Gloria

christliche Hymne
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Gloria (lat. "Ruhm, Glanz, Herrlichkeit") ist ein häufiges Wort in der Bibel und in der Liturgie der Kirche (meist als Übersetzung für hebr. "kabod" und gr. "doxa"). Die Glorie ist dort ein Attribut Gottes, der sie besitzt, von dem sie ausgeht und dem sie gebührt.

In der Geschichte von der Geburt Jesu (Lukas 2) wird erzählt, dass die Engel, nachdem sie den Hirten auf dem Feld die Nachricht vom neugeborenen Messiaskind ausgerichtet haben, gemeinsam Gott verherrlichen mit den Worten (lat./dt.): Gloria in excelsis Deo, et in terra pax hominibus bonae voluntatis - Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.

Dieser Engelshymnus wurde in der Frühzeit der Kirche zu einem liturgischen Loblied erweitert und schließlich regelmäßiger Bestandteil der Eröffnung der Messe am Sonntag. Das Gloria gehört darum zum "Ordinarium" (den immer gleich bleibenden Texten) der Messe und ist von Komponisten aller Epochen vertont worden.

Gloria (lateinisch)

Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te, gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam, Domine Deus, Rex caelestis Deus Pater omnipotens, Domine Fili unigenite, Iesu Christe, Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris, qui tollis peccata mundi, miserere nobis; qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis. Quoniam tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Iesu Christe, cum Sancto Spiritu: in gloria Dei Patris. Amen.

Gloria (deutsch)

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit: Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All, Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt nimm an unser Gebet; du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser. Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste, Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.

Gloria Patri

Mit demselben Wort beginnt die so genannte Kleine oder Trinitarische Doxologie, die aus dem 4. Jahrhundert stammt und im Stundengebet jeden Psalm abschließt (lat./dt.): Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen. - Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Auch sie ist im Rahmen von Magnificat- und Psalm-Kompositionen (s. Vesper) häufig vertont worden.