Menachem Pinkhof

deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer
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Menachem Pinkhof (* 1920; † 15. Juli 1969 in Haifa) war ein deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkrieges.

Pinkhof war der Jugendleiter einer Gruppe Deutsch-Jüdischer Flüchtlinge, die kurz vor der Besetzung der Niederlande dort ankamen. Pinkhof begegnete seiner späteren Frau Mirjam Pinkhof, die Lehrerin an der Schule des Pädagogen Kees Boeke war. Als die Deutschen die jüdischen Kinder von der Schule verwiesen hatten, eröffnete er in dem Haus von Mirjams Eltern eine jüdische Schule. Die Deportation drohte: Pinkhofs schlossen sich der Gruppe Westerweel an, die vom Widerstandskämpfer Joop Westerweel geleitet wurde, und konnten so das Leben von 320 der 821 jungen zionistischen Pionieren retten, von denen 70 über Spanien in das damalige Palästina geschleust wurden.

Kurz nach dem Krieg beschrieb Pinkhoff diese Eindrücke: „Verlassen das Ghetto Amsterdams. Kahle Hotelzimmer in Paris. Volle Nachtzüge in den Süden. Zwischen Deutschen Soldaten. Ein Europa,dass umgepflügt wird. Späte Stunden in dunklen Städten. In unseren Händen die Sorge für junge Menschenleben. Die Feuer von Auschwitz brennen in der Nacht und wir glauben an das Leben.“

Pinkhof und seine Frau versteckten sich während ihrer Aktivitäten in stets wechselnden Unterkünften, wurden aber schließlich durch Verrat aufgespürt und 1944 arrestiert. Sie wurden vom Durchgangslager Westerbork aus in das Konzentrationlager Bergen-Belsen deportiert. Sie überlebten beide und wurden befreit. Im Jahre 1946 emigrierten sie nach Israel, wo Pinkhof 1969 starb. Er ist der Vater von Yehuda Afek, der Professor für Mathematik und Informatik ist.