Schenkelhalsfraktur

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Die Schenkelhalsfraktur (umgangssprachlich auch Oberschenkelhalsbruch genannt - der Unterschenkel, bestehend aus zwei Knochen, hat hingegen keinen Hals) ist ein hüftgelenksnaher Bruch des Oberschenkelknochens (Femur). Die Fraktur des Schenkelhalses, zwischen Kopf und Schaft des Knochens, entsteht meist durch Sturz auf die Seite, kommt besonders in höherem Alter vor und ist durch Osteoporose häufiger bei Frauen als bei Männern.

Formen

Unterschieden werden nach ihrer Lokalisation und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Behandlung:

Mediale Schenkelhalsfraktur (86 Prozent)

Es handelt sich um einen Knochenbruch des Schenkelhalses nahe dem Hüftkopf. Im Gegensatz zur lateralen Schenkelhalsfraktur (oft junge Menschen nach Hochrasanztraumen z.B. Autounfall, extrakapsuläre Fraktur mit höherem möglichen Blutverlust) liegt sie intrakapsulär. Es gibt zwei Klassifikationen: Eine nach Garden (1-4), die sich nach dem Dislokationsgrad der Fraktur richtet und eine nach Pauwels (1-3), welche sich an dem Winkel zwischen der Horizontalen und der Frakturlinie orientiert (I unter 30°, II 30-70°, III über 70°). Beide Einteilungen lassen Rückschlüsse auf die Abscher/Dislokationswahrscheinlichkeit zu. Danach richtet sich letztlich auch, ob konservativ oder operativ behandelt wird. Bei eingestauchten Frakturen mit sehr niedrigem Abscherrisiko wird eher konservativ behandelt. Häufig erfolgt die Versorgung der medialen Schenkelhalsfraktur beim alten Menschen durch Implantation einer Hüfttotalendoprothese oder Duokopfprothese. Sogenannte nichtdislozierte (also unverschobene) bzw. eingestauchte mediale Schenkelhalsfrakturen mit flachem Frakturneigungswinkel werden häufig mittels sogenannter Zugschrauben behandelt (siehe Abbildung). Beim jüngeren Patienten versucht man in der Regel den Oberschenkelkopf zu erhalten, auch hierzu werden Schrauben verwendet.

Intermediäre Schenkelhalsfraktur (10 Prozent)

Laterale Schenkelhalsfraktur (4 Prozent)

Frakturen in der Basis des Schenkelhalses werden oft mit einer Osteosynthese wie die pertrochantären Femurfrakturen versorgt. Verschiedene Verfahren können verwandt werden u. a. die Gleitnagel-Osteosynthese, die Versorgung mit dynamischer Hüftschraube (DHS) u. ä.

Prävention

Eine effektive Methode um Schenkelhalsfrakturen vorzubeugen bzw. diese zu verhindern sind Hüftprotektoren.

Komplikationen

Je größer der Dislokationsgrad ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Femurkopfnekrose. Eine Komplikation der Verschraubung ist die aseptische Kopfnekrose, die eine sekundäre Implantation einer Hüftprothese nötig macht.

Typische allgemeine Komplikationen sind:

Siehe auch