Dipsocoromorpha | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Dipsocoromorpha | ||||||||||
Miyamoto 1961 |
Die Dipsocoromorpha sind neben den Nepomorpha, Cimicomorpha, Pentatomorpha, Enicocephalomorpha und Leptopodomorpha eine Teilordnung der Wanzen (Heteroptera). Die Verwandtschaftsgruppe umfasst weltweit nur etwa 200 beschriebene Arten.
Verbreitung
Der Schwerpunkt der Artenvielfalt dieser Teilordnung liegt in den Tropen und man nimmt an, das hier noch viele bisher unentdeckte Arten zu erwarten sind. Nur wenige Vertreter dringen bis in die gemäßigten Klimazonen vor.
Merkmale und Lebensweise
Unter den Dipsocoromorpha finden sich die kleinsten Wanzen mit weniger als 0,5 Millimetern Körpergröße. Sie erreichen maximal etwa 4 Millimeter Länge. Es sind weichhäutige, düster gefärbte Insekten mit kaum sklerotisierten, ursprünglich gebauten Vorderflügeln. Kurzflügelige (brachyptere) Formen überwiegen, langflügelige (makroptere) Individuen, meist Weibchen, sind selten. Im äußeren Erscheinungsbild ähneln sie daher den übrigen Wanzenarten kaum. Die Genitalien der Männchen sind ebenso vom üblichen Bau stark abweichend. Das 3. und 4. Glied der Fühler sind fadenförmig und gefiedert; das 1. und 2. sind sehr dick.
Die Vertreter dieser Wanzengruppe führen eine versteckte Lebensweise in den obersten Bodenschichten innerhalb der Streu und im Moos an feuchten und schattigen Standorten. Sie werden nur selten gefangen. Deshalb ist ihre Lebensweise und Verbreitung kaum bekannt. Sie scheinen allesamt unspezialisiete Räuber zu sein.
Systematik
Unterfamilien und Familien in Europa[1]:
- Teilordnung: Dipsocoromorpha
- Überfamilie: Dipsocoroidea
- Familie: Ceratocombidae
- Familie: Dipsocoridae
- Überfamilie: Dipsocoroidea
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Dipsocoromorpha. Fauna Europaea, abgerufen am 26. Juli 2007.
Literatur
- E. Wachmann, A. Melber & J. Deckert: Wanzen. Band 1: Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil1), Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz, Goecke & Evers, Keltern, 2006. ISBN 3-931374-49-1
- E. Wagner: Heteroptera Hemiptera. - In: Brohmer, P., P. Ehrmann & G. Ulmer (Hrsg.): Die Tierwelt Mitteleuropas. IV, 3 (Xa). - Leipzig 1959, 173 S.