder hat die alte VORAN-Organisation zu keinem Zeitpunkt ihrer Existenz gehabt. Gleichwohl unterhielt sie einen in Köln konzentrierten Hauptamtlichen-Stab.
Als Initiatoren der Bewegung Jugend gegen Rassismus in Europa (JRE) konnten VORAN und ihre europäischen Schwestersektionen mehrere tausend Jugendliche zu antifaschistischen Aktionen mobilisieren. Im August 1994 machte die JRE-Gruppe mit einem in Bayern abgehaltenen Anti-Nazi-Camp auf sich aufmerksam.
1994 trat VORAN mehrheitlich aus der SPD aus, weil die Mitglieder die Ansicht vertraten, die SPD habe sich zu einer durch und durch bürgerlichen Partei entwickelt, die keinerlei Ansätze für den Aufbau einer proletarischen sozialistischen Massenpartei mehr biete. VORAN gründete eine eigene Organisation und nannte sich von nun an Sozialistische Alternative (Voran), kurz SAV. Hinzugefügt werden muss allerdings, dass bereits Anfang 1992 die Anhänger der bisherigen Taktik (Langzeit-Entrismus im Sinne des britischen Trotzkisten Ted Grant) die Organisation verlassen haben bzw. verlassen mussten. Unter den Ausgetretenen bzw. Ausgeschlossenen befand sich auch Hans-Gerd Öfinger, der von 1973 bis 1991 als "Verantwortlicher im Sinne des Presserechts (ViSdP)" für die Inhalte der Zeitung verantwortlich zeichnete.
Eine Minderheit der Organisation verblieb vorerst vollständig in SPD und Jusos und gibt seit 1992 die Zeitschrift DER FUNKE heraus. Seit dem fehlgeschlagenen SPD-Mitgliederbegehren 2002 gegen die rechte Politik der damaligen rot-grünen Bundesregierung Schröder orientiert sich die Mehrheit der Mitglieder des FUNKEN, zusammen mit vielen anderen ehemaligen SPD-Anhängern, auf die Partei DIE LINKE. Gleichwohl dürfte "DER FUNKE" gegenwärtig die einzige organisierte marxistische Kraft in der Bundesrepublik Deutschland sein, die weiterhin auch mit linken SPD-Mitgliedern und -Wählern konstruktive politische Kontakte aufrecht erhält. DER FUNKE gehört dem trotzkistischen Dachverband Internationale Marxistische Tendenz an.
Ein Zentralorgan einer marxistischne Gruppe namens VORAN existiert zum jetzigen Zeitpunkt (Mai 2007) nicht (mehr). Vielmehr existieren in Deutschland zwei Gruppierungen, die sich als Erben der ehemaligen VORAN-Strömung betrachten dürfen (SAV und DER FUNKE).