Karl Lieffen

deutscher Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler
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Karl Lieffen (* 17. Mai 1926 in Ossegg; † 13. Januar 1999 in Starnberg), geboren als Karel Frantisek Lifka, war ein deutscher Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler.

Leben

Der Sohn eines Bergbeamten und einer Wirtin (Quelle: NDR Talk Show 1995) kam mit zwölf Jahren infolge eines Musikstipendiums nach Braunschweig, wo er auch Schauspielunterricht nahm. Eine weitere Ausbildung erfolgte an der Heeresmusikschule in Bückeburg. Nach Kriegsgefangenschaft debutierte er 1946 als Theaterschauspieler in Freiburg im Breisgau. Engagements in Wiesbaden, München und Frankfurt folgten. Er spielte Theater unter Regisseuren wie Bertolt Brecht, Fritz Kortner und Hans Schweikart. Ab 1975 gehörte der profilierte Charakterdarsteller zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München.

Bundesweite Popularität erlangte der 1991 zum Bayerischen Staatsschauspieler ernannte Lieffen durch seine zahlreichen Auftritte in Film und Fernsehen, so in der Titelrolle der Comic-Verfilmung Nick Knattertons Abenteuer (1958), als Chauffeur in Billy Wilders Eins, zwei, drei (1961), als Inspektor Janot in Jürgen Rolands Fernseh-Ratekrimi Dem Täter auf der Spur (1967-73) oder als Vater in der Kempowski-Verfilmung Tadellöser & Wolff (1975). Der charismatische Glatzkopf spielte über zweihundert Film- und Fernsehrollen und war oftmals Gast in Krimi- und Unterhaltungsserien.

1994 spielte er seine letzte Fernseh-Hauptrolle in der heiteren Krimiserie Lutz & Hardy mit Hans Korte als Partner. Schon 1974 veröffentliche er seine Erinnerungen Was fällt Ihnen ein, Lieffen. Lieffen starb 1999 an einem Gehirntumor in Starnberg.

Filmografie

Filme (Auswahl)

Fernsehen (Auswahl)

Synchronisation

Als Synchronsprecher lieh er u. a. Michael Bates (A Clockwork Orange) und Christian Marin (Der Gendarm von Saint Tropez) seine Stimme.