Dr. Karl Hoffmann war ein praktischer Artz in Bielstein.
Hoffmann, der seit 1921 in Bielstein niedergelassen war, wurde Ende 1941 zum Lager russischer Kriegsgefangener in Wiehlmünden gerufen. Er fand die unterernährten, teils verwundeten Gefangenen in bedauernswertem Zustand unter unbeschreiblichen hygienischen Bedingungen bei fehlender medizinischer Versorgung. Ein Arzt zur Behandlung der Russen hatte sich nicht bereit gefunden. Erst als eine Epidemie ausbrach und die Wachmannschaft um ihre eigene Gesundheit fürchtete, bemühte sich der Unteroffizier als Lagerleiter um ärztliche Hilfe. Entgegen allen Warnungen übernahm Karl Hoffmann diese Aufgabe und leistete den Kranken ärztliche Hilfe. Zwei Drittel der etwa 80 Gefangenen und ein Teil der Wachmannschaft wurden vom Fleckfieber dahingerafft. Hoffmann erkrankte selbst und verstarb wenige Monate später in einem Lazarett in Köln-Deutz.
Zum Gedenken an den selbstlosen Einsatz des Arztes ist auf dem großen Platz vor dem Bielsteiner Schulzentum eine Straße mit Dr.-Hoffmann-Platz benannt und in der Realschule eine Gedenktafel angebracht worden.