Diskussion:Franz Kafka

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So eindeutig ist das nicht mit der Nationalität von Franz Kafka. Prag war damals nämlich Teil von Österreich, also war er damals Österreicher. Auch Google listet mehr Seiten auf, die ihn als Österreicher als als Tschechen bezeichnen. -- Ben-Zin 17:11, 24. Sep 2002 (CEST)

Nicht ganz: Prag war damals Teil von Österreich-Ungarn, das aus mehreren Nationalitäten bestand (neben Österreichern und Ungarn auch Tschechen und Slowenier). Zudem war Prag schon damals tschechisch-sprachig, daher würde ich diese Gebiete nicht (mehr?) zu Österreich zählen. Ein österreichischer Schriftsteller sollte meiner Meinung nach nicht nur selbst deutschsprachig sein, sondern auch in einer deutschsprachigen Umgebung aufgewachsen sein - sonst fehlt der Bezug zur österreichischen Kultur.
Tja, ist eben Ansichtssache und wie gesagt, nicht eindeutig. Mir persönlich isses wurscht, wie er hier aufgeführt wird. Mal schauen was die anderen dazu sagen. -- Ben-Zin 17:28, 24. Sep 2002 (CEST)
Was war eigentlich Kafkas Ansicht zu diesem Thema? -- Schewek 17:28, 24. Sep 2002 (CEST)
Hast du seine Nummer, dann ruf ich ihn mal schnell an ;-) -- Ben-Zin

bleiben werksnamen (der prozeß) in der alten rechtschreibung? wie ist das früher mit werken älter als 1902 (letzte reform) gehandhabt worden?

genau dafür habe ich ja ein neues wikitag <sic> vorgeschlagen, um solche Zitate in alter/falscher Schreibweise zu kennzeichnen... Wikipedia:Verbesserungsvorschläge

http://www.google.com/search?hl=en&lr=&ie=UTF-8&oe=utf-8&q=anton+rintelen+kafka+&btnG=Google+Search-> kafka rintelen, otto gross auch bei Werfel freud: Dr gross: "wir sollen Ärzte bleiben", er(otto) wird all das was der vater deponieren wollte vs. die "degenierten sind das Slaz der Erde" --'~'


Ich will das noch etwas erweitern und dazu "Das Schloß" auslagern, da es langsam unübersichtlich wird.

Ist K. Landvermesser? Das ist eine zentrale Frage. Zum einen muss man das im Zusammenhang möglicher Interpretationen sehen. K. vermisst den Bereich der Transzendenz, erforscht den Zugang zur Gnade (nach Brod). Gibts da eine Interpretation, nach der er nicht Landvermesser (im übertragenen Sinne ist)? Zum anderen nach dem Text: Wo steht, dass er unbequemen Fragen aus dem Weg gehen will? Es heisst: Das Schloß hatte ihn also zum Landvermesser ernannt. Und dann: Anerkennung seiner Landvermesserschaft.

"Kampfansage" ist auch irreführend: ... und den Kampf lächelnd aufnahm. (nach Meinung K.'s). Das bedeutet: Nachdem K. die Auseinandersetzung eröffnet hat, wird er als Gegner akzeptiert. Heizer 01:50, 8. Apr 2004 (CEST)

Prozeß vs. Proceß

Ist die Originalschreibweise wirklich Prozeß? Reclam z. B. verwendet Proceß! --Björn 12:56, 22. Jun 2004 (CEST)

Ups, hätte einfach nur in die Versionshistorie schauen müssen. Da war folgender Link: [1] Entsprechend habe ich die Schreibweise vereinheitlicht. --Björn 13:27, 22. Jun 2004 (CEST)
andere Fundstelle: [2] = Proceß! - Ilja 20:32, 21. Nov 2004 (CET)
Hallo Ilja, dein Link ist nicht sehr aussagekräftig, denn er verweisst nur auf die Ausgabe des Fischer-Verlages und nicht auf das Werk selbst. Björn hatte schon auf meinen [Link] hingewiesen. Es handelt sich dabei um einen Rezension aus "die tageszeitung" vom 7. 1. 1995. Ich zitiere aus dem Artikel: Kafka schrieb in seinem Entwurf immer »Process« und nicht dudengerecht »Prozeß«. Die Titel Prozeß und Proceß stammen von Herausgebern des Werkes, laut Kafka muss es Process heißen. (Vgl. die [Ausgabe] vom Stroemfeld-Verlag von 1997.) ---

sehr kurz der eintrag in der wikipedia für den größten schriftsteller der deutschen. ist doch egal wie man prozess schreibt, oder welcher nationalität k. war, nutzt lieber die zeit und geht schwimmen

jetzt??? -- southpark 00:19, 21. Jul 2004 (CEST)

1. Egal ist hier nichts. 2. Kafka ist "der größte Schriftsteller der Deutschen"? Für dich mag das so sein. 3. Wenn du den Artikel über Kafka verlängern willst, kannst du dich gerne beteiligen.

