Steve Williams (* 18. Dezember 1964 in Austin, Texas) besser bekannt als Steve Austin ist einer der erfolgreichsten amerikanischer Profiwrestler aller Zeiten. Neben Engagements für World Championship Wrestling war seine berühmteste Wirkungsstätte die WWF / WWE. Sein Geburtsname ist Steven James Anderson. Als er adoptiert wurde, bekam er jedoch den Namen seines Stiefvaters, Williams.
Steve Williams | |
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Geboren am | 18. Dezember 1964 Austin, Texas |
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Wrestling-Daten | |
Ringname(n) | "Stone Cold" Steve Austin The Ringmaster "Stunning" Steve Austin |
Körpergröße | 185 cm |
Kampfgewicht | 115 kg |
Angekündigt aus | Victoria, Texas |
Trainiert von | Chris Adams and Lewis Pearce |
Debüt | 1989 |
Ruhestand | 2003 |
Privatleben
Kindheit und Jugend
Austin wuchs bei seinen Adoptiveltern in Edna (Texas) auf. In der Highschool war er Mitglied der National Honor Society und erhielt ein Stipendium für die Universität von Austin. Austin nahm das Stipendium an, allerdings nur, um dort Football zu spielen.
Familienleben
Er war in seinem Leben zweimal verheiratet. Diese Ehen wurden inzwischen aber bereits wieder geschieden. Seine erste Frau war Ringbegleiterin Jennie Clark, von der er sich im Jahr 1999 trennte. 2000 heiratete die ebenfalls aus dem Wrestlingbusiness bekannte Debra McMichael, die Ex-Frau von Footballer und Wrestler Steve McMichael. Die Trennung erfolgte 2003 und entwickelte sich zur Schlammschlacht wegen angeblicher Brutalität Steve Williams. Williams größte private Leidenschaft gilt der Rotwildjagd, für die er sich teilweise tagelang in die Wildnis zurückzieht.
Sonstiges
Auch in Film und Fernsehen ist er vielfach vertreten. In der Knetfiguren–Animationsserie „MTV Celebrity Deathmatch“ leiht er seinem dortigen Alter Ego regelmäßig seine Stimme. Eine ebenfalls wiederkehrende Rolle hat er als Privatermittler und Kopfgeldjäger Jake Cage in der Krimiserie „Nash Bridges“ mit Don Johnson. Im Kino war er in der Actionkomödie „Spiel ohne Regeln“ (The Longest Yard) an der Seite von Adam Sandler zu sehen. Zuletzt wurde der Actionthriller „The Condemned“ mit ihm in der Hauptrolle gedreht.
Wrestlingkarriere
World Championship Wrestling
Williams gab 1991 sein Debüt in der WCW nachdem diese auf ihn aufmerksam wurde. Vorher trat er seit 1989 für kleine, regionale Ligen an wie z.B. der USWA. Da es bereits einen Wrestler namens Steve Williams aka Dr. Death gab, änderte er seinen Namen in den seiner Heimatstadt, Austin. "Stunning" Steve Austin, wie er sich nannte, konnte in der WCW zwar einige Titel für sich verbuchen, wurde aber vom damaligen Vize-Präsidenten der WCW, Eric Bischoff, für nicht "vermarktungsfähig" erklärt. Sein Vertrag wurde nicht verlängert.
Extreme Championship Wrestling
Austin verschlug es darauf hin in die ECW nachdem er von seinem ehemaligen Manager Paul Heyman überredet wurde. Heyman schwärmte Austin von der großen Zukunft der ECW mit ihm als Flagschiff vor. Während dieser Zeit wurde sein Alter Ego "Stone Cold" geboren. Während dieser Zeit setzte Austin immer wieder auf öffentliche Seitenhiebe gegen die WCW und ihre Führungsetage. Austin gehörte zu den Superstars der ECW, schaffte es aber nicht den ECW World Heavyweight Title zu erringen. Beim ECW PPV "November To Remember" 1995 verlor er das Match um den Titel gegen den Sandman und Mikey Whipwreck.
World Wrestling Federation
Anfangszeit in der WWF
Im Jahr 1995 wechselte er zu Vince McMahons WWF. Unter dem Namen "The Ringmaster" wurde er von Ted DiBiase gemanaged. Biase gab seinen Schützling Austin frei als dieser ein "Caribbean Strap Match" gegen Savio Vega verlor. Später gab Austin zu, dass er es mit Absicht verlor um seinen eigenen Weg zu finden. Austins wahrer Durchbruch kam im Jahr 1996 als er zum King of the Ring durch einen Sieg gegen Jake "the Snake" Roberts wurde. Durch diesen Sieg läutete er die Attitude-Ära der WWF ein, welche für frischen Wind und realistischere Storylines sorgte.
Austin 3:16 gegen Bret "the Hitman" Hart
Austin entwickelte sich zum Publikumsliebling. Sein Ring-Charakter war der eines „harten Hundes“, der sich alleine durchschlägt. Austin sprach klare Worte gegen seine Kollegen und machte unmissverständlich klar, dass er vor niemanden Angst hat. Dies bekam auch Bret Hart zu spühren, welcher auf Grund von Austins Provokationen in die WWF zurück kehrte. Hart konnte Austin besiegen doch beim Royal Rumble 1997 sorgte der Ausgang für Erregung. Austin wurde von Bret Hart aus dem Ring geworfen, was zur Disqualifikation Austins hätte führen müssen. Angeblich haben dies die Offiziellen nicht gesehen. So konnte Stone Cold zurück in den Ring schleichen um Hart hinaus zu werfen und letztendlich den Rumble zu gewinnen. Durch den Sieg kam es zu seinem ersten Main Event in einem PPV, "In Your House 13: Final Four". Bei Wrestlemania XIII kam es zum Showdown zwischen dem Hitman und Stone Cold. Hart besiegte Austin in einem Submission-Match mittels Sharpshooter. Als Austin aufgab weigerte sich Hart den griff zu lösen und quälte die texanische Klapperschlange weiter. Die Situation eskalierte Backstage und es kam zum doppelten Turn von Austin und Hart.
WWF Intercontinental Champion
Nach der Fehde gegen Bret Hart folgte eine weitere gegen dessen Bruder Owen Hart, welche ihm bei der "Survivor Series" 1997 den WWF Intercontinental Titel einbrachte. Dies war allerdings nicht sein erstes Gold in der WWF. Kurz zuvor bildete er ein Tag Team zusammen mit Mankind und Shawn Michaels und sicherte sich die WWF Tag Team Titles. Stone Cold schaffte immer noch nicht den Sprung nach ganz oben und fehdete im guten Mittelfeld der Liga mit The Rock und Triple H. 1999 verließ Bret Hart die Liga und der Weg nach oben war frei für Steve Austin. Es folgte eine Auseinandersetzung mit dem HBK Shawn Michaels und dessen Stable, der D-Generation X.
WWF Champion
Bei WrestleMania XIV war es endlich soweit. Stone Cold Steve Austin löste Shawn Michaels als amtierenden WWF Champion ab. Vince McMahon und der neue Champion gerieten in den folgenden Wochen öfter aneinander. Ein Match der beiden wurde von Dude Love unterbrochen welcher eine Titelchance gegen Austin bei "Over The Edge" erhielt. Auch diese Schikane konnte Stone Cold überwinden und Vince McMahon stellte ihm Kane in den Weg. Beim "Royal Rumble" 1998 besiegte Kane den Champion in einem First-Blood-Match. Der Titel blieb nicht lang bei der "Big Red Mashine" den schon in der darauf folgeden Ausgabe von Monday Night RAW holte sich der Texaner seinen Titel zurück. Nachdem auch der Undertaker beim "Summer Slam" 1998 an Austin scheiterte wurde von McMahon ein Triple Threat Match angesetzt. Kane und der Undertaker konnten Austin zur selben zeit covern. Darauf hin entschloss man sich zu einer drastischen Maßnahme. Ein Match zwischen dem Undertaker und Kane sollte den wahren Champion ermitteln. Steve Austin war der Gastringrichter, doch anstatt unparteiisch seine Aufgabe zu erfüllen griff er die beiden an. Austin wurde entlassen (Kayfabe) und der Titel für verkannt erklärt. Um gegen seinen Vater zu rebellieren, stellte Shane McMahon Austin wieder unter Vertrag und sorgte für seine Teilnahme im Tunier um den WWF Champion Titel, welches allerdings von the Rock gewonnen wurde.
