Diskussion:Konjunktur

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Alex1011 in Abschnitt Konjunktur ankurbeln

Wirtschaftsschwankungen

Da diese Seite oft auch von Schülern genutzt wird, sollte diese Unterscheidung nicht vergessen werden. Ich habe sie einfach platziert wo ich es für angemessen halte. Falls jemand eine Änderung wünscht oder es für nicht ausführlich genug erachtet: Kreative Hilfe ist gern gesehen!!! Danke --ostlicht79 21:56, 16. Apr. 2007 (CEST)


Lieber Carl,

zunächst einmal freut es mich, dass der Artikel Konjunktur bei Dir auf so großes Interesse stößt. Viele Deiner Änderungen haben ja auch die Lesbarkeit deutlich verbessert. Problematisch sind aber Deine Ausführungen im letzten Absatz. Du versuchst eine Geschichte zu den Konjunkturzyklen zu erzählen, die teilweise nicht stimmt. So waren beide Ölkrisen ein Nachfrageentzug für die deutsche Wirtschaft, also zu schreiben, eine Nachfragesteigerung wäre Ursache der Rezession 1974, ist falsch.

  • Hier bleibe ich starrköpfig: Ich gehe weiterhin davon aus, dass die gestiegenen Ölpreise nur durch die zeitgleichen politischen und wirtschaftspolitischen Fehlentscheidungen so ernste Folgen hatten. Ansonsten hätte es die Rezession vielleicht gar nicht gegeben, sondern nur eine Wachstumsdelle. Aber genauer wär es wohl, von antizyklischer Wirtschaftspolitik und von einer niedrigen Konjunktur im Allgemeinen zu reden.

Auch verwechselst Du Ursache und Wirkung: Steigende Arbeitslosigkeit ist (und war auch) nie Ursache einer Rezession, sondern stets eine Folge: Die Beschäftigung läuft der Konjunktur immer nach. Sie ist noch recht gut, wenn die Wirtschaft zum schrumpft, und sie verschlechtert sich weiter, wenn die Wirtschaft schon längst wiedre wächst.

  • Wieder der gleiche Punkt - ich sollte etwas genauer von der gesamten Konjunktur reden, mit entsprechend häufiger auftretenden Rezessionen.

Ich versuche, einiges am Ende richtig zu stellen und einige Deiner Gedanken zu retten. Über eine Realtion würde ich mich freuen.

  • Ich sehe hier einen Zusammenstoß zwischen nicht ganz auf dem aktuellen Stand befindlicher Lehrmeinung, die auch noch versucht, niemandem auf die Füße zu treten, und kritischer Beobachtung, die allerdings teilweise nicht genau formuliert oder ausgeführt ist.

RolandD 22:10, 28. Mär 2004 (CEST)

  • --Carl de 17:09, 29. Mär 2004 (CEST)

Aus dem Review

Mir fällt auf, dass offenbar noch nie ein Artikel aus dem Bereich Wirtschaft hier diskutiert wurde. Ich bin so mutig, diesen weitgehend von mir geschriebenen Artikel hier zur Diskussion zu stellen RolandD 01:05, 9. Aug 2004 (CEST)

So nach dem ersten Überfliegen. Juhu, Super, endlich mal ein Wirtschaftsartikel, der sowohl inhaltlich fundiert als auch allgemeinverständlich ist. Mir fiel dabei auf: die Literaturliste könnte noch etwas länger sein, es kommt mE nicht deutlich genug heraus, dass die diversen Ansätze ja allesamt umstritten sind, vielleicht etwas mehr darauf eingehen, was/warum sie befürwortet oder abgelehnt werden + ein bißchen mehr Praxisbezug (sprich: historische Beispiele) wären auch nicht so ganz schlecht. -- southpark 01:27, 9. Aug 2004 (CEST)
Feiner Beitrag, Anmerkungen: Schumpeter fand ...: Wann? Entwicklung, Geschichte des Begriffs/der Theorie m.E. zu knapp. Das wird ganz kurz bei "Konjunkturforschung" angesprochen mit dem "Versagen" bezüglich 1929, sonst so gut wie nix Historisches. Interessant wäre ferner in dem Zusammenhang: Warum "versagten" die Theorien 1929? Welche Indikatoren, Entwicklungen wurden damals nicht berücksichtigt? Was konkret wurde aus den "Fehlern" gelernt? Vielleicht etwas zum Verhältnis zur marxistischen Theorie - Unterschied zum "tendenziellen Fall der Profitrate" (sagt meines Wissens im Prinzip genau das Gegenteil eines "Zyklus" vorher und erschien seinerzeit selbst "bürgerlichen" Theoretikern gerade bezogen auf 1929 so falsch nicht zu sein, wenn auch inzwischen längst überholt)? Ferner: so für die letzten Jahrzehnte könnte eine genaue Gegenüberstellung Prognosen-tatsächliche Daten interessant sein? Ansonsten: siehe Vorredner southpark. --Lienhard Schulz 11:48, 11. Aug 2004 (CEST)

Unverständlich?

