Carnikava (dt: Koivemund) ist eine Stadtgemeinde in Lettland mit 5.640 Einwohnern (Stand 2. Februar 2006). Die Gemeinde ist 25 km nördlich von Riga nahe der Via Baltica am Rigaer Meerbusen gelegen. Nördlich des Hauptortes mündet der Fluss Gauja (dt.: Livländische Aa) in die Ostsee. Auf dem zu 60% aus Wald bestehenden Regionsgebit befinden sich zahlreiche Seen, unter anderem der für den Tourismus gut erschlossene Dzirnezers.
Carnikava (dt. Koivemund) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Verwaltungsbezirk: | Rigas rajons | |
Koordinaten: | ||
Einwohner: | 5,640 (2. Jan. 2006) | |
Fläche: | 8,2 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 1 Einwohner je km² | |
Webseite: | www.carnikava.lv |
Geschichte
Carnikava wird erstmals für das Jahr 1211 in der Livländischen Chronik des Heinrich von Lettland als Sammelplatz livischer Heerscharen (Livisch: Sarnikau) erwähnt. In der Folgezeit erlangte Carnikava Bedeutung als Station auf dem alten Handelsweg zwischen Pernau (Estnisch: Pärnu) und Riga. Im 19. Jahrhundert wurde Carnikava zu einem noch heute bedeutenden Zentrum der Lachs- und Neunaugenfischerei. 1992 wurde Carnikava, vorher zur Region Adaži gehörig, selbstständig. Am 21. März 2006 erfolgte die Gründung der Gemeinde Carnikava, deren Zentrum der gleichnahmige Hauptort ist.
Stadtgliederung
Die Gemeinde Carnikava umfasst seit dem 21. März 2006 sieben Ortschaften:
Raumnutzung
Das Gesamtgebiet der Gemeinde Carnikava besteht abseits der Orte aus 60% Wald, 24% Landwirtschaftlicher Nutzfläche und 6% Wasserflächen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist in Carnikava der Naturpark Piejura, der das gesamte waldreiche Küstengebiet der Gemeinde umfasst. Im Sommer nehmen Park und Ortschaften eine wichtige Rolle als Naherholungszentrum und Ferienregion für die Stadtbevölkerung Rigas ein. Zwischen den Ortschaften Carnikava und Lilaste befindet sich direkt an der Via Baltica der Campingplatz und das Tageserholungszentrum "Dzirnezers" am gleichnahmigen See.
Berühmte Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Mein, Pfarrer und erster Verfasser eines Volkslieds in lettischer Sprache.