Goldemar

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Goldemar ist Titel eines zur Gruppe der aventiurehaften Dietrichepik gehörenden nur als Fragment erhaltenen Heldengedichts aus dem 13.Jh.. Es wird erzählt, wie Dietrich auszieht, um die gewaltigen Riesen in einem Wald namens Trutmunt zu sehen, von denen ihm berichtet wurde. Dort sieht er inmitten von Zwergen ein Mädchen, das sein Verlangen (senden muot) erweckt. Er fragt die Zwerge über das Mädchen aus und deren König Goldemar antwortet ihm. Dann bricht das Text nach 9 Strophen und knapp 3 Versen ab. Erhalten ist aber noch die Zusammenfassung aus der ‚Heldenbuch-Prosa‘: Dietrich kann das Mädchen mit den Namen Hertlin nur unter großen Mühen aus der Gewalt des Zwergenkönigs Goldemar befreien. Sie hatte , sie die Prosafassung extra erwähnt, ihre Jungfernschaft bewahrt und wurde so zu ersten Frau Dietrichs. Als sie gestorben war, nahm Dietrich dann Herrat, die Tochter von König Etzels Schwester, zur Frau. Was unter den großen Mühen (Heldenprosa-Text:‚mit grosser Arbeit‘) zu verstehen ist, lässt sich aus einer Strophe des Abenteuerromans ‚Reinfried von Braunschweig‘ vom Ende des 13.Jh. erschließe: Goldemar ruft die legendären Riesen des Waldes Trutmunt zu Hilfe. Dabei wurde Wald und Berg zerstört.


Literatur

  • Joachim Heinzle: Einführung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik. Berlin: de Gruyter 1999. ISBN 3-11-015094-8