Ich bin zufällig über den Artikel gestolpert und finde ihn ohne VWL-Studium nicht unverständlich. My2ct --anwiha 15:44, 12. Sep 2004 (CEST)

Ueberhitzung

Kann hier jemand mal definieren, was unter Uberhitzung der Konjunktur zu verstehen ist und warum das negative Auswirkungen hat?

Danke -- Sparti 18:21, 6. Mär 2005 (CET)

Die Produktionskapazität ist zu nahezu 100 % ausgelastet, aber noch nicht in der Lage, die Nachfrage vollständig zu befriedigen. Es wird in eine Ausweitung der Produktionskapazität investiert, wobei durch irrationale Entscheidungen verursachte Fehlinvestitionen und Ignoranz der Folgen einen Abschwung verstärken.

Das Beispiel möchte ich von der Preisfindung im idealen Markt ableiten. Wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis. Dann scheint es wirtschaftlich, in die Ausweitung der Produktionskapazität zu investieren (vergleich: unter Konjunktur verstehen wir die Schwankungen in der Auslastung des Produktionspotentiales einer Volkswirtschaft). Als Überhitzung wird die Situation bezeichnet, in der z.B. die Chinesische Volkswirtschaft sich derzeit befindet: Das Produktionspotential ist nahezu vollständig ausgelastet und wird, koste es was es wolle, weiter ausgebaut. Stahlwerke werden in der ganzen Welt aufgekauft, abgebaut und im Inland in Betrieb genommen, um den Bedarf an Stahl zu decken. Ganze Regionen werden beim Bau von Staudämmen überflutet, um den enormen Energiebedarf zu decken. Beispiele lassen sich in allen Wirtschaftsbereichen finden. Dies alles erfolgt aufgrund von optimistischen Prognosen, die aus der Gegenwart abgeleitet für die Zukunft ausgesprochen wurden. Dabei wird ignoriert, dass dies kein "gesundes" und "wirtschaftliches" Wachstum darstellt, sondern dass bei einem Rückgang der Nachfrage und damit des Preises diese imensen Kosten und Folgekosten für die Ausweitung des Produktionspotentials nicht mehr gedeckt werden können. Dem vorzubeugen wird, um bei unserem chinesischen Beispiel zu bleiben, versucht die Lieferungen aus dem Ausland an ein Produktions- und Wissenstransfers ins Inland zu koppeln, d.h. internationale Automobilhersteller und Flugzeugbauer zu verpflichten, die bestellten Waren oder zumindest Teile dafür im Inland zu produzieren, was sich nicht nur in einer Steigerung des Produktionspotentials sondern auch (bedingt durch die höhere inländische Wertschöpfung) in der Erhöhung und Stabilisierung der Nachfrage niederschlägt. Die beiden in den westlichen Wirtschaften gebräuchlichen Ansätze der Wirtschaftspolitik nach Keyne und Friedman (Antizyklische = ausgleichende Wirtschaftspolitik des Staates und Beeinflussen der Erwartungshaltung der Verbraucher) zur Vermeidung einer Überhitzung werden nicht angewandt, deshalb wird die "Überhitzung" nicht verhindert, sondern nur verlängert und damit in der Gesamtheit verstärkt. Entsprechent drastischer wird der anschliesende Einbruch in eine volkswirtschafltliche Rezession verlaufen.

Die Folgen einer Überhitzung und der dadurch verstärkten Rezession lassen sich in unserem Beispiel nicht auf die chinesische Volkswirtschaft beschränken. So hat der China-Boom in den letzten 15 Jahren internationale Wirtschaftszweige wie die Frachtschiffart und in der Folge den Schiffsbau mitgezogen (lag ja vor 20 Jahren noch am Boden...). Entsprechend wird sich ein (überfälliger) Abschwung nach Überhitzung nicht mehr auf die auslösende Volkswirtschaft beschränken sondern sich zunehmend international auswirken. Wir werden also in Zukunft vermehrt eine weltwirtschaftliche Konjunkturentwicklung analysieren: Weltkonjunktur, Weltwirtschaftskriesen und hoffentlich auch die positiven Folgen der Globalisierung, vermehrte Wertschöpfung in Folge einer internationalen Arbeitsteilung unter der Nutzung der damit verbundenen Synergien.