Royal Rumble 1999
In einem Buried-Alive-Match gegen den Undertaker sicherte sich Austin seine Teilnahme am Royal Rumble 1999. Um Stone Cold weiter zu schikanieren schmiss Vinve McMahon Austins Startnummer in einen Lostopf und Austin sollte eine neue ziehen. Er zog den ersten Startplatz während McMahon selbst den zweiten zog. McMahon konnte sich nach einer Hetzjagd durch den backstagebereich am Ende des Rumbles, mit der Hilfe von The Rock, durch setzen. Dennoch, Austin bekam seinen Titleshot gegen The Rock und holte sich das dritte Mal den Titel, den er später an den Undertaker verlor. Als die Fehde zwischen Steve und Vince eskalierte, machte Linda McMahon, die Ehefrau von Vince McMahon, Austin zum Chief Executive Officer (CEO) der Liga. Dieses Privileg verlor er allerdings, als er es als Einsatz in einem Handicap-Ladder-Match gegen Shane und Vince McMahon setzte. Doch bevor er sein Amt abgab, setzte er noch ein Titel-Match für sich gegen den amtierenden Champion fest, den Undertaker. Zum vierten Mal in seiner Karriere wurde Austin WWF Champion.
Verletzungspause und Comeback
Beim "Summer Slam" 1999 gab er seinen Titel an Mankind ab. Im selben Jahr bei der "Survivor Series" sollte er die Möglichkeit erhalten gegen den amtierenden Champion, Triple H, und Mankind, in einem Triple-Threat-Match, um den WWF Titel zu kämpfen. Allerdings wurde Stone Cold von einem Auto angefahren (Kayfabe) und musste auf Grund der daraus resultierenden Nackenverletzung pausieren. In Wahrheit stammt diese Verletzung aus dem Jahr 1997 aus einem Match gegen Owen Hart. Bei "Unforgiven" 2000 erklärte Steve Austin sein offzielles Comeback und versuchte dabei den Fahrer des Wagens zu finden, der ihn damals anfuhr. Die Spur führte über Rikishi zu Triple H, gegen den er später einen Titelkampf bekam und verlor. Bei "Wrestlemania X-Seven" gewann Austin seinen fünften WWF Champion Titel und turnte zum Heel indem er The Rock mit einem Stuhl attackierte und Vince McMhaons Hand schüttelte. In der darauf folgenden Ausgabe von Monday Night RAW hatten The Rock und Austin ein Rematch um den Titel. Triple H griff ein und attackierte zur Überraschung aller The Rock. Das Tag Team "The Two-Man Power Trip" entstand.
Austin als Top Heel
Stone Cold und Triple H konnten alle Titel auf einmal halten. In einem Match um die Tag Team Titel konnten sie die "Brothers of Destruction" (Kane und den Undertaker) besiegen. HHH wurde Intercontinental Champion und Austin hielt weiter hin dei WWF Krone. Beim "Judgment Day" 2001 gab HHH seinen Titel an Kane ab und auch die Tag Team Titel wechselten die Besitzer. Chris Benoit und Chris Jericho besiegten das Power Trip und sicherten sich die Titel. Der Ausgang war so vorher gesehen, jedoch verletzte sich HHH in diesem Match und die WWF musste den Fortgang der Story umplanen. Austin fehdete gegen Benoit und Jericho wobei er von seinem neuen Partner Kurt Angle unterstüzt wurde. Das Team zerbrach nach der Storyline und es folgte eine Rivalität zwischen den beiden. Bei "Unforgiven" 2001 konnte sich Angle den Titel von Austin schnappen, verlor diesen allerdings kurze Zeit wieder an ihn. Bei "Vengeance" 2001 kam es zum ersten Match um die neu formierte WWF Undisputed Championship. In diesem Match unterlagen Angle und Austin Chris Jericho in einem Triple-Threat-Match. Austin lehnte in den folgenden Wochen eine Fehde gegen Hulk Hogan ab, welcher zusammen mit Kevin Nash und Scott Hall im Zuge der nWo wieder zur WWF stieß. Statt dessen zog er sich nach "Wrestlemania X8" zurück.
