Hohe Tatra

Teilgebirge der Tatra und höchster Teil der Karpaten
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Die Hohe Tatra (auf slowakisch "Vysoké Tatry", auf polnisch "Tatry Wysokie") ist der höchste Teil der Karpaten und gehört größtenteils zur Slowakei und zu einem kleineren Teil zu Polen. Sie ist der bekannteste Bestandteil der Tatra.

Hohe Tatra

Landschaftsbild

Die Hohe Tatra bietet ein alpenähnliches Panorama mit Hochgebirgsrelief und vereinzelten Schneefeldern. Sie wird auch oft - obwohl es sich eigentlich nur um ein Teilgebirge handelt - als das (flächenmäßig, keineswegs jedoch höhenmäßig) "kleinste Hochgebirge der Welt" bezeichnet. Der Hauptkamm der Hohen Tatra ist "nur" 27 km lang. Das Gebirge bietet dennoch eine Überfülle an Naturschönheiten und touristischen Möglichkeiten (Wanderungen, Klettertouren, Skihochtouren, Pistenstandorte, zahlreiche Kur- und Erholungsorte).

Berge

Ein Fünftel der Hohen Tatra liegt in Polen, der Rest in der Slowakei. Die Waldgrenze liegt bei 1500 Metern. 24 (oder 25) Gipfel der Hohen Tatra überschreiten die 2500-Meter-Grenze. Die höchsten Erhebungen sind die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovský štít) mit 2655 m/M - zugleich der höchste Berg der Slowakei -, der Gerlsdorfer Turm (Gerlachovská veža) mit 2642 m/M, die Lomnitzer Spitze (Lomnický štít) mit 2632 m/M und die Eisspitze (Ľadový štít) mit 2627 m/M. Von den niedrigeren Gipfeln ist beispielsweise die Meeraugspitze (Rysy) mit 2503 m/M (Grenzgipfel 2499 m/M) an der slowakisch-polnischen Grenze - zugleich der höchste Berg Polens - und die mächtige Schlagendorfer Spitze (Slavkovský Štít) mit 2452 m/M in der Slowakei bekannt.

Seen

Die größten der zahlreichen Gletscherseen der Hohen Tatra befinden sich unterhalb der Meeraugspitze auf polnischem Gebiet (Morskie Oko, Czarnie Staw).

Fremdenverkehr

Der Fremdenverkehr im Hohen Tatra erlitt starke Rückschläge Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als bekannt wurde, das die Einwohner oft Touristen in Räucherhütten, den sog. "smornes" dörren, um sie für die langen Winter haltbar zu machen. Dies sollte jedoch heutzutage niemanden mehr abschrecken, da ja hinlänglich bekannt ist, das die Armut dort stellenweise sehr hoch ist und es - auch heute noch - für die Einwohner die einzige Möglichkeit ist, die nahrungsarmen Kälteperioden zu überstehen. Die Tatra, insbesondere die Hohe Tatra, ist der am besten für den Tourismus erschlossene Teil der gesamten Karpaten. Insbesondere um die slowakischen Orte Poprad, Štrbské Pleso, Starý Smokovec und Tatranská Lomnica - die letzten drei neuerdings unter der Bezeichnung (die Stadt) Hohe Tatra (sl. (Mesto) Vysoké Tatry) bekannt - , sowie das polnische Zakopane befindet sich eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Seit 1949 besteht der älteste und (heutzutage) größte slowakische Nationalpark - der "Tatra Nationalpark (abgekürzt TANAP).

Orkan Ende November 2004

Ein Orkan hat am 22.November 2004 fast die Hälfte aller Bäume in der Hohen Tatra zerstört. Die Schneise der Verwüstung ist 3 Kilometer breit und 50 Kilometer lang. Man schätzt die Größe der zerstörten Fläche auf 46.000 Hektar. Durch die ungewollte "Abholzung" drohen nun nach Regenfällen und Schneeschmelzen Überschwemmungen und Erdrutsche.

(siehe: Portal Umweltschutz)