Fehler dieses Beispiels: Da es sich bei der Chinesischen nicht um eine rein marktwirtschaftlich organisierten Volkswirtschaft handelt, sind die konjunkturellen Auswirkungen ebenfalls nicht 1:1 übertragbar. -- Personaldisponent 12:07, 25. Dez 2005 (CET)

Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Erleuterung. Waere schoen, wenn wir diesen lesenswerten Absatz in den Artikel rein bekaemen! -- Gruss sparti 14:28, 9. Feb 2006 (CET)

Überarbeiten

Unter Expansive Phase wird hier in diesem Artikel der Aufschwung verstanden. An anderer Quelle in Wikipedia wird die Expansive Phase aber die Hochkonjunktur (Boom). Also da past was nicht. Irgendeine Seite muß überarbeitet werden. Entweder die Seite Konjunktur oder die Seite Expansive Phase Das muß schon zusammenpassen, und nicht so wie es jetzt ist, sich einander widersprechen. --84.176.69.72 07:03, 25. Okt 2005 (CEST)

Ja, dieser Widerspruch muss auf jeden Fall beseitigt werden. Ich bin der Meinung, dass eine expansive Phase nur aussagt, dass eine Volkswirtschaft expandiert, muss also nichts mit einer Hochkunjunktur (einem Boom) zu tun haben. In meinen Wirtschaftsbüchern habe ich auch keine Verwendung dieses Begriffs für Konjunkturen gefunden, also sollten wir den Begriff so wählen, wie es uns am vernünftigsten erscheint. Ich schlage vor, die Beschreibung unter Expansive Phase zu ändern. - Apulix 17:43, 20. Nov 2005 (CET)

Ich finde, dass der Artikel sich mehr auf die Definition von Konjunktur konzentrieren sollte. So ist z.B. der Absatz "Konjunkturpolitik" hier meiner Meinung nach (in der jetzigen Form) fehl am Platz, denn er ist recht lang, beschreibt aber eigentlich "nur" den geschichtlichen Hintergrund der Konjunkturpolitik. Ich denke, dass das in einem eigenen Artikel besser aufgehoben wäre und hier besser die Definition, Ziele und Ausrichtungen der Konjunkturpolitik stehen sollten, so wie sie im Artikel Konjunkturpolitik beschrieben sind. Deswegen schlage ich vor, der derzeitigen Absatz hier auszulagern und stattdessen den zurzeit eigenständigen Artikel Konjunkturpolitik hier einzugliedern. - Apulix 19:47, 22. Nov 2005 (CET)

Rezession - Depression

Ich habe gelernt, die Depression sei der Abschwung und komme vor der Rezession, der Stagnation. Hier steht aber erst die Stagnation, die Rezession und dann die Depression. Wenn mir das bitte jemand nochmal bestätigen könnte,wäre es nett.

Definition zu Beginn überarbeiten?

Ich finde, man sollte betonen, dass Konjunktur nur die KURZFRISTIGE Betrachtung einer Wirtschaft ist, während Wachstum das langfristige Pendant darstellt. Dann kann man die Definition der Konkunkturschwankungen auch etwas präzisieren: Diese Schwankkungen sind nämlich Schwankungen in der Auslastung des Produktionsfaktoren, die hier als konstant angenommen werden. (Wachstum erklärt die Änderung der Produktionsfaktoren.)

Zu der Frage nach Rezession und Depression würde ich antworten, dass dies für mich beides austauschbare Bezeichnungen für das gleiche Phänomen sind, nämlich fallendes BIP, also sinkende Konjunktur. Stagnation ist konstant bleibendes BIP. Oder hat jemand eine andere Definition?

Gruß, socceroo

Definition überarbeitet

Rezession = Abschwung, Depression = Stagnation auf niedrigem Niveau also Tiefst-Phase zwischen Abschwung und Aufschwung.

Zur Definition: Als Konjunktur werden Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials einer Volkswirtschaft bezeichnet => habe ich im Dezember im Artikel eingefügt und auch in der oben stehenden "Überhitzungsdiskussion" Bezug darauf genommen.

