Alexander von Hessen-Darmstadt

Begründer des neuzeitlichen Hauses Battenberg
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Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen-Darmstadt (* 15. Juli 1823 in Darmstadt; † 15. Dezember 1888 ebd.) war der Begründer des neuzeitlichen Hauses Battenberg.

Alexander von Hessen-Darmstadt

Leben

Er wurde als dritter Sohn des Großherzogs Ludwig II. von Hessen und bei Rhein (Hessen-Darmstadt) und dessen Gattin Wilhelmine Luise von Baden geboren. Während sein Bruder Ludwig III. nach dem Tod des Vaters den Thron in Darmstadt bestieg, folgte Alexander seiner Schwester Maximiliane, der Gattin des späteren Zaren Alexander II., nach Sankt Petersburg, wo er sich einer steilen Karriere im militärischen Dienst des Zaren erfreute.

Er trat 1840 in russische, 1852 in österreichische Kriegsdienste, kämpfte 1845 im Kaukasus, machte 1859 den italienischen Feldzug mit, befehligte 1866 gegen Preußen das 8. deutsche Bundesarmeekorps, dessen Operationen er durch sein "Feldzugsjournal" (1867) rechtfertigte.

Während dessen verliebte er sich in die Hofdame seiner Schwester, Gräfin Julia von Hauke, die verwaiste Tochter des ehemaligen polnischen Kriegsministers Hans Moritz von Hauke und nun ein Mündel des Zaren. Da die Verbindung nicht standesgemäß war, musste er St. Petersburg verlassen, kehrte aber zurück, um mit Julia nach Breslau zu reisen, wo er sie am 28. Oktober 1851 heiratete. Nach der Ankunft in Hessen erhob sein Bruder, Großherzog Ludwig III., Julia am 5. November 1851 zur Gräfin von Battenberg und sieben Jahre später zur Prinzessin von Battenberg. Alexander selbst führte diesen Namen fortan auch.

Kinder

  1. Marie von Battenberg (1852–1923)
  2. Ludwig Alexander von Battenberg (1854–1921); seit 1917 Louis Mountbatten
  3. Alexander Joseph (1857–1893); Fürst von Bulgarien
  4. Heinrich Moritz (1858–1896)
  5. Franz Joseph von Battenberg (1861–1924)

Zu Nachfahren von Ludwig Alexander gehören die Mitglieder der britischen, zu Nachfahren von Heinrich Moritz die Mitglieder der spanischen königlichen Familie.

Liebhaberei

Prinz Alexander beschäftigte sich intensiv mit der Numismatik. Er publizierte drei Arbeiten über seine eigenen Sammlungen: "Hessen", "Mainz" und noch drei Wochen vor seinem Tode und bereits schwer krank, korrigierte er am 23. November 1888 die letzten Druckbogen zu der Publikation "Numismatisch-Genealogische Serien - Münzcabinet des Prinzen Alexander von Hessen. Schloß Heiligenberg, September 1889". Es existieren vier Medaillen mit seinem Porträt.

Auszeichnungen