Die Infektiöse Bursitis der Hühner (Ibu, Gumboro-Krankheit, Ansteckende Bursakrankheit, Avian Nephrosis) ist eine seuchenhaft auftretende Viruserkrankung junger Hühner, die mit einer hämorrhagischen Entzündung der Bursa Fabricii einhergeht. Sie wurde erstmals 1957 in Gumboro, Delaware (USA) beobachtet und tritt mittlerweile weltweit auf. Sie gehört zu den anzeigepflichtige Tierseuchen.
Erreger und Vorkommen
Der Erreger der Infektiösen Bursitis ist das Infectious bursal disease virus (IBDV) aus der Familie Birnaviridae. Es existieren vermutlich verschiedene Serotypen.
Das Virus befällt vor allem Hühner, aber auch Truthühner und eventuell sind auch Enten empfänglich. Eine Anzühtung des Virus kann in bebrüteten Hühnereiern, Hühner-Fibroblasten-Kulturen oder embryonalen Bursa-Zellen erfolgen.
Die Erkrankung kommt weltweit vor. Die Virusauscheidung erfolgt über den Kot. Das Virus ist außerordentlich resistent gegenüber Umwelteinflüssen. In Hühnerställen kann es bis zu 122 Tage, in Futtermitteln bis zu 52 Tagen infektiös bleiben. Die Infektion erfolgt über vor allem durch indirekten Kontakt mit virusbelasteten Gegenständen.
Literatur
- Rolle/Mayr (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre . Enke Verlag Stuttgart, 8. Aufl. 2007. ISBN 3-8304-1060-3