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Benutzer Gregor Helms

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Münchner Räterepublik (Version von 22:40, 20. Mär 2004)

Am 7. April 1919 wurde die Münchner Räterepublik ausgerufen. Hinter diesem Akt standen die USPD-Mitglieder des von den Münchner Arbeiter- und Soldatenräten eingesetzten Zentralrats. Der Münchner Räterepublik war keine lange Dauer beschieden: Bereits am 3.Mai 1919 wurde ihre Rote Armee von den rechtsextremen Freikorps des Franz Ritter von Epp blutig nieder geschlagen. Über 600 Menschen fielen den Kampfhandlungen zum Opfer, darunter 335 Zivilisten.

Wie war es zur Ausrufung der Räterepublik gekommen? Die bayrischen Landtagswahlen Anfang 1919 hatten dem seit der Revolution regierenden Ministerpräsidenten Kurt Eisner eine verheerende Niederlage zugefügt. Noch vor seinem offiziellen Rücktritt als Regierungschef wurde er von dem rechtsextremen Attentäter Graf Arco Valley erschossen. Am 17. März wählte der bayrische Landtag eine neue von der SPD geführte Landesregierung. Ministerpräsident wurde Johannes Hoffmann (1867 - 1930). Die USPD-Mitglieder des Münchner Stadtrates (Zentralrat) riefen als Reaktion auf die geschilderten Ereignisse für die Stadt München die Räterepublik aus.

Die Vorsitzenden der Räterepublik wechselten in den wenigen Wochen ihres Bestehens mehrfach: Erich Mühsam, Ernst Toller und Gustav Landauer lösten sich in der Verantwortung ab. Zeitweilig war Silvio Gesell, der Begründer der Freiwirtschaftsbewegung, der Finanzminister der Räteregierung.

Die Landesregierung war gleich nach der Ausrufung der Räterepublik nach Bamberg geflohen und versuchte mit Hilfe der republikanischen Soldatenwehr die Räteregierung zu stürzen. Die von der KPD aufgestellte Rote Armee stellte sich auf die Seite der Räteregierung und wurde von ihr zur Schutzmacht bestellt. Wegen der katastrophalen Ernährungslage in München versuchte Ernst Toller mit der Landesregierung zu verhandeln - jedoch vergeblich.

Auch die rechten Kräfte in Bayern sammelten sich um Ritter von Epp zum Marsch auf München. Daraufhin nahm man in der bayrischen Landeshauptstadt 10 Mitglieder der rechtsextremen deutsch-völkischen Thule-Gesellschaft zu Geiseln, um auf den "Feind von rechts" Druck auszuüben. Am 30. April wurden sie brutal ermordet. Auf wessen Anweisung das geschah, ist bislang noch nicht eindeutig geklärt worden.

Die Freikorps fielen in München ein und nahmen grausam Rache. Die Rote Armee leistete erbitterten Widerstand, mußte sich aber am 3. Mai geschlagen geben. Die kurze Episode der Münchner Räterepublik war an ihr Ende gekommen.


Literatur Tankred Dorst (Hrsg.): Die Münchner Räterepublik - Zeugnisse und Kommentar (Frankfurt am Main 1966)

Biographische Daten

Ich wurde 1951 in Wilburgstetten / Mittelfranken geboren, wuchs in Norden (Niedersachsen) auf und entschied mich als 18jähriger bewußt für ein Leben mit Jesus Christus, auch bekannt als Jesus von Nazareth. Ich ließ mich taufen und wurde Mitglied einer Baptistengemeinde.

Von 1971 bis 1976 studierte ich Theologie in Hamburg. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Mettmann war mein erstes Arbeistfeld. Gemeindedienste in Dortmund und Bremen schlossen sich an. Von 1986 bis 1990 arbeitete ich im übergemeindlichen Dienst meiner Freikirche. Seit 1999 bin ich Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Jever.

Interessensgebiete