Köln

Millionenmetropole am Rhein und bevölkerungsreichste Stadt in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Köln Deutschlandkarte, Position von Köln hervorgehoben
Wahlspruch
Et kütt, wie et kütt
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 405,15 km²
Einwohner: 965.954 (31.12.2003)
inkl. Zweitwohnsitze:
1.020.603 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 2.384 Einwohner/km²
Höhe: 37,5-118,04 m ü. NN
Postleitzahlen: 50xxx/51xxx
Vorwahlen: 0221;
02203 (Stadtbezirk Porz
ohne Poll);
02232 (Meschenich);
02233 (Rondorf);
02234 (Lövenich, Weiden);
02236 (Godorf, Hahnwald,
Immendorf, Gewerbegebiet
Rodenkirchen, Sürth, Weiß)
Geografische Lage: 50° 55' 60" nördl. Breite
6° 57' 0" östl. Länge
Kfz-Kennzeichen: K
Gemeindeschlüssel: 05 3 15 000
Offizielle Website: www.stadt-koeln.de
Politik
Oberbürgermeister: Fritz Schramma (CDU)
Bevölkerung
(31.12.02)
Schuldenstand: 3,12 Mrd. €
Arbeitslosenquote: 11,3 % (30.04.04)
Ausländeranteil: 18,3 %
Altersstruktur: 0-18 Jahre: 16,7 %
18-65 Jahre: 66,7 %
ab 65 Jahre: 16,6 %

Köln (bis 1919 auch "Cöln") ist die viertgrößte Stadt Deutschlands und die größte Stadt Nordrhein-Westfalens. Köln hat einen der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte (mit dem Rangierbahnhof Gremberg und dem größten Container- und Umschlagbahnhof des Binnenlandes Eifeltor) und Binnenhäfen Europas. Die Stadt gilt als wirtschaftliche, kulturelle und historische Hauptstadt des Rheinlandes. Mit einem Ausländeranteil von 18,6 % (189.030 Menschen) gilt Köln als multikulturelle Hochburg. Köln zählt zu den großen Universitätsstädten, der Anteil der Studenten in Köln liegt bei 8,3 %, das sind über 85.000 Studenten.

Datei:Köln Rheinufer.jpg
Köln, Rheinufer

Köln ist besonders stolz darauf, Millionenstadt zu sein. Im Zuge der letzten Eingemeindungen zum 1. Januar 1975 wurde dieses Ziel zunächst erreicht (vergleiche Einwohnerentwicklung). Nachdem die Stadt Wesseling jedoch zum 1. Juli 1976 wieder ausgegliedert wurde, sank die Einwohnerzahl wieder unter die Millionengrenze. In letzter Zeit zählt man bei der Stadtverwaltung alle Einwohner, die mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind, mit. So kommt die Stadt auf 1.020.603 Einwohner (31. Dezember 2003). Offiziell waren Ende 2003 mit Erstwohnsitz aber nur 965.954 Personen in Köln gemeldet.

Die wirtschaftliche Bedeutung Kölns liegt in ihrer Lage am Schnittpunkt des Rheins, mit einem der Haupthandelswege zwischen Ost- und Westeuropa, begründet.

Geografie

Das Stadtgebiet erstreckt sich über 405,15 km&sup2 (linksrheinisch 230,25 km&sup2, rechtsrheinisch 174,87 km&sup2). Köln liegt 50° 56′33" nördlicher Breite und 06° 57′32" östlicher Länge. Der höchste Punkt liegt 118,04 Meter, der niedrigste 37,5 Meter über dem Meeresspiegel.

Landschaftlich betrachtet liegt Köln bereits am Niederrhein. Der weite Talkessel zwischen den Steilstufen des Bergischen Landes und der Eifel unmittelbar nach Austritt des Rheins aus dem Rheinischen Schiefergebirge wird Kölner Bucht genannt. Diese günstige Lage verschafft Köln ein Klima, das sich durch mehrere Besonderheiten auszeichnet: - Durch die Eifelbarriere liegt die Stadt, insbesondere deren linksrheinischer Teil im Schutz und Regenschatten von Westwinden. - Gleichzeitig wird eine Lufterwärmung durch geringen Luftaustausch mit dem Umland begünstigt. Die Innenstadt von Köln, in der zusätzlich innerstädtische Überwärmung auftritt, gilt als der wärmste Ort von ganz NRW. - Damit verbunden ist aufgrund der Wasserführung des Rheins regelmäßig eine hohe Luftfeuchtigkeit, die insbesondere im Sommer für belastendes, schwüles Wetter sorgt und für zahlreiche Gewitter verantwortlich ist.

Klimatisch liegt Köln im gemäßigten Übergangsklima ozeanischer Prägung mit milden Wintern (Januarmittel: 2°C) und mäßig warmen Sommern (Julimittel: 18°C). Die mittleren Jahresniederschläge betragen 676 mm und liegen damit relativ niedrig.

Die Bodenbeschaffenheit ist geprägt durch die fruchtbaren Böden der Schwemmlandebene am Rhein und der Lössgebiete im Westen sowie der eher minderwertigen Böden (Heide, Wald) im Osten des Stadtgebietes, das bereits in das Bergische Land übergeht. Die Verschiedenheiten in Mikroklima und Bodenbeschaffenheit sind dadurch erklärbar, dass das Stadtgebiet von Köln zu den größten des Bundesgebietes zählt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Köln. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten genannt:

Leverkusen (kreisfreie Stadt), Bergisch Gladbach und Rösrath (Rheinisch-Bergischer Kreis), Troisdorf und Niederkassel (Rhein-Sieg-Kreis), Wesseling, Hürth, Frechen und Pulheim (alle Rhein-Erft-Kreis), Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) Monheim (Kreis Mettmann).

Stadtbezirke

Die Stadt Köln gliedert in sich 88 Stadtteile (Veedel), die zu 9 Stadtbezirken zusammengefasst sind:

  1. Innenstadt: Stadtteile: Altstadt Nord, Altstadt Süd, Neustadt Nord, Neustadt Süd (linksrheinisch), Deutz (rechtsrheinisch)
  2. Rodenkirchen: Stadtteile: Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Hochkirchen, Immendorf, Marienburg, Meschenich, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Rondorf, Sürth, Weiß, Zollstock (linksrheinisch)
  3. Lindenthal: Stadtteile: Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Lövenich, Marsdorf, Müngersdorf, Sülz, Weiden, Widdersdorf (linksrheinisch)
  4. Ehrenfeld: Stadtteile: Bickendorf, Bocklemünd, Ehrenfeld, Mengenich, Neuehrenfeld, Ossendorf, Vogelsang (linksrheinisch)
  5. Nippes: Stadtteile: Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl, Nippes, Riehl, Weidenpesch (linksrheinisch)
  6. Chorweiler: Stadtteile: Blumenberg, Chorweiler, Esch/Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich, Pesch, Roggendorf/Th., Seeberg, Volkhoven/Weiler, Worringen (linksrheinisch)
  7. Porz: Stadtteile: Eil, Elsdorf, Ensen, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz, Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf (rechtsrheinisch)
  8. Kalk: Stadtteile: Brück, Höhenberg, Humboldt/Gremberg, Kalk, Merheim, Neubrück, Ostheim, Rath/Heumar, Vingst (rechtsrheinisch)
  9. Mülheim: Stadtteile: Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim, Stammheim (rechtsrheinisch)

Geschichte

Köln. Holzschnitt aus der "Chronica van der hilligen stat van Cöllen. Cöllen 1499.

Köln ist die älteste der deutschen Großstädte: Der Name Köln, zur Römerzeit Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), geht auf die römische Kaiserin Agrippina zurück. Die Gattin von Claudius war am Rhein geboren und ließ "Colonia Agrippina" im Jahre 50 n. Chr. zur Stadt erheben. In der Römerzeit war es Statthaltersitz der Provinz Germania Inferior. Um 80 n: Chr. erhielt Köln mit der Eifelwasserleitung einen der längsten römischen Aquädukte überhaupt. Die Römer befestigten Köln mit einer Stadtmauer, deren Reste heute noch zu sehen sind.

Auch im Frühmittelalter war Köln bedeutend. Bis Anfang des 6. Jhs. Hauptort eines selbständigen fränkischen Teilkönigreiches, ging es anschließend im Reich Chlodwigs auf, bewahrte aber starke Eigenständigkeit im Gebiet der "Ribuarier".

Seit dem 12. Jahrhundert hat Köln neben Jerusalem, Byzanz und Rom die Bezeichnung "Sancta" im Stadtnamen: "Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia" -- Heiliges Köln von Gottes Gnaden, der römischen Kirche getreue Tochter.

Im Jahre 1259 erhielt Köln das Stapelrecht, welches den Kölner Bürgern ein Vorkaufsrecht aller auf dem Rhein transportierten Waren sicherte und so zu dem Wohlstand der Kölner Bürgerschaft beitrug.

Mit der Besetzung durch die französischen Truppen 1794 während der Französischen Revolution endet die Geschichte des "Heiligen Köln". Im Jahre 1815 wird die Stadt Köln und das Rheinland dem Königreich Preußen einverleibt. Köln wird im Laufe der folgenden Jahrzehnte neben Berlin zur größten und wichtigsten Stadt in Preußen. Im Jahre 1880 wird der 632 Jahre andauernde Bau des Kölner Doms endlich abgeschlossen - zumindest vorübergehend, denn auch heute noch sind Reparaturarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg und wegen Umweltschäden am Gestein erforderlich.


Köln 1945

Im Zweiten Weltkrieg wird die Stadt durch Flächenbombardements zu über 90 % zerstört; die Einwohnerzahl sinkt von ehemals 800.000 auf 40.000. Erst 1959 erlangt Köln wieder die Einwohnerzahl der Vorkriegszeit.

Im Jahr 1975 erreicht Köln durch die Gebietsreform eine Einwohnerzahl von mehr als einer Million und ist für einige Zeit neben Berlin, Hamburg und München die vierte Millionenstadt Deutschlands. Mit der Ausgliederung Wesselings 1976 sinkt die Einwohnerzahl jedoch wieder unter die Millionengrenze.

Bis auf Deutz gehörten die rechtsrheinischen Stadtbezirke Kölns bis 1802 zum Herzogtum Berg; sie waren daher überwiegend reformierter Konfession. Die heutige Innenstadt (ohne Deutz) bildete die freie Reichsstadt Köln, die übrigen Stadtbezirke waren Teil des Kurfürstlichen Erzstifts Köln; beide blieben katholisch.

Siehe auch: Geschichte Kölns. Dieser Artikel enthält auch zwei Tabellen zu den Eingemeindungen und zur Einwohnerentwicklung der Stadt.

Religionen

Die Verteilung der Bevölkerung Kölns auf die einzelnen Bekenntnisse stellte sich am 31.12.2003 wie folgt dar:

  • Römisch-Katholisch: 433.905 (= 42,5 %) Einwohner
  • Evangelisch: 183.509 (= 18,0 %) Einwohner
  • Sonstiges: 402.702 (= 39,5 %) Einwohner

Katholische Kirche

Groß St. Martin in der Altstadt

Köln ist sicher seit 313 Sitz eines Bischofs, seit Karl dem Großen eines Erzbischofs. Das Erzbistum war bis 1802 eines der geistlichen Territorien des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Der Erzbischof war zugleich einer der Kurfürsten. Daher hatte die Katholische Kirche in der Geschichte der Stadt Köln stets eine besondere Rolle. 1288 wurde Köln Freie Reichsstadt und gehörte danach nicht mehr zum Kurfürstentum. 1525 wurde der Sitz des Kurfürstentums nach Bonn verlegt. Die Reformation konnte keinen Fuß fassen, wenngleich es an verschiedenen Gegenden des Kurfürstentums reformatorische Tendenzen gab. Innerhalb der Stadt Köln konnten Protestanten im Gegensatz zum Kurfürst-Erzbistum Köln bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 keinen öffentlichen Gottesdienst abhalten. Die katholischen Pfarreien der Stadt gehörten anfangs zum Archidiakonat des Dompropstes. 1802 wurde das Erzbistum Köln zunächst aufgehoben, die Pfarreien gehörten danach zum Bistum Aachen, doch wurde das Erzbistum 1821 beziehungsweise 1825 in anderem Zuschnitt neu errichtet. Köln wurde wieder Sitz eines Erzbischofs und ist somit bis heute Hauptort einer der sieben Kirchenprovinzen Deutschlands. Heute sind rund die Hälfte der Einwohner Kölns katholisch. Die Pfarrgemeinden der Stadt bilden das "Stadtdekanat Köln", das aus den Dekanaten Köln-Mitte, Dünnwald, Ehrenfeld, Lindenthal, Mülheim, Nippes, Porz, Rodenkirchen und Worringen besteht. Die über 300 Kirchen, Klöster und Stifte, wie auch die berühmte Gottestracht an Fronleichnam, zeugen auch heute noch von einem reichen und volkstümlichen katholischen Leben in Köln. Neben verschiedenen Museen unterhält die Katholische Kirche in Köln zahlreiche Schulen und soziale Einrichtungen. Vielfältige Konzerte, Ausstellungen und Fortbildungsmöglichkeiten bereichern das kulturelle Leben Kölns erheblich.

Siehe auch: Kölner Alexianer, Cellitinnen, Liste der Erzbischöfe von Köln, Liste der Kölner Weihbischöfe, Liste der Kölner Generalvikare, Liste der Kölner Offiziale, Adolph Kolping

Evangelische Kirche

Wie bereits erwähnt, wurden protestantische Bewegungen innerhalb der Stadt Köln stark unterdrückt. Dennoch gab es vereinzelt protestantische Gemeindeglieder, die von Pfarrern aus Mülheim seelsorgerisch betreut wurden. Nach Auflösung des Kurfürstentums Köln 1802 beziehungsweise Aufhebung der Reichsfreiheit konnte die erste evangelische Gemeinde gebildet werden. Sie erhielt die seinerzeit säkularisierte Antoniterkirche für ihre Gottesdienste. Später entstanden weitere evangelische Gemeinden. Nachdem Köln ab 1815 preußisch wurde, gehörten die Gemeinden zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren rheinischen Provinzialkirche. Aus dieser Provinzialkirche ging nach dem 2. Weltkrieg die Evangelische Kirche im Rheinland hervor. Innerhalb dieser Landeskirche gehören die Kirchengemeinden Köln zu den Kirchenkreisen Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd. Die Kirchenkreise umfassen teilweise jedoch auch Gemeinden außerhalb der Stadt Köln.

Andere christliche Gemeinschaften

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Köln jedoch eine Vielzahl von Freikirchen und sonstigen christlichen Gruppierungen und Gemeinden. Viele davon sind Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Köln" oder haben dort zumindest Gaststatus. Mitglieder beziehungsweise Gäste sind unter anderem Alt-Katholiken [1], Apostelamt Christi, Armenisch-Apostolische Kirche, Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, Church of England (Anglikaner), Christian Science , Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten) und Brüdergemeinde, Evangelisch-methodistische Kirche, Evangelisch-lutherische Gemeinde (SELK), Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands, Freie evangelische Gemeinde Lindenthal und Mülheim, Griechisch-Orthodoxe Metropolie, Die Heilsarmee, Herrnhuter Brüdergemeine, Japanische Evangelische Gemeinde Köln/Bonn, Neuapostolische Kirche, Niederländisch-Reformierte Kirche in Deutschland, Ukrainisch-Orthodoxe Kirche und Ungarisch-Reformierte Gemeinde.

Islam

Wegen des hohen Anteils von Einwanderern aus der Türkei und ihrer Nachkommen sowie wegen der zentralen Lage in der Mitte der alten Bundesrepublik richteten die wichtigsten türkisch-islamischen Organisationen ihren Sitz in Köln und Umgebung (Kerpen) ein. In Köln gibt es derzeit (Stand August 2004) 9 Moscheen. Siehe dazu auch Moscheen-Verzeichnis NRW.

Judentum

Das jüdische Viertel Kölns wird erstmals zur Zeit des Kölner Erzbischofs Anno II. (1056 - 1075) urkundlich erwähnt. Es lag im östlichen Teil der alten Stadt vor den Toren der Römermauer. Durch das Judenregal war der Kölner Erzbischof zum Schutz der Juden in seiner Stadt verpflichtet und erhob dafür eine spezielle Steuer. Am 30. Mai 1096 fallen aufgewiegelte Kreuzfahrer - wie in Worms und Mainz - in einem dreitägigen Pogrom über die jüdische Gemeinde Kölns her und brennen Synagoge und Viertel nieder. Auf dem Höhepunkt läßt der Erzbischof die Juden auf 7 Gemeinden in der Nachbarschaft verteilen. Im September 1146 kommt es erneut zu antijüdischen Ausschreitungen. Der Erzbischof Arnold I. stellt seine Feste Wolkenburg als Zuflucht zur Verfügung. Nach dem Machtverlust des Kölner Erzbischofs übernimmt die Stadt 1321 im Schutzbrief gegen Zahlung von erheblichen Abgaben den Schutz der etwa 800 köpfigen Gemeinde , die von einem zwölfköpfigen Rat und einem "Judenbischof" geleitet wird. Eine Mikwee, ein Kultbad aus dem 12. Jahrhundert belegt ein reges jüdisches Leben, das zum Zentrum des deutschen Judentums wird. Infolge der Pest werden in Köln, wie überall in Europa in einem erneuten Pogrom am 24. August 1349 die Kölner Juden ermordet, ihr Viertel geplündert, Schuldscheine vernichtet, das Viertel verbrannt. Der Kölner Rat sieht untätig zu. 1372 lassen sich erstmals Juden wieder in Köln nieder. Ihr Aufenthalt wird durch 10jährige Aufenthaltsgenehmigungen gegen hohe Gebühren von Rat und Erzbischof geregelt. Doch schon am 16. August 1423 beschließt der Rat, diese im Folgejahr auslaufende Genehmigung nicht zu verlängern, woraufhin die Juden in den Schutz des Kölner Erzbischofs nach Deutz fliehen, der ihnen einen Ersatz für die zerstörte Synagoge gewährt.

Mit der napoleonischen Besatzungsmacht wird die alte Ratsverfassung 1796 abgeschafft. In einem ehemaligen Clarissenkloster in der Glockengasse gründen sich eine jüdische Gemeinde, die 1861 feierlich die neue Synagoge einweiht. Der Bankier Abraham Oppenheim spendet großzügig und der Dombaumeister Ernst Zwirner errichtet eine im maurischen Stil reich ausgestattete Synagoge. 1899 ist diese bereits zu klein. In der Roonstraße wird eine neue, größere eingeweiht. Mit der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gehen alle 6 Kölner Synagogen in Flammen auf. 20.000 Menschen zählte die jüdische Gemeinde noch 1930. Viele werden nach Dachau verschleppt, viele werden mißhandelt, persönlichen Besitzes beraubt, jüdische Friedhöfe geschändet. Nach der Befreiung wird die Synagoge in der Roonstraße 1959 mit einem Kulturzentrum in Anwesenheit Bundeskanzler Konrad Adenauers eingeweiht. Durch Zuzug aus den Gebieten der früheren Sowjetunion wächst die Kölner Synagogengemeinde in den 1990er Jahren, wie in anderen deutschen Städten.