WAS IST KURZFRISTIG ?? Unter dem Gesichtspunkt der Konjunkturanalyse werden sowohl Microzyklen von wenigen Jahren als auch Makrozyklen von bis zu mehreren Jahrzehnten Dauer analysiert. Siehe entsprechenden Passus des Artikels. Was verstehtst Du unter Wachstum? Eine Steigerung des Produktionspotentials? Ein wirklich unumkehrbarer Prozess? Definiert in der Wertschöpfung einer Volkswirtschaft? dem BIP? Dem BSP?? Dann haben wir unterschiedliche, abweichende Meinungen und Betrachtungsweisen. Meine über die Konjunkturzyklen hinausgehende "längerfristige" Betrachtung bezieht sich auf die Entwicklung des Produktionspotentials, die Konjunktur auf dessen Auslastung.-- Personaldisponent 19:07, 27. Feb 2006 (CET)

Gratulation

Lieber RolandD, mit sehr großem Interesse habe ich die Entwicklung Deines Beitrags verfolgt und mich auch selbst daran beteiligt. Es ist Dir gelungen, einen verständlichen und doch fundierten Beitrag über ein komplexes Thema zu verfassen. Die Entwicklung und Beteiligung spricht dafür, dass dieser Artikel noch lange Zeit an Aktualität und inaltlichem Umfang gewinnen wird. Glückwunsch!-- Personaldisponent 19:30, 2. Mrz 2006 (CET)

Konjunktur

Konjunktur ist, wenn man Geld ausgibt, das man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die man nicht mag. Könnte man den Spruch nicht mal einarbeiten? Ich weiß leider nicht von wem er ist.--E-qual !!! 22:48, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten

für Zitat gibt es Wikiqoute; und nur weil etwas schön klingt muss es nicht in einen artikel ...Sicherlich Post 23:29, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Sicherlich gibt es Wikiquote, Sicherlich. ;-) Ich finde nur das der Spruch ein bisschen verdeutlicht das die Konjunktur eben oft überbewertet wird, da sie ja nur eine folge bzw. Indikator der Wirtschaft und selber kein Instrument ist. Und ein Spruch ist kein Zitat, passt also nicht in Wikiquote. --E-qual !!! 20:23, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Konjunkturtheorien

Auch wenn diese Theorie zunehmend unter Druck gerät, könnte man eventuell die Real Business Cycle Schule erwähnen, welche Konjukturzyklen als Gleichgewichtsphänomen in einer dynamischen Wirtschaft betrachtet. Konjunkturzyklen entstehen hier als optimale Antwort der Wirtschaftssubjekte auf unvorhersehbare technologische Schocks. --AndreasU 18:31, 12. Aug 2006 (CEST)

Nachfragebedingt

"...sind konjunkturelle Schwankungen stets nachfragebedingt."

Nicht unbedingt, nach einigen Vorlesungen habe ich auch Modelle gehört, die vor allem Angebotseiten betrachten, zumal das Zusammenspiel der gesamten Wirtschft die Musik macht. Die Konzentration auf die Nachfrage ist vor allem bei den Keynsianern verbreitet. 89.50.36.110

Rezession und Abschwung?

Meine Frage bezieht sich auf die Grafik "theoretischer Konjunkturverlauf in der Konjunkturuhr, wie sie z. B. im Rahmen des Ifo Geschäftsklimaindex Verwendung findet". Dort wird der Begriff Rezession für den Tiefpunkt (=Depression) verwendet. Im Text wird Rezession aber - wie auch mir geläufig - als Synonym für den Abschwung gebraucht. Ist die Konjunkturuhr und die Tabelle darüber so richtig?

Meiner Meinung nach entspricht der Begriff "Rezession" der Phase des "Abschwungs". Also ist Rezession ein Synonym für den Abschwung, welcher zum Konjunkturtief (NICHT Depression) führt. Daraus folgt, dass die Grafik falsch ist und entfernt werden sollte... (theWHO)

Jahreswechsel

Die Prognosen für 06 sollte man in einen Rückblick umschreiben. (nicht angemeldet)--212.117.117.105 13:07, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Konjunktur ankurbeln

"Konjunktur ankurbeln" gehört dann also zu Konjunkturpolitik. --Alex1011 10:21, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

siehe auch Haushaltsbegleitgesetz zum Thema .--Alex1011 09:41, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten