Debuggen (Aussprache: diebaggen) oder Debugging ist ein aus dem Englischen stammender IT-Begriff und bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie "entwanzen". Gemeint ist das Auffinden, Diagnostizieren und Eliminieren von Fehlern in Hardware und vor allem von Programmfehlern in Software.
Ein Werkzeug zum Debuggen nennt sich Debugger. Der Debugger ermöglicht in der Regel eine Ablaufverfolgung des zu untersuchenden Programmes in einzelnen Schritten. Ein Debugger ist oft Bestandteil einer Programm-Entwicklungsumgebung (auch IDE genannt).
Das merkwürdige Wort debugging kommt angeblich aus den Tagen der ersten Computer. Damals waren Computer noch riesige Schränke voll Relais oder Vakuumröhren. Wenn nur ein einziges Teil dieser komplizierten Maschinen ausfiel, stand der ganze Computer still und der Fehler musste erst behoben werden, bevor die Verarbeitung weiter gehen konnte. Angeblich waren des öfteren kleine Käfer (englisch bug) für die Schäden verantwortlich, die sich in den Computern herumtrieben und Teile beschädigten oder Kurzschlüsse verursachten.
Deshalb bezeichnet man auch heute im Englischen noch Fehler in Programmen oder Hardware als Bug (Aussprache bagg) und das Suchen von und Beheben der Fehler heißt Debugging, die eingedeutschte Form Debuggen.
Siehe auch: Moderne Legende, Programmfehler
Zum Debuggen verwendete Werkzeuge
- Hardware:
- JTAG
- Logic-Analyzer
- ICE - In-Circuit-Emulator
- Software (Debugger):
- debug - ein DOS-Tool
- gdb - der GNU Debugger, ein Unix-Tool
- ddd - ein graphisches Frontend zum gdb
- ltrace - zeigt dynamische Bibliotheksaufrufe an
- strace (Linux), truss (Solaris) - zeigt Systemaufrufe an
- SoftICE
- Diverse Source-Level-Debugger, in der Regel Teil einer Integrierten Entwicklungsumgebung.