Politik

In römischer Zeit leitete der Admiral der Rheinflotte die städtische Verwaltung. Später wurde die römische Munizipalverfassung eingeführt. Als Sitz des Erzbistums erlangte der Erzbischof später die vollständige Machtausübung in Köln. Doch versuchte die Stadt, sich vom Erzbischof zu lösen, was ihr schließlich im 13. Jahrhundert gelang (ab 1288 Freie Reichsstadt). Bereits ab 1180 ist auch ein Rat der Stadt nachweisbar. Ab 1396 waren die 22 Gaffeln das politische Rückgrat der Stadtverwaltung. Sie wählten den 36köpfigen Rat, der wiederum 13 Personen hinzuwählen konnte. Die Zusammensetzung des Rates wechselte halbjährlich, in dem jeweils die Hälfte der Mitglieder ersetzt wurde. Der Rat wählte jährlich 2 Bürgermeister. Nach der französischen Besatzung 1794 wurde 1798 die Munizipalverfassung eingeführt. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Köln 1816 eine kreisfreie Stadt und gleichzeitig Sitz eines Landkreises, der erst bei der Kreisreform 1975 aufgelöst wurde. An der Spitze der Stadt stand seit 1815 ein Oberbürgermeister, ferner gab es weiterhin einen Rat. 1856 wurde die preußische Städteordnung der Rheinprovinz eingeführt.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt. Dem Oberbürgermeister stehen vier weitere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zur Seite, die von den stärksten Fraktionen des Rates gestellt werden. Siehe auch Liste der Oberbürgermeister von Köln.

Rat der Stadt Köln

Das Kölner Rathaus

Im Kölner Stadtrat sitzen 90 Ratsfrauen und Ratsherren. Der direkt gewählte Oberbürgermeister hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Derzeit sitzen im Kölner Rat die CDU (29 Mitglieder), SPD (28 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (15 Mitglieder), FDP (7 Mitglieder), die Bürgerbewegung pro Köln (4 Mitglieder), die PDS (3 Mitglieder), das Kölner Bürger Bündnis (2 Mitglieder), REP (1 Mitglied) sowie die Liste "gemeinsam gegen Sozialraub" (1 Mitglied). Der Rat besitzt 19 Ausschüsse, eine Seniorenvertretung und einen Ausländerbeirat.

Dass der Kölner Klüngel im Dunstkreis des Kölner Rathauses erfunden wurde, lässt sich nur schwer belegen, obwohl es in der Kölner Politik zahlreiche Beispiele für seine Anwendung gegeben hat.

Bezirksvertretungen

In jedem der neun Stadtbezirke wird alle fünf Jahre eine Bezirksvertretung gewählt. Diese vertreten die Interessen der Bezirke und der dazu gehörenden Stadtteile gegenüber dem Stadtrat.

Wappen

Köln gehörte bereits seit 1475 zum Hl. Römischen Reich Deutscher Nation. Köln war neben Lübeck Mitbegründerin der Deutschen Hanse, der Schild trägt daher die Farben der Hanse: Rot und Weiß. Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt und erinnern an die Heiligen Drei Könige, deren Reliquien 1164 als Geschenk des Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach Köln gebracht wurden. Die elf schwarzen Tropfen (oder Flammen, in Köln spricht man von Tränen) zieren seit dem 16. Jahrhundert das Stadtwappen und erinnern an die Heilige Ursula, eine fromme Tochter des Königs der Bretagne, Maurus, die der Legende nach zusammen mit ihren elftausend jungfräulichen Gefährtinnen (zu zehn Ursula begleitenden ausgewählten Jungfrauen zuzüglich ihr selbst gesellten sich noch einmal je tausend Weitere), auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom von Attila und den Hunnen in Köln ermordet wurde. Über die Jahre wurden alle Gebeine die in und um Köln gefunden wurden (in der Regel römische Grabmäler, die üblicherweise an Straßen angelegt wurden) zu den elf jungfräulichen Gebeinen gelegt und somit hat Köln das größte Gebeinhaus nördlich der Alpen. Man sprach deshalb von den 11.000 jungfräulichen Gefährtinnen.

Städtepartnerschaften

Durch die eingemeindeten Städte und Gemeinden übernahm Köln auch deren partnerschaftliche Beziehungen und zwar mit den Städten Benfleet (England), Igny (Frankreich), Brive la Gaillarde (Frankreich), Dunstaple (England), Eygelshoven (Niederlande) und Hazebrouck (Frankreich).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Kölner Dom

Im Mittelalter wurde Köln zu einem bedeutenden kirchlichen und zu einem wichtigem künstlerischen und edukativen Zentrum. Der Kölner Dom, die größte gotische Kirche in Nordeuropa, wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt; er ist das Hauptwahrzeichen der Stadt und dient als inoffizielles Symbol. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Heute ist Köln auch eine kulturelle Metropole mit vielen wichtigen Museen, Galerien, Kunstmessen sowie lebendigen Kunst- und Musikszenen.

Theater und Musik

Kölner Gürzenich

In Köln sind zahlreiche Theater ansässig. Die Stadt ist Träger der "Bühnen der Stadt Köln" mit Schauspielhaus und Opernhaus (gegründet 1822). Weitere bekannte Bühnen sind: Arkadas Theater, ARTheater, Atelier Theater, Casamax Theater, Cassiopeia Theater, COMEDIA, Freies Werkstatt Theater, Gloria Theater, Horizont Theater, Kölner Künstler Theater, Musical Dome, Piccolo-Theater, Puppentheater Lapislazuli, Studiobühne Köln, Theater am Dom, Theater am Sachsenring, theater der keller, Theater im Bauturm, theater im hof, Theater Tiefrot, TheaterHaus Köln und das Volkstheater Millowitsch.

In Köln sind auch berühmte Sinfonie- und Kammerorchester zuhause. Das Gürzenich-Orchester wurde 1857 anlässlich der Einweihung des gleichnamigen Kölner Konzertsaals als Nachfolgeorganisation der "Musikalischen Gesellschaft" gegründet. Seit 1888 ist die Stadt Träger des Orchesters. Es spielt in der Oper Köln und gibt auch zahlreiche Konzerte, zum Beispiel in der Kölner Philharmonie. Bekannte Musikdirektoren des Orchesters waren Konradin Kreutzer, Hermann Abendroth und Günter Wand.
Das zweite berühmte Sinfonieorchester ist das "WDR-Sinfonie-Orchester". Dieses Orchester wurde 1945 als Nachfolgeeinrichtung des 1926 gegründeten Orchesters des Reichssenders Köln gegründet. An Kammerorchestern sind zu nennen: "Camerata Köln" (gegründet 1976), Capella Clementina (gegründet 1964 als "Kölner Kammerorchester"), "Cappella Coloniensis" (in Trägerschaft des WDR), "Collegium Aureum" (gegründet 1964), "Concerto Köln" (gegründet 1985) und "Musica Antiqua Köln" (gegründet 1973).

An berühmten Chören sind zu erwähnen: Kölner Kammerchor, gegründet 1970 von Peter Neumann und der Kölner Rundfunkchor, gegründet 1955.

Museen

Schokoladenmuseum

Unter den zahlreichen Kölner Museen mit hochkarätigen Sammlungen sind insbesondere das Museum Ludwig (Gegenwartskunst), das Wallraf-Richartz-Museum (Kunst des Mittelalters bis 19. Jahrhundert) sowie das Römisch-Germanische Museum (Kunst-, Schmuck und Altagsgegenständen aus der römischen und merowingischen Epoche) zu erwähnen.

Weitere Museen in Köln:

  • Agfa Photo-Historama [2]
  • Museum für Angewandte Kunst [3]
  • Museum für Ostasiatische Kunst (Kunst und Kunsthandwerk aus Japan, China und Korea)[4]
  • Museum Schnütgen (Kirchenschätze) [5]
  • Kölnisches Stadtmuseum (Stadtgeschichte) [6]
  • Rautenstrauch-Joest Museum (Völkerkunde) [7]
  • Deutsches Sport- und Olympiamuseum [8]
  • Imhoff-Stollwerck-Museum (Schokoladenmuseum) [9]
  • Geldgeschichtliches Museum [10]
  • Käthe Kollwitz Museum [11]
  • Diözesanmuseum Köln [12]

Weblinks zu Museen in Köln: http://www.museenkoeln.de/

Karneval

Der weltberühmte Kölner Karneval - die "fünfte Jahreszeit" - beginnt am 11.11. um 11:11 Uhr auf dem Alter Markt und geht bis zum Aschermittwoch mit der Nubbelverbrennung und dem traditionellen Fischessen. In dieser Zeit finden Sitzungen und Bälle mit ausgelassenem Karnevalprogramm statt. Neben diesem "offiziellen" Karneval, der seine Anhängerschaft überwiegend im älteren und konservativerem Publikum findet, gibt es den Straßen- und Kneipenkarneval mit überwiegend jüngeren Karnevalisten.

Geisterzug

Im Jahr 1991, als anlässlich des 2. Golfkriegs der offizielle Straßenkarneval ausfiel und somit auch der Rosenmontagszug, lebte eine alte Tradition wieder auf und zwar die des Geisterzugs. So folgen nichtorganisierte Gruppen dem Ääzebär, der die kalte Jahreszeit vertreiben soll. Seitdem findet jeden Karnevalssamstag der Kölner Geisterzug statt, der nachts durch verschiedene Viertel der Stadt zieht.

Bauwerke

Bedeutende Kölner Kirchenbauwerke sind der Kölner Dom mit dem Dreikönigsschrein (spätes 12.Jh./1.H.13.Jh.) sowie zwölf romanische Kirchen (St. Severin, St. Maria Lyskirchen, St. Andreas, St. Aposteln, St. Gereon, St. Ursula, St. Pantaleon, St. Maria im Capitol, Groß-St. Martin, St. Georg, St. Kunibert und St. Cäcilien).

