Schuh

Art der Fußbekleidung
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Schuh als Fußkleidung. Weiteres siehe Schuh (Begriffsklärung)


Der Begriff Schuh (von althochdeutsch scuoh Schutzhülle) bezeichnet eine Fußbekleidung. Ein Schuh ist in der Regel mit einer robusten Sohle mit Profil versehen, die die Fußsohle vor dem Untergrund schützt. Meist hat der Schuh einen Absatz. Der obere Teil besteht meist aus weicherem Material, oft aus Leder oder Stoff. Schuhe mit einem mehr oder weniger hoch den Unterschenkel hinaufreichenden Schaft bezeichnet man als Stiefel.

Herstellung

In der vorindustriellen Zeit wurden Schuhe handwerklich, vom Schuster hergestellt. Heute erfolgt die Schuhproduktion zum größten Teil industriell.

Historisches

Die ersten Schuhe bestanden aus einfachen Tierhäuten, Fellen oder Holz. In wärmen Regionen waren Schuhe meist einfache Stücke (wie z.B. Holzsandalen), während in kälteren Klimazonen gefütterte Schuhe bevorzugt wurden. Aufgrund der komplizierten Herstellung waren Schuhe anfänglich Luxusartikel.

In der Antike wurden dann einfache Schuhe Allgemeingut. So finden sich auf vielen Wand- und Tonmalereien Hinweise auf die mannigfaltige Schuhmode, die in den verschieden Regionen getragen wurde; berühmt sind hier insbesondere die römischen Sandalen.

Im Mittelalter trug das einfache Volk Holzschuhe oder simple Felle oder Stoffe (Fusslappen), die um die Füße gewickelt wurden. Nach den Kreuzzügen wurde bei der Oberschicht und dem Adel feines Schuhwerk nach orientalischem Vorbild modern, welches vorne spitz zulief; die Länge der Spitze kennzeichnete dabei den Stand.

Im 17. Jahrhundert waren die Schuhe in Europa durch hohe Absätze gekennzeichnet, sowohl bei den Schuhen für Männer wie bei den für Frauen; der Absatz hat sich aber nur bei den Frauenschuhen bis heute erhalten.

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden Schuhe in Fabriken gefertigt, so dass gutes Schuhwerk nun für alle erschwinglich wurde.

Die im 20. Jahrhundert häufig wechselnde Mode hat dann schließlich zu sehr vielen Stilrichtungen im Bereich der Schuhe geführt; immer wieder wurden alte Schuhmoden von neuen Stilrichtungen aufgegriffen – letztmalig in der „RetroMode“, einem Modestil, der die bunte Schuhmode der Siebziger Jahre mit Elementen der Moderne vermischte.

In bestimmten Jugendkulturen wurden Schuhe zum Erkennungszeichen (Punks, Skinheads, Skater), wobei hier jedem Detail, sogar der Farbe des Schnürsenkels, politische Bedeutung und Aussagekraft zugesprochen wurde.

Beispiele für Schuhtypen

 
Schuhspanner

Beispiele für Schuhtypen sind die Sandale, der Flip-Flop, der Sneaker, der Clog, der Mokassin, Chucks, Bootsschuh und der Pumps.

Klassische Herrenhalbschuhe haben ebenfalls Namen für die wichtigsten Schnittarten: Oxford, Brogue (Budapester), Derby (Blucher), (Tassel-) Loafer, Norweger und Monk (mit Schnalle statt Schnürung). Zwischen diesen Stilen gibt es auch Mischformen. Außerdem wird bei Schnürschuhen zwischen der selteneren geschlossenen und der offenen Schnürung unterschieden.

Lederschuhe sollten mindestens einen Tag trocknen, bevor sie erneut getragen werden. Dabei werden sie möglichst auf Schuhspanner aufgespannt, um Gehfalten zu vermindern.

Anwendung

siehe auch