Joseph E. Stiglitz

US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler
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Joseph Eugene Stiglitz (* 9. Februar 1943 in Gary, Indiana) ist ein US-amerikanischer Ökonom. Für seine Arbeiten über das Verhältnis von Information und Märkten erhielt er 2001 zusammen mit George A. Akerlof und Michael Spence den von der Schwedischen Reichsbank vergebenen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Joseph E. Stiglitz

Leben

Stiglitz studierte unter anderem am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und in Cambridge. In Yale wurde er mit 26 Jahren Professor für Ökonomie. Stiglitz war von 1993 bis 1999 im Rat der Wirtschaftsberater von Bill Clinton, von 1995 bis 1997 der Vorsitzende und von 1997 bis 2000 Chefökonom der Weltbank, die ihm aufgrund seiner Kritik an ihr kündigte. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch sein Buch Die Schatten der Globalisierung, eine scharfe Kritik an der Politik der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds und des Finanzministerium (Vereinigte Staaten). Stiglitz ist auch als Kritiker u.a. der Wirtschaftspolitik der US-Regierung unter George W. Bush hervorgetreten.

Stiglitz war Professor in Yale, Princeton, Oxford und Stanford. Im Jahr 2000 wurde er Professor für Ökonomie an der Universität Stanford, USA, und senior fellow an der Brookings Institution. Heute lehrt er an der Columbia-Universität im Norden Manhattans.

Stiglitz leitet das Brooks World Poverty Institute [1] der University of Manchester, ist Vorsitzender des Committee on Global Thought [2] an der Columbia University und gründete die Initiative for Policy Dialogue im Juli 2000. [3]

Als ein führender Forscher in der Mikroökonomie wurde er auch bekannt als Autor des Buches Whither Socialism? (Wohin Sozialismus?), in dem er Theorien zum Fehlschlagen des Sozialismus in Osteuropa, zur Rolle der asymmetrischen Information in den Märkten sowie zu Fehlannahmen über die Bedeutung des freien Marktes in einer kapitalistischen Marktwirtschaft darlegt.

In seinem Werk Die Roaring Nineties, in welchem sich Stiglitz fast ausschließlich auf eine Bestandsaufnahme und kritische Auseinandersetzung mit der US-Wirtschaft (z.B. Enron) beschränkt, empfiehlt er staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen. Stiglitz hat sich aber auch auf die deutsche Volkswirtschaft bezogen und eine staatliche Nachfragepolitik, ein keynesianisches Konzept, nahegelegt.

Siehe auch

Werke

Quellen

  1. http://www.bwpi.manchester.ac.uk/
  2. http://www.columbia.edu/cu/globalthought/
  3. http://www0.gsb.columbia.edu/ipd/ siehe auch: en:Initiative for Policy Dialogue
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