Brand Extension Ära
Am 1. April 2002 tauchte Austin wieder bei RAW auf. Das Roster der Liga spaltete sich auf Grund der hohen Quantitäten in zwei, "Smackdown!" und "RAW". Austin wurde aufmüpfig hinter den Kulissen und verweigerte sich den Storylines. Er nahm eine Auszeit für neun Monate. Als er wieder kam gab es keine besserung der für ihn vorliegenden Storys. Diese sahen zu dieser Zeit vor Brock Lesnar über Austin zu pushen. Stone Cold sah es nicht ein, sich für einen Rookie hinzulegen. Dies drang nach Außen und wurde von vielen für unprofessionelles Verhalten abgestempelt. Austin aber nahm Stellung und sagte, dass niemanden damit geholfen wäre einen Superstar mit seinen Erfolgen für schwach zu erklären, während man einen übermächtigen Neuling dar stellen will. So hatte Austin die Öffentlichkeit wieder auf seiner Seite. Gesundheitlich sah es ebenfalls schlecht aus. Seine Hals- und Knieverletzungen sind nie richtig abgeheilt und so bestritt er bei "Wrestelmania XIX" sein bis dato letztes offizielles Wrestling Match. Die WWF, die sich in WWE umbenannte, gab Austin die Gelegenheit auch ohne aktive Laufbahn die Kamerapräsenz aufrecht zu halten. Immer wieder tauchte Austin bei Events als Gastringrichter oder "Sheriff" auf um für Recht und Ordnung zu sorgen.
Gastspiele in der WWE
Bei Christmas Special im Irak 2004 kam Austin als Weihnachtsmann verkleidet und "verschenkte" einen Stunner an Vince McMahon. Im März 2006, bei WWE Saturday Night's Main Event, kam es zu einem Bierwetttrinken zwischen JBL und Austin. Austin verpasste auch ihm einen Stunner, als er sah wie JBL betrog und das Bier zu Großteilen an seiner Kleidung hinunter floss. Er führte Bret Hart 2006 und seinen Freund Jim Ross 2007 in die WWE Hall of Fame ein.
Titel und Matches
Gewonnene Titel
- World Championship Wrestling
- 2x WCW Television Championship
- 2x WCW United States Championship
- 1x WCW Tag Team Championship
- World Wrestling Federation / World Wrestling Entertaiment
- 4x WWE World Tag Team Championship
- 2x WWE Intercontinental Championship
- 6x WWE Championship
- 1x WWE Smoking Skull Championship
- WWE Royal Rumble Sieger 1997, 1998, 2001
- WWE King of The Ring 1996
Wrestling Fakten
Finishing und Trademark Moves
Austins Finisher war der Stone Cold Stunner der in der Zeit der WWF/WWE meist von einem gezeigten Mittelfinger angeführt wurde. Auch benutzte er die Luthez Press mit anschließenden Faustschlägen um den Stunner vorzubereiten.
Wrestling-Stil
Austin gilt als Brawler. Sein Kampfstil war nicht sehr technisch versiert obwohl er einige Suplessen verwendete. Hauptsächlich verließ er sich auf seine Kraft und Kondition. Besonders letzteres machte Austin zu einem ernst zunehmenden Gegener, der nicht so leicht zu bezwingen war.
Catchphrases
Die Catchphrases von Stone Cold Steve Austin verdeutlichen seinen widerspenstigen und eigensinnigen Charakter wie “What?!”, “I don’t give a damn!”, “And that’s the bottom line, cause Stone Cold said so!”. “Hell Yeah!” oder andere ungezügelte Ausrufe in Straßensprache stehen ebenfalss für Austins Charakter und dessen hemmungslosen Gebrauchs von Schimpfwörtern. “Austin 3:16” leitete sich aus seiner Rede vom King of the Ring 1996 ab.
Sonstiges
- Ringbegleitungen: Jennie Clark, Lady Blossom, Colonel Robert Parker, Ted DiBiase, Vince McMahon
- DVDs: „Stone Cold Steve Austin: What?“ und „The Stone Cold Truth“
- Bestritt die meisten WWF Main Events aller Zeiten
Literatur
- Austin, Steve: The Stone Cold Truth. Autobiografie mit Vorwort von Vince McMahon, Pocket Books, Oktober 2004, ISBN 0743482670 bzw. ISBN 978-0743482677
Weblinks und Quellen
Personendaten | |
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NAME | Austin, Steve |
ALTERNATIVNAMEN | Steve Williams |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Wrestler |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1964 |
GEBURTSORT | Austin, Texas, USA |