Monument Valley
Das Monument Valley ist ein Tal an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah nach Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo Nation Reservation in der Nähe der Stadt Goulding, wird von den Diné verwaltet und ist daher kein Nationalpark.
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Das Monument Valley wird auch als John Ford-Country bezeichnet, da dieser Regisseur vor dem Krieg seine Western (u.a. Stage Coach mit John Wayne) bevorzugt dort drehte. Ein Felsvorsprung, der mehrmals als Kamerastandort verwendet wurde, ist nach ihm benannt. Nach dem Krieg knüpften Road Movies wie Easy Rider an diese Tradition an und zeigten die außergewöhnlichen Felsformationen erstmals in Farbe.
Sowohl das eigentliche Monument Valley als auch die ähnlichen Landschaften beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als beliebte Kulisse für Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus usw.). Dadurch gilt diese landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend inzwischen als der Wilde Westen schlechthin.
Das Monument Valley besteht aus gewaltigen Tafelbergen (z.B. "Rainbird Mesa", "Thunderbird Mesa") aus Sandstein, die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado Plateaus ragen. Die rötliche Farbe der Felsen kommt von dem im Stein enthaltenen Eisenoxid.
Die Sandsteinformationen sind Überbleibsel mächtiger Sandsteinschichten, die einst die gesamte Region überdeckten. Über 1,5 Mio. Jahre benötigten Wasser und Wind, um das weiche Gestein abzutragen und diese Formationen zu hinterlassen.
Die freistehenden Felsen werden Butte genannt und haben zu charakteristische Eigennamen wie "Elephant Butte", "Camel Butte", "Drei Schwestern", oder "Totempfahl" inspiriert. Die bekanntesten sind jedoch die drei nach Personen benannten "Mitten Buttes".
Besonders stimmungsvoll wirkt der rotglühende Sandstein in der Abendsonne oder wenn die Felstürme bei Sonnenaufgang tolle Silhouetten gegen den sich aufhellenden Himmel bilden. Im Winter kann das Tal aufgrund der Höhenlage auch mit Schnee bedeckt sein, obwohl man die Gegend eher mit flirrender Wüstenhitze assoziiert.
Informationen vor Ort gibt es im Visitor's center, von dem auch der Auto-Rundweg (scenic drive) durch das Tal startet. Diese staubige Piste kann man entweder mit dem eigenen Wagen befahren oder als geführte Tour im Jeep von Einheimischen. Zu beachten ist dabei, dass die wenigen Behausungen der Ureinwohner am Fuße der Felsen aus religiösen Gründen nicht kostenlos fotografiert werden dürfen.
