Raster Image Processor

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Ein Raster Image Processor ist eine spezielle Hardware oder eine Kombination aus Hardware und Software, die spezifische Daten einer höheren Seitenbeschreibungssprache, beispielsweise PostScript, PDF (auch VPS, AFP) oder PCL in eine Rastergrafik umrechnet, in der Regel, um diese anschließend auf einem Drucker auszugeben.

Ein Raster Image Processor implementiert im wesentlichen zwei Funktionen:

  1. Umrechnung von Vektorgrafiken in Rastergrafiken bestimmter Auflösungen
  2. Neuberechnung von Rastergrafiken zur Umwandlung in andere Auflösungen bzw. Größen

Explizit gebräuchlich ist der Begriff Raster Image Processor nur in der Druckvorstufe bzw. in der Reproduktionstechnik und meint dort eine spezielle Komponente im Druckprozess, die neben den oben genannten Funktionen weitere Aufgaben übernimmt:

Der RIP ist neben der Druckmaschine selbst die wichtigste und zugleich fehleranfälligste Komponente im Druckprozess. Kommerzielle RIPs unterscheiden sich bezüglich der implementierten Funktionen, ihrer Kompatibilität mit bestimmten Postscript-Versionen und ihrer PDF-Unterstützung erheblich. Der Trend geht allerdings dahin, dass viele Aufgaben der Druckvorstufe zunehmend von der RIP-Komponente übernommen werden.

Weiterhin besitzt jeder Postscript-Drucker bzw. jeder PCL-Laserdrucker einen internen RIP in seiner Firmware. Das freie GNU-Programm Ghostscript, das die direkte Darstellung von Postscript-Dateien erlaubt, bildet einen reinen Software-RIP.

Abstrahiert man von diesen speziellen RIPs, so kommen "raster image processors" überall dort zum Einsatz, wo Bilddaten zur Ausgabe bzw. zur Darstellung am Monitor in Rastergrafiken umgerechnet werden müssen. Somit besitzt jedes Betriebssystem oder (Grafik-)Programm eine Art "raster image processor". Beispielsweise setzt die einfache Darstellung von Text, der überwiegend in vektorisierter Form vorliegt, eine RIP-Komponente voraus.