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Arnold von Selenhofen

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Arnold von Selenhofen (* 1095/1100; † 24. Juni 1160 in Mainz, ermordet) war Erzbischof von Mainz von 1153 bis 1160.

Arnolds Herkunft ist nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Seit Jahrzehnten wird in der Forschung diskutiert, ob er aus einem angesehenen Mainzer Dienstmannengeschlecht stammte oder edelfreier Abkunft war. Er studierte in Paris, wurde Domherr und erzbischöflicher Stadtkämmerer, dann Dompropst in Mainz, erlangte durch die Gunst Konrads III., der ihn 1151 zu seinem Kanzler ernannte, mehrere andere Pfründe und ward 1153 von König Friedrich I. zum Erzbischof von Mainz erhoben. Tatkräftig und rücksichtslos in seiner Verwaltung des Stifts, rief er die Widersetzlichkeit der Lehnsmannen und der Stadt Mainz hervor, die während seiner Abwesenheit in Italien, wo er für Anerkennung des kaiserlichen Gegenpapstes wirkte, in offene Rebellion ausbrach. Als er sich, zurückgekehrt, mit den Aufständischen in Unterhandlungen einließ, wurde er von der aufgeregten Menge im St. Jakobskloster vor Mainz 24. Juni 1160 ermordet. Er wurde in St. Maria ad gradus in Mainz bestattet.


VorgängerAmtNachfolger
Heinrich I. Felix von HarburgErzbischof von Mainz
1153-1160
Rudolf von Zähringen
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890