Klaus Laabs

deutscher literarischer Übersetzer und Herausgeber
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Klaus Laabs (* 21. Januar 1953 in Berlin) ist ein Aktivist der ostdeutschen Schwulenbewegung und deutscher Übersetzer.

Der Sohn des Politikers Hans-Joachim Laabs trat 1971 nach seinem Abitur der SED bei. 1972 begann er ein Diplomatiestudium in Moskau. 1975 wurde er wegen linkssozialistischer Aktivitäten und Kontaktaufnahme in die Bundesrepublik von der Universität verwiesen. 1976 begann er einen dreijährigen Dienst bei der NVA und nachm danach an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin ein Romanistikstudium auf. In dieser Zeit begann sein Engagement in der ostdeutschen Schwulenbewegung. 1984 beendete Laabs sein Studium. Er schloss sich dem Protest gegen die Sprengung der unter Denkmalsschutz stehenden Gasometer in Prezlauer Berg an. Im selben Jahre schloss ihn die SED aus diesem Grunde und wegen seiner Aktivitäten in der Schwulenbewegung aus.

Seit 1985 arbeitete Laabs als Übersetzer. Am 15. Januar 1989 wurde er durch die Staatssicherheit nach der Beteiligung an Protestaktion gegen die obligatorische Liebknecht-Luxemburg-Demonstration der SED in Ostberlin in Gewahrsam genommen. Laabs beteiligte sich im Oktober 1989 an der Mahnwache in der Ostberliner Gethsemane-Kirche und rief zur Gründung eines Rosa-lila Forums für Schwule und Lesben auf.

Gemeinsam mit Rainer Land gründete Laabs im Januar 1990 die Unabhängige Sozialistische Partei. Nach der Wiedervereinigung verlor er seine Arbeit. Laabs arbeitet seit 1994 als Übersetzer, dabei stellen die Werke der lateinamerikanischen Autoren Reinaldo Arenas, Belbel und José Lezama Lima den Schwerpunkt dar. 1999 trat er der PDS bei.

Publikationen

  • Lesben, Schwule, Standesamt, Berlin 1991