Bionade ist ein eingetragenes Warenzeichen der Bionade GmbH für ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk.
Produkt
v. l. n. r. Holunder, Ingwer-Orange, Litschi, Kräuter
Bionade erinnert zwar an Limonade, wird allerdings durch Fermentation (Vergärung) von Malz ausschließlich aus kontrolliert-biologisch gewonnenen Rohstoffen hergestellt. Das Getränk in den Geschmackssorten Holunder, Litschi, Kräuter, Ingwer-Orange und Forte (mit zusätzlichem Calcium und Magnesium) wird in Ostheim vor der Rhön in Bayern hergestellt und soll in Zukunft auch in anderen Ländern in Lizenz produziert werden.
Im patentierten Herstellungsverfahren wird durch einen der in Kombucha enthaltenen Bakterienstämme Zucker nicht zu Alkohol wie beim Bier, sondern zu Gluconsäure vergoren. Ähnlich wie bei Bier werden nur die Ausgangsstoffe Malz und Wasser verwendet. Nach der Lagerung und Filtrierung werden Kohlensäure und je nach Geschmacksrichtung natürliche Frucht- und Kräuteressenzen zugesetzt. Die Gluconsäure wirkt dabei als Konservierungsmittel. Dem Getränk werden Calcium und Magnesium zugesetzt.
Bionade GmbH
Die Bionade ist eine Erfindung aus dem Jahre 1995 des Braumeisters Dieter Leipold der ehemals kurz vor dem Konkurs stehenden örtlichen Privatbrauerei Peter.[1] Nachdem zunächst Kurkliniken und Fitnessclubs Abnehmer waren, nahm 1997 ein Hamburger Getränkegroßhändler die Bionade in sein Sortiment auf. Über diesen Weg fand die Bionade Einzug in Hamburger Gaststätten und Kneipen und wurde zum Szenegetränk. Als ein Grund für diesen Erfolg galt, dass es sich bei der Bionade um ein nichtalkoholisches Getränk in einer klassischen Bierflasche handelte. [2] Die steigende Nachfrage in Hamburg sorgte dafür, dass die norddeutsche Drogeriekette Budnikowsky das Getränk in das Sortiment nahm.[3]
Nach Artikeln in Wirtschaftsmagazinen wie brand eins oder dem manager magazin[4] über das Getränk nahmen auch große Supermarktketten die Bionade in ihr Sortiment.[2]
Einen weiteren Absatzschub sowie eine deutliche Steigerung des Bekanntheitsgrades erlebte die Bionade, als die Deutsche Bahn das Getränk zum 1. Oktober 2006 in ihr Regelsortiment für die Bordgastronomie (Speisewagen) aufnahm. Ebenfalls bundesweit ist Bionade in allen IKEA-Häusern erhältlich.
Seit Anfang 2005 wird die Bionade zusätzlich zur Pfandflasche aus Glas in der (ebenfalls pfandpflichtigen) Einwegvariante aus PET angeboten, vornehmlich auf Bahnhöfen und an Flughäfen.
Während in den Jahren 2002 und 2003 der Absatz noch bei zwei Millionen Flaschen lag, stieg dieser sprunghaft über sieben Millionen Flaschen 2004 auf 20 Millionen Flaschen 2005 an[5] und lag im Jahr 2006 bei 73 Millionen Flaschen.[6] Ein Übernahmeangebot von Coca-Cola lehnte die Firma ab[1], trotzdem ist Coca-Cola einer ihrer Kunden geblieben und verkauft Bionade weiterhin als Handelsware.[2]
Im Juli 2007 legte die Bionade GmbH gegen die Handelkette Plus eine Einstweilige Verfügung wegen des Vertriebs eines ähnlich gestaltenen Produkts ein [7].
Anmerkungen
- ↑ a b Marco Lauer: Der Wahnsinn in der Flasche, die tageszeitung, 18. September 2006, S.4 (14. April 2007)
- ↑ a b c Katja Michel: Des Sprudels Kern, Der Tagesspiegel, 2. Juli 2006 (6. Januar 2007)
- ↑ Georg Dahm: Das geht: Braumeisters Anti-Cola, brand eins, 7/2003 (6. Januar 2007)
- ↑ Wolfgang Hirn: Zaubertrank aus der Rhön, manager magazin, 10/2003 (6. Januar 2007)
- ↑ Bionade GmbH: Who is Who. Daten und Zahlen BIONADE Presseinfo, Ostheim/Rhön, September 2006 (pdf)
- ↑ Oliver Haustein-Tessmer: Bionade umgarnt die durstigen Gipfel-Gegner, Die Welt, 29. Mai 2007 (22. Juni 2007)
- ↑ Richard Rother: Konkurrenz der Flaschen, die tageszeitung, 13. Juli 2007 [1]
Weblinks
- www.bionade.com - Homepage des Herstellers