Reste römischer Bauwerke finden sich im gesamten Innenstadtbereich, teilweise unterirdisch in Parkhäusern, Kellern oder, mit einem Aufzug erreichbar, unter dem Kölner Rathaus. Oberirdisch können Reste der römischen Stadtmauer, zum Beispiel der Römerturm besichtigt werden.

Datei:Köln-eigelsteintorburg-mittelalterliche-stadtbefestigunng.JPG
Eigelsteintorburg

Teile der mächtigen mittelalterlichen Stadtmauern sind ebenfalls erhalten, darunter auch mehrere Stadttore wie das Eigelsteintor, das Severinstor das Hahnentor oder die Ulrepforte. Die malerische Kölner Altstadt (Martinsviertel) besteht nur noch zum Teil aus mittelalterlicher Bausubstanz, viele Gebäude wurden mehr oder weniger stilgerecht wieder aufgebaut. Der mittelalterliche Straßenverlauf ist aber weitgehend erhalten, und die historischen Namen seiner Straßen und Plätze weisen auf die frühere Funktion der Orte hin.

Der Festungsring liegt in den heutigen äußeren Stadtbezirken und diente der Stadtbefestigung der preußischen Zeit.

Hauptbahnhof, Turm von St. Mariä Himmelfahrt, Colonius (Fernsehturm), Musicaldome und Kölnturm

Die beeindruckende Bogenbrücke Hohenzollernbrücke über den Rhein ist die am meisten befahrene Eisenbahnbrücke Europas. Weitere sehenswerte Rheinbrücken sind die

Ein modernes Wahrzeichen von Köln ist der Fernmeldeturm Colonius.

Parks

Datei:Koeln-Flora.jpg
Der botanische Garten Flora

Köln besitzt linksrheinisch zwei Grüngürtel - den inneren und den äußeren. Der innere Grüngürtel ist sieben Kilometer lang, mehrere hundert Meter breit und hat eine Fläche von 120 ha. Der innere Festungsgürtel der Stadt musste nach dem Ersten Weltkrieg im Rahmen der Versailler Verträge abgerissen werden, so dass hier diese große städtische Grünanlage entstehen konnte. Durch Aufschüttung von Trümmern des Zweiten Weltkrieges entstand im inneren Grüngürtel der heute dicht bewachsene 25 Meter hohe Herkulesberg - im Volksmund "Monte Klamotte" genannt. Der innere Grüngürtel beherbergt 25 Baumarten, Wiesen und mehrere Wasserflächen.

Der äußere Grüngürtel entstand ebenfalls nach dem Wegfall einer militärischen Anlage, des äußeren Festungsringes. Die zum Teil baumbestandene größte Kölner Grünanlage sollte ursprünglich fast die gesamte Stadt umschließen, was aus wirtschaftlichen Gründen nie realisiert wurde. Dennoch entstanden in den 20er Jahren 800 ha Grünfläche.

Der 5 ha (ursprünglich: 11 ha) große Stadtgarten ist der älteste und sicher auch einer der schönsten Parks in Köln. Die 175 Jahre alte Anlage wurde als Landschaftspark angelegt und besitzt seit über 100 Jahren auch ein Restaurant mit Biergarten. Dort ist heute auch ein Jazzclub zu finden.

Im über hundert Jahre alten Volksgarten im Kölner Süden finden in der warmen Jahreszeit nächtelange Grill-Happenings statt, zu denen sich oft Trommler und andere Instrumentalisten einfinden. Auch Klein- und Straßenkünstler sind hier zu finden. Auch ist der Park Ort für kulturelle Veranstaltungen, so werden beispielsweise in der Orangerie Theaterstücke aufgeführt.

Die am Aachener Weiher auf einer Anhöhe gelegene Grünflache ist ebenfalls ein beliebter Treffpunkt für Studenten und Junggebliebene. Der beliebte Park ist ein geschichtsträchtiger Ort. Der sanfte Hügel ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Schutthaufen der Geschichte: Darunter liegen die Trümmer des Zweiten Weltkriegs. Seit dem 07.08.2004 erinnert ein neuer Name an die Opfer: Hiroshima-Nagasaki-Park.

Sehenswert sind auch der Kölner Zoo, der Botanische Garten Flora sowie der Thurner Hof.

Sport

Kölnarena 2001.

Das RheinEnergieStadion (Müngersdorfer Stadion) ist Kölns Fußballarena.

Regelmäßige Veranstaltungen

Kulinarische Spezialitäten

Weitere Attraktionen

Die Kölner Altstadt

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Severinsbrücke

Die Stadt Köln ist verkehrsmäßig gut angeschlossen. Im Südosten des Stadtgebiets, im Stadtbezirk Porz, befindet sich der Flughafen Köln-Bonn, einer der umschlagsstärksten deutschen Frachtflughäfen und das wichtigste Drehkreuz für Billigflieger, der seit 1994 den Namen Konrad-Adenauer-Flughafen trägt. Der Flughafen Köln-Bonn ist neben dem Flughafen Leipzig-Halle der einzige deutsche Flughafen, der keine Nachtflugbeschränkungen besitzt.

