Gatt

Begriff aus der Seemannssprache
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Gatt, Gat und die Verkleinerungsform Gatchen bezeichnen in der Seemannssprache eine Öffnung oder ein Loch[1].

Reffgatchen sind in das Segel eingenähte Ösen, durch die Reff-Leinen geführt werden. Speigatten dienen dem Ablaufen von Gischt durch die Bordwand. Zudem bezeichnet Gatt auch Räume in Schiffen, die der Aufbewahrung von Material, Tauwerk und anderem dienen, z. B. als Kabelgatt oder als enges Hellegatt[2] tief im Schiffsinneren.

Gatt ist ferner eine andere Bezeichnung für das Heck von Schiffen, die je nach Heckform z. B als Rundgatter, Spitzgatter oder Plattgatter unterschieden werden.

Ein Gatt ist weiterhin eine Stromrinne, in der das Süßwasser meerwärts fließt; bei der Meerenge Kattegat stammt die Verwendung aus der niederländischen Bezeichnung für ein „Katzenloch“.

Literatur

Einzelnachweise

  1. lt. Kluge, S. 235, von zunächst altsächsisch Gat: „Tor, Tür, Öffnung“, „Loch“
  2. lt. Schult, S. 177, Stichwort Hellegat ein „Höllenloch“, vermutlich jedoch lediglich eine Helle: „Höhle“; vgl. Krünitz, Stichwort Helle