Jazz

Musikrichtung
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Jazz Vorlage:Lautschrift ist eine Musikrichtung, die im Süden der USA etwa um 1900 im Zusammentreffen afrikanischer Rhythmik und abendländischer Harmonik entstanden ist. Seine Wurzeln liegen einerseits im Blues, im Spiritual und im Gospel, andererseits in den verschiedenen Volksmusiken der europäischen Einwanderer und auch der Militärmusik.

Besondere Merkmale des Jazz sind die Improvisation und die Spontanität und Vitalität des Ausdrucks. Der Interpret steht mit seinem Charakter und seiner individuellen Tonbildung und Phrasierung im Mittelpunkt (im Gegensatz zur europäischen Kunstmusik, wo präzise notierte Kompositionen das Ideal darstellen und der Interpret nur ein dem Werk untergeordnetes Ausführungsorgan ist). Ein weiteres wesentliches Merkmal ist das besondere Zeit- und Rhythmus-Gefühl, das als Swing bezeichnet wird, und das aus der afrikanischen Musiktradition entwickelt wurde. Die Jazz-Harmonik steht der abendländischen Musik recht nahe, erweitert diese aber um Blue Notes, die bereits im Blues von großer Bedeutung waren.


Etymologie

Die Etymologie des Wortes Jazz ist nach wie vor ungeklärt. Verschiedentlich wird auf eine sexuelle Konnotation hingewiesen, andere Quellen sprechen von einer Verballhornung des französisch-kreolischen Wortes chasse für 'Jagd' (der Instrumente bei der Kollektivimprovisation, vielleicht auch von chasse-beau, einer Tanzfigur beim Cakewalk). Als weiterer Erklärungsversuch kommt noch hinzu die verballhornte Version eines populären Prostituiertennamens im alten New Orleans: Jézabel welches umgedeutet wurde zu Jazz-Belle ("Jazz"-Schöne). Eine weitere Erklärungsmöglichkeit ist die Bedeutung "Blödes Zeug", wie auch in "... and all that jazz". Der Erklärung nach nannten die weißen Amerikaner die ersten musikalischen Gehversuche ihrer Sklaven aus denen sich der Jazz später entwickelte so.

Geschichte

Entstehung

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Süden der USA eine Straßenmusiktradition. Die Brass Bands, schwarze aber auch weiße Marschkapellen, spielten zu vielfältigen Anlässen auf. Die schwarzen Blaskapellen waren vor allem vom Blues und kreolischer Musik beeinflusst und mischten diese Einflüsse mit europäischer Musiktradition. Im Zusammenhang mit den auch Marching Bands genannten Gruppen spricht man auch von Archaischem Jazz. Um 1890 entstand der Ragtime (ragged time, engl.: zerrissene Zeit), bei dem zwar noch nicht improvisiert wurde, der aber bereits auf rudimentäre Weise swingte. Das wahrscheinlich bekannteste Stück aus dieser Periode ist Scott Joplins "The Entertainer", das durch seine Verwendung in dem Film "Der Clou" (1973) erneut große Popularität erlangte. Bereits weniger kompositorisch und damit "jazzmäßiger" spielte Jelly Roll Morton in New Orleans, der von sich selbst behauptete, "im Jahre 1902 den Jazz erfunden" zu haben.

Epochen

Entwicklungszentren

Instrumente

Melodie-Instrumente:

Rhythmus-Instrumente:


Bedeutende Persönlichkeiten

Abschnitt überarbeiten: (1) am sinnvollsten nach Instrument geordnet, am besten auch mit Zeitangabe in Jahrzehnten, (2)+(3) chronologisch, (4) herausragende Beispiele (sinnvoller einordnen) --FlorianB 01:42, 21. Okt 2004 (CEST)



Musiker


Siehe auch: Liste von Jazzmusikern

Vokalisten

Siehe auch: Liste von Jazzsängerinnen und -sängern

Komponisten

Siehe auch: Liste von Jazzkomponisten

Jazzstandards

(Liste von Jazzstandards und -kompositionen)


Bedeutende Veranstaltungen


Siehe auch

Kategorie:Jazz, Stilrichtungen der Musik, Portal Musik

Literatur

  • Klaus Wolbert (Herausgeber): That's Jazz - Der Sound des 20. Jahrhunderts (Darmstadt 1988 und 1997)
  • Joachim-Ernst Berendt, Günther Huesmann: Das Jazzbuch (Frankfurt am Main 2001)

Lexika:

  • Martin Kunzler: Jazz Lexikon (Reinbek bei Hamburg 1988 und 2002)
  • Barry Kernfeld (Herausgeber): The New Grove Dictionary of Jazz (London 1988 und 1994)