Folgende Bundesautobahnen führen durch das Stadtgebiet oder dicht daran vorbei (Autobahnring):
A 1 Trier-Köln-Dortmund, A 3 Frankfurt am Main-Köln-Oberhausen, A 4 Aachen-Köln-Olpe, A 57 Köln-Duisburg, A 59 Bonn-Köln-Düsseldorf und A 555 Bonn-Köln. Durch das Stadtgebiet führen ferner die Bundesstraßen B 8, B 9, B 51, B 55, B 59, B 264 und B 265.

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Die Hohenzollernbrücke in der Dämmerung

Der Kölner Hauptbahnhof ist die westliche Drehscheibe Deutschlands des internationalen Schienenfernverkehrs. Von hier führen Bahnlinien in alle Richtungen und zwar nach Trier (Eifelbahn), Aachen, Mönchengladbach, Neuss (linksrheinisch), Düsseldorf (rechtsrheinisch), Wuppertal, Bergisch Gladbach, Gummersbach (Oberbergische Bahn), Siegen (Rhein-Sieg-Express) und Frankfurt am Main sowie je eine linksrheinische und eine rechtsrheinische Bahnlinie in Richtung Süden (nach Bonn).

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen S-Bahn-Linien sowie Stadtbahn (teilweise als Unterpflasterbahn; teilweise auf ehemaligen Strecken der Köln-Bonner Eisenbahn auch nach Bonn), Straßenbahn und Buslinien der Kölner Verkehrs-Betriebe AG sowie Buslinien anderer Verkehrsgesellschaften. Alle Verkehrsmittel in Köln sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) benutzbar. Dieser ist mit dem benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr verzahnt.

Eine Besonderheit ist die Rheinseilbahn, die einzige Seilbahn zur Überquerung eines Flusses in Deutschland.

Öffentliche Einrichtungen

Köln ist Sitz zahlreicher Institutionen, Einrichtungen und überregional bekannter Vereine sowie Behörden und Körperschaften des öffentlichen Rechts, darunter

Hochschulen

Forschung

Ansässige Unternehmen

Kölnturm (150 m) im Mediapark
Hohe Straße in Köln (Einkaufsstraße)
Der Kölner Cinedom
Das Domhotel auf der Kölner Domplatte

Medien

Hauptgebäude des WDR in Köln

Fernsehen

Köln ist auch eine bedeutende Medienstadt Deutschlands. Am Appellhofplatz in der Kölner City befindet sich der Sitz des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Seine Fernseh- und Hörfunkstudios befinden sich an mehreren Orten im Stadtgebiet. Das Kölner Funkhaus des DeutschlandRadio befindet sich am Raderberggürtel 40. Hier wird das Hörfunkprogramm Deutschlandfunk produziert und ausgestrahlt.

Auch die privaten Fernsehsender RTL Television, SuperRTL, N-TV und VIVA haben in Köln ihren Sitz und ihre Studios. Ferner bestehen die Kölner Journalistenschule und die RTL-Journalistenschule.

Des Weiteren haben die Produktionsfirmen Brainpool, Bonito TV und Endemol Deutschland ihre Studios in Köln. Weitere Studios, wie die der MMC Produktionsfirma, befinden sich in der Nachbargemeinde Hürth.

Bekannte Fernsehproduktionen:

Presse

An Tageszeitungen erscheinen der Kölner Express (mit Lokalausgaben in Bonn und Düsseldorf), der Kölner Stadt-Anzeiger und die Kölnische Rundschau; tägliche Kölner Lokalteile finden sich in der "taz" und der "Bild". Das "StadtRevue Köln Magazin" und die "Kölner Illustrierte" sind Monatszeitschriften.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Köln hat zur Zeit dreiundzwanzig Ehrenbürger. Siehe hierzu die Liste der Ehrenbürger von Köln. Im Juni 2002 hat der "Initiativkreis alternative Ehrenbürgerschaft" mit dem katholischen Pfarrer Franz Meurer erstmals einen alternativen Ehrenbürger Kölns ernannt.

Söhne und Töchter der Stadt

Bedeutende Persönlichkeiten Kölns sind in der Liste der Söhne und Töchter der Stadt Köln und in der Liste der Erzbischöfe von Köln zu finden.

Literatur

  • Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908
  • Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956
  • Bernhard van Treeck, Street Art Köln, 1996, Edition Aragon (Deutschland) ISBN 3-89535-434-1
  • Gerhard Curdes; Markus Ulrich: Die Entwicklung des Kölner Stadtraumes - Der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt. Dortmund, 1997

Siehe auch: Klingelpütz

Weitere Fotos der Stadt Köln sind unter Köln/Bildergalerie zusammengestellt.

Commons: Cologne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien