Luftdruck

hydrostatischer Druck der Luft
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Der Luftdruck eines beliebigen Ortes der Atmosphäre ist der hydrostatische Druck, der dort herrscht.

Er bezeichnet das Gewicht der Luftsäule die über einem Gegenstand oder Körper steht. In Hochlagen ist die Entfernung zum Rand der Atmosphäre wesentlich kürzer als in Tieflagen. Dadurch ist auch die Luftsäule kürzer und der Luftdruck niedriger.

Deshalb ist der Luftdruck beispielsweise im Hochgebirge weitaus geringer als im Flachland oder am Meer

Die Einheit des Luftdrucks ist das Pascal. Da er etwa 100000Pa beträgt, wird meist in Hektopascal (hPa) angegeben. Der Luftdruck wird meistens mit einen Barometer gemessen, wobei oft noch veraltete Einheiten verwendet werden: 1 hPa = 1 Millibar = 0,75 Torr (= mm Hg oder Millimeter Quecksilbersäule).

Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre beträgt auf Meereshöhe 1013hPa und ist damit Teil der "Normalbedingungen".

Regionale Schwankungen des Luftdruckes sind maßgeblich mitbeteiligt bei der Entstehung des Wetters. Maßgeblich für die Wettervorhersage ist der Luftdruck auf einer fest definierten Höhe in der Atmosphäre, die so gewählt ist, dass keine Störungen des Drucks durch Gebäude oder kleinräumige Geländeformen zu erwarten sind.

Jeder Mensch (und auch jede andere Störung der Atmosphäre) erfährt aus jeder Richtung den gleichen Druck. Dieser ist im Normalfall nicht spürbar, weil sich unser Organismus darauf eingestellt hat. Er ist jedoch Grundvoraussetzung dafür, dass sich der Mensch nicht durch Verdunstung seiner Körperflüssigkeit auflöst (vgl. Dampfdruck, Siedepunkt).

Experimente und Luftdruckmessung

 

Historisch konnte der Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln nachgewiesen werden. Das waren zwei dicht aneinanderliegende halbe Hohlkugeln, die auch durch Pferdekraft nicht zu trennen waren, wenn zwischen ihnen die Luft evakuiert war. Ein anderes Experiment, das auch zur genauen Messung verwendet werden konnte, war ein einseitig verschlossenes (mehr als 10m langes) Glasrohr. Es wurde in ein Wassergefäß gelegt, so dass die Luft entwich. Richtete man es auf mit der Öffnung unter Wasser und der verschlossenen Seite nach oben, so stellte sich eine maximale Höhe ein, bis zu der der Wasserspiegel sich hochziehen ließ. Dies sind etwa 10m; bei hohem Luftdruck mehr, beim Tief weniger. Evangelista Torricelli nahm statt dessen Quecksilber, das bereits nach 760mm abreißt.

Ein weiteres noch verwendetes Instrument zur Luftdruckmessung ist das Goethe-Barometer. Heute werden meist Dosen-Barometer verwendet. Dabei handelt es sich um einen dosenartigen Hohlkörper aus dünnem Blech. An ihm ist ein Zeiger angebracht. Steigt der Luftdruck, so wird die Dose zusammengedrückt; der Zeiger bewegt sich. Damit die Messungen unabhängig von der Temperatur sind, befindet sich in der Dose ein Vakuum, da sich darin befindliche Luft bei Erwärmung ausdehnen würde.


Siehe auch: Hochdruckgebiet, Tiefdruckgebiet