Visselhövede
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Visselhövedes Position in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Regierungsbezirk: | Lüneburg |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) |
Fläche: | 158,85 km² |
Einwohner: | 10.757 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 68 Einwohner/km² |
Höhe: | 70 m ü. NN |
Postleitzahl: | 27374 |
Vorwahl: | 04262 |
Geografische Lage: | 52° 58' n. Br. 9° 35' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | ROW
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Gemeindeschlüssel: | 03357045 |
Website: | www.visselhoevede.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dr. Dr. Jens Kullik (CDU) |
Visselhövede ist eine Stadt im Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, in der Lüneburger Heide.
Geschichte
Visselhövede hat sich um die Quelle des Flüsschens Vissel entwickelt. An dieser Stelle befand sich ein heidnisches Heiligtum. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes fällt auf das Jahr 1258. Eine Urkunde von 1288 belegt die Übertragung der Gografschaft Visselhövede an Bischof Konrad von Verden.
Im Jahr 1432 wird das Kirchspiel Visselhövede bei Kämpfen stark beschädigt und der Kernort niedergebrannt. Der Verdener Bischof Johann lässt den neu aufgebauten Ort daraufhin mit Wall und Graben leicht befestigen und durch zwei Tore verschließen (1450). Der Ort erhält dadurch den Rang eines Fleckens.
1567 wird die Reformation eingeführt. Visselhövede wird allerdings 1629 durch ein Restitutionsedikt wieder katholisch, um dann 1631 endgültig protestantisch zu werden.
1645 fällt der Ort mit dem Herzogtum Verden an Schweden. 1712 wird Visselhövede dänisch und 1719 schließlich vom hannoverschen Kurfürsten Georg Ludwig wiederum mit dem Herzogtum Verden übernommen. Zwischen 1805 und 1813 gehört Visselhövede durch die Eroberungen Napoleons in der meisten Zeit zu Frankreich. Die Befreiung von der französischen Herrschaft erfolgt am 12. Oktober 1813 durch russisch-preussische Truppen. Danach gehört Visselhövede zum Königreich Hannover. Ab 1866 folgt eine 80-jährige Zugehörigkeit zu Preußen, das 1946 durch die Siegermächte aufgelöst wird.
1938 erhält Visselhövede den Status einer Stadt.
Geografie
Visselhövede liegt am Rand der Lüneburger Heide am Fluss Vissel im Zentrum des Städte-Dreiecks Bremen-Hamburg-Hannover. Das Gebiet ist überwiegend durch landwirtschaftliche Flächen geprägt (107,09 km²). 26,44 km² sind Waldfläche und 5,22 km² Hof- oder Gebäudefläche. Der Ort liegt 70 m über NN. Die höchste Erhebung ist der Höllenberg im Ortsteil Drögenbostel mit 93,4 m. Im Kernort entspringt die Vissel und im Ortsteil Hiddingen die Rodau.
Stadtgliederung
Visselhövede besteht neben dem Kernort aus den 14 umliegenden Ortschaften Bleckwedel, Bucholz, Dreeßel, Drögenbostel, Hiddingen, Jeddingen, Kettenburg, Lüdingen, Nindorf, Ottingen, Rosebruch, Schwitschen, Wehnsen und Wittorf. Die Bevölkerung ist ungefähr zur Hälfte auf den Kernort und zur anderen Hälfte auf die Ortschaften verteilt.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen die St.-Johannis-Kirche aus dem 12. Jahrhundert und das Rathaus.
Im Zuge der Stadtsanierung wurde im Jahr 2003 die ehemalige Honig- und Wachswarenfabrik „Sonnnentau“ mit dem 27 m hohen Wasserturm teilweise rekonstruiert. Im Wasserturm befindet sich eine Galerie für zeitgenößische Kunst.
Wirtschaft und Verkehr
Die Stadt ist arm an Industrie. Früher gab es Betriebe in der Zündholzfabrikation, in der Bonbon-Produktion und im Fahrzeugbau. Heute ist der bedeutendste Industriebetrieb im Mineralölgroßhandel tätig.
Visselhövede liegt an der Bundesstraße 440 und hat einen Bahnhof an der Amerikalinie (Eisenbahn) von Bremen nach Uelzen.
Weblinks
- http://www.visselhoevede.de (offizielle Internetpräsenz der Stadt)
- http://touristik.visselhoevede.de/touristik.htm (Touristik-Informationen)
- http://www.kuenstlernet.com (Kunst im Wasserturm)