--Thomas Fernstein 20:13, 22. Jul 2004 (CEST)

Jemand, der Deutsch als Muttersprache spricht, ist für mich ein Deutscher, und Kafka sprach feinstes Deutsch.--El surya 03:07, 26. Jul 2004 (CEST)

Aha! Dann sind neuerdings alle Österreicher und viele Schweizer also auch "Deutsch"? Nein, das ist auf jedem Fall eine falsche Definition von "Deutsch" (wäre vielleicht im Mittelalter noch durchgegangen). Marcoscramer 00:41, 15. Sep 2004 (CEST)
Natürlich sind sie deutsch! Was unterscheidet einen Wiener von einem Münchener? Höchstens der Pass.

Wie wäre es, wenn man sich auf deutschsprachig einigen würde?:)

Kafka ist eindeutig als ein Österreicher geboren und als Tschechoslowake gestorben, die Tschechoslowakei unterschied sehr genau zwischen der Nationalität und der Staatsbürgerschaft: Kafkas Nationalität: ??? Staatsbürgerschaft: Tschechoslowakisch, er beherrschte wohl Deutsch und Tschechisch, schrieb aber deutsch. Kafka ist aber eindeutig ein tschechischer Name (= Dohle). Daher vielleicht: "Ein deutschsprachiger Prager Jude" - würde ich sagen, aber ist es überhaupt wichtig außer für die Kategorien? Ilja 20:42, 21. Nov 2004 (CET)
Wichtig ist dabei zu erkennen, dass Kafka in mehrfacher Hinsicht isoliert war bzw. zu einer Minderheit gehörte. Erstens war er Jude, zweitens gehörte er zur Minderheit der deutschsprachigen Juden in Prag und drittens war er kein Tscheche. Wobei ich mir beim letzteren nicht sicher bin. --Thomas Fernstein 20:13, 22. Jul 2004 (CEST)
Jajn, ich denke ein großer Teil (wie groß?) der Bevölkerung der ehemaligen Donau-Monarchie gehörten so oder so irgendeiner Minderheit, die K.u.K.-Nation wurde (noch) nicht geboren, die einzelnen Völker wurden untereinander wild gemixt und teilweise auch gegeneinander böse ausgespielt. Doch die meisten Menschen lebten multilingual und recht kosmopolitisch, die nationalistische Ausrichtung war ein Thema von Wenigen und erst nach dem Weltkrieg (I + II) ein übergewichtiges Thema, vorher waren andere Fragen - zum Beispiel die Soziale Frage von Marx oder Was-Bind-Ich-Frage von Freud viel wichtiger. Die romantische Nationalfrage war damals noch mehr den Intellektuellen überlassen und wurde dann zum Motor der Demagogen und das nicht nur in Österreich. In gewissen Sinne war also Franz Kafka dann doch schon wieder typisch, typisch für Prag und für Österreich von damals, typisch auch für Europa des 19. und 20. Jahrhunderts. Es würde mich interessieren, ob man in seinen Schriften mehr dazu fände, ich kenne eigentlich zum Thema seiner Nationalität keine einzige konkrete Zeile von ihm - leider! Aber wahrscheinlich ist des auch richtig so, es war ihm vielleicht gar nicht so wichtig. Ilja 07:40, 22. Nov 2004 (CET)
es war ihm vielleicht gar nicht so wichtig
Du hast es genau erfasst. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass er Deutscher war, und Tscheche, wieso soll Kafka denn bitte kein Tscheche gewesen sein???--El surya 18:48, 22. Nov 2004 (CET)
machen wir eine (neue) kafkas'sche Kategorie: die Kategorie:Zwischen den Stühlen! Ilja 21:01, 22. Nov 2004 (CET)
Kafka möchte keine neue Kategorie, er möchte, dass Leute wie du und ich endlich aufhören über ihn zu reden, damit er in ruhe in Vergessenheit geraten kann ;-) --El surya 15:48, 23. Nov 2004 (CET)
Na, ja, ich denke, Kafka hat vorgesorgt und mit seinem Werk und Leben für etliche Vollzeitarbeitsplätze in der heutigen beschäftigungsarmen Zeit gesorgt. Danke Franz! Also ich habe mich noch bisschen durch die Sekundärliteratur durchgebissen: Die Familie Kafka hat sich 1890 bei der Volkszählung zum Tschechisch als häusliche Umgangsprache bekannt, die drei Köchinnen oder Mägde, die in den Jahren (nacheinander) bei der Familie Kafka beschäftigt waren Tschechinnen (und katholisch). Kafka besuchte eine deutsche Schule und Gymnasium aber auch freiwillig Tschechischunterricht, neben dem deutschen Theater auch das tschechische Nationaltheater in Prag. Im Dezember 1891 blieb das elterliche Geschäft von den antisemitischen und antideutschen Ausschreitungen der tschechischen Bevölkerung verschont. Publiziert (und wohl auch geschrieben) hat Kafka deutsch, seine Übersetzerin ins Tschechisch war seine Freundin - die Milena Jesenská-Pollak. Ilja 20:55, 1. Dez 2004 (CET)