Der SV Werder Bremen ist ein traditionsreicher deutscher Sportverein mit über 30.000 Mitgliedern[1][2], dessen Lizenzspielerabteilung in den letzten Jahren national wie international zu den erfolgreichsten Fußball-Bundesligisten gehörte: Neben vier Deutschen Meisterschaften und fünf Siegen im DFB-Pokal steht ein Gewinn des Europapokals der Pokalsieger zu Buche und die Mannschaft gehörte bis auf eine Spielzeit immer der Bundesliga an.
SV Werder Bremen
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Basisdaten | |||
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Name | Sportverein Werder Bremen von 1899 e. V. | ||
Gründung | 4. Februar 1899 | ||
Farben | Grün-Weiß | ||
Präsident | Klaus-Dieter Fischer | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Thomas Schaaf | ||
Spielstätte | Weserstadion | ||
Plätze | 43.087 | ||
Liga | Fußball-Bundesliga | ||
2006/07 | 3. Platz | ||
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Am 4. Februar 1899[3] als Fußballverein Werder von 1899 gegründet, bietet er heute darüber hinaus auch Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnspiele und Gymnastik sowie Schach an.
Werder Bremen besteht nach der Ausgliederung profitorientierter und leistungssportlicher Abteilungen des Gesamtvereins aus dem für den Amateursport zuständigen gemeinnützigen Sport-Verein „Werder“ von 1899 e. V. und der unter anderem für den Profifußball verantwortlichen Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.
Der Vereinsname ist vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainings- und Spielgelände des Vereins befand. Das Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde, wie der Peterswerder, auf dem sich das heutige Bremer Weserstadion befindet, in dem Werder Bremens Fußballprofis ihre Heimspiele austragen.
Geschichte
1899–1946 Die frühen Jahre
FV Werder Bremen von 1899
Am 4. Februar 1899 gründeten 16-jährige Schüler aus handelsbürgerlichen Kreisen mit dem Fußballverein Werder von 1899, einem reinen Fußballverein, den Vorläufer des heutigen SV Werder Bremen. Sie gewannen bei einem Tauzieh-Wettbewerb einen Fußball, wodurch der Grundstein für den FV Werder Bremen gesetzt wurde.[4] 1909 wurde der Verein erstmals Bremer Meister, ab 1913 nahm er an der neu gegründeten Norddeutschen Verbandsliga teil.[5] 1920 erfolgte die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit einer Tennis- und einer Leichtathletikabteilung und dementsprechend die Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899.
Seit 1930 trägt Werder, genau wie damals noch mehrere andere Bremer Vereine, die meiste, später alle seiner Heimspiele in der nun Weserstadion genannten ehemaligen ATSB-Kampfbahn aus.[6] Werders erste überregionale Erfolge fallen in die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur: 1934 und 1937 wurde die „Gaumeisterschaft Niedersachsen“ gewonnen, das Weserstadion trug in dieser Zeit den Namen Bremer Kampfbahn. Am 10 November 1945 wurde der SV Werder Bremen aufgelöst und statt dessen nach einer Fusion mit den 1933 verbotenen Vereinen TV Vorwärts Bremen und Freie Schwimmer 1910 Bremen der Turn- und Sportverein TuS Werder 1945 Bremen gegründet.[5][7][8] Ein Jahr später wurde mit SV Grün-Weiß 1899 Bremen erneut ein anderer Vereinsname angenommen, bevor der Verein sich ab dem 28. März 1946 als SV Werder Bremen bezeichnete.
1946–1963 Nachkriegszeit in der Oberliga
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb 1946 wieder aufgenommen. 1946 gewann Werder die Bremer Stadtmeisterschaft und 1947 wurden die Bremer Niedersachsenmeister. Anschließend wurden regional unterteilte Oberligen gegründet, mit denen der Ligabetrieb in Westdeutschland wieder aufgenommen wurde. Werder Bremen gehörte von 1947 bis 1963 der Oberliga Nord an, in der eine inoffizielle norddeutsche Meisterschaft ausgespielt wurde und deren erfolgreichste Mannschaften sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizierten. Dabei stand Werder Bremen deutlich im Schatten des Hamburger SV, der die Oberliga in 15 von 16 Jahren gewann und hatte zunächst Mühe, sich gegen Lokalrivalen wie den Bremer SV oder TuS Bremerhaven 93 zu behaupten. Erst in den letzten fünf Spielzeiten der Oberliga Jahren konnte sich Werder hinter dem HSV als zweiterfolgreichste Mannschaft des Nordens etablieren und sich so für die neu gegründete Fußball-Bundesliga qualifizieren. Das Traineramt führte in dieser Zeit von 1958 bis 1963 mit [Georg Knöpfle] ein ehemaliger A-Nationalspieler aus, der sich durch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin bereits Renome verschafft hatte. Sportlicher Höhepunkt der Oberligazeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1961 durch ein 2:0 im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Im Europapokal der Pokalsieger konnte im folgenden Jahr zwar der dänische Aarhus GF im Hin- und Rückspiel besiegt werden, aber im Viertelfinale schied Werder Bremen gegen Atletico Madrid aus.
Namhafte Spielerpersönlichkeiten der Oberligazeit des SV Werder waren Torwart Dragomir Ilic, Richard Ackerschott, Willi Schröder und Pico Schütz.
1963–1971 Auf und Ab in der Bundesliga
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder*[10] |
---|---|---|---|
1963/64 | 10/16 | 20.733 | 2.000 |
1964/65 | 1/16Datei:Deutsche Meisterschale.jpg | 27.267 | 2.000 |
1965/66 | 4/18 | 21.176 | 2.000 |
1966/67 | 16/18 | 17.412 | 2.200 |
1967/68 | 2/18 | 20.824 | 2.350 |
1968/69 | 9/18 | 18.412 | 2.250 |
1969/70 | 11/18 | 15.353 | 2.500 |
1970/71 | 10/18 | 18.382 | 2.500 |
*In allen Tabellen jeweils zu Saisonbeginn. |
Der SV Werder war 1963 eines der Gründungsmitglieder der Fußball-Bundesliga. Nachdem die erste Spielzeit im ungefährdeten Mittelfeld auf Platz 10 abgeschlossen worden war, konnte in der Saison 1964/65, also dem Jahr, in dem sich die Gründung der Stadt Bremen zum 1000. mal jährte, zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft erreicht werden, wobei die am 17. Spieltag erklommene Position an der Tabellenspitze bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben wurde. Diese Überraschung war der „Mannschaft ohne Stars“ durch gut integrierte Neuzugänge wie Horst-Dieter Höttges, dem Nationalspieler Heinz Steinmann und Klaus Matischak möglich. Das folgenden Jahr konnte auf Platz 4, die Saison 1966/67 allerdings nur auf Platz 16, 4 Punkte vor den Abstiegsrängen, abgeschlossen werden. Obwohl 1967/68 nach einem Marsch von Platz 18 bis auf den 2. Tabellenplatz die Vize-Meisterschaft errungen werden konnte, gelang es Werder Bremen nicht, sich dauerhaft unter den Spitzenvereinen der Bundesliga zu etablieren. Erfolgreichen Jahren folgten immer wieder durchwachsene und enttäuschende Platzierungen im freudlosen Mittelfeld oder sogar nahe den Abstiegsrängen der Tabelle.
Die ersten Bundesligajahre wurden neben den bereits genannten durch Spielerpersönlichkeiten wie Pico Schütz, Günter Bernard, Sepp Piontek oder Max Lorenz mitbestimmt.
1971–1980 Niedergang
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[11] |
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1971/72 | 11/18 | 19.618 | 2.400 |
1972/73 | 11/18 | 15.059 | 2.300 |
1973/74 | 11/18 | 15.841 | 2.200 |
1974/75 | 15/18 | 18.765 | 2.200 |
1975/76 | 13/18 | 20.765 | 2.100 |
1976/77 | 11/18 | 18.735 | 2.300 |
1977/78 | 15/18 | 19.947 | 2.200 |
1978/79 | 11/18 | 17.529 | 2.350 |
1979/80 | 17/18 | 17.647 | 2.270 |
Nachdem Werder in den drei Jahren zuvor im Mittelmaß versunken war, versuchte man in der Saison 1971/72 in einem Kraftakt als so genannte Millionenelf mit der finanziellen Unterstützung der Bremer Wirtschaft und der Stadt Bremen sowie Trikots in den Bremer Landesfarben Rot und Weiß an bessere Zeiten anzuknüpfen. Ohne klares Konzept und das Treffen von Absprachen zwischen Trainer und Vereinsführung wurden dabei viele Stars aus der Bundesliga mittels hoher Gehaltsangebote an die Weser beordert. Ein Wechsel Günther Netzers kam nur deshalb nicht zu Stande, weil dieser zusätzlich die Übernahme der damaligen Stadionzeitschrift Werder-Echo forderte.[12] Hintergrund dieser Käufe, unter denen Werder noch Jahre später finanziell litt und die sich in fast allen Fällen nie auszahlten, war die für die nächsten Saison beschlossene Abschaffung der Transferhöchstgrenze von 100.000 D-Mark, die in der Saison 1971/72 noch in den DFB-Statuten verankert war. Der Erfolg, den Werder hatte erzwingen wollen, trat nicht ein, statt dessen waren in dieser Saison fünf Trainer in Bremen tätig und am Ende einer Spielzeit, in der das nicht zueinander passende Starensemble nur in seltenen Ausnahmen glänzen konnte, stand ein enttäuschender Platz 11.[13] Danach versank Werder Bremen im Ligamittelmaß und gehörte dauerhaft zu den sog. Grauen Mäusen, später auch immer wieder zu den Abstiegskandidaten der Liga. Konnte der Fall in die Zweitklassigkeit in der Saison 1974/75 noch mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 16 knapp und in der darauf folgenden Spielzeit nur durch einen späten Trainerwechsel zu Gunsten Otto Rehhagels erreicht werden, nachdem man am 29. Spieltag auf Platz 16 gerutscht war, musste nach der Saison 1979/80 schließlich als Vorletzter der Gang in die 2. Bundesliga Nord angetreten werden. War die Heimbilanz mit 10 Siegen und 2 Remis durchaus passabel, wurden außer einem Unentschieden und einem Sieg sämtliche Auswärtspartien, 10 von ihnen mit vier oder mehr Gegentoren, verloren und das Auswärtstorverhältnis war mit 13 eigenen zu 74 Treffern der Gegner miserabel. Schon in den kritischen Jahren zuvor hatte der Verein seinen Verbleib in der 1. Liga den im Weserstadion erzielten Punkten zu verdanken, die diesmal allerdings nicht ausreichten.
In dieser Periode der ausbleibenden Erfolge kam es bei Werder zu häufigen Trainerwechseln: von 1971 bis zum Abstieg 1980 waren insgesamt 11 verschiedene Chef-Trainer für den Verein tätig, einige von ihnen nur wenige Wochen oder Monate.[14]
Zu den wenigen bei Werder herausragenden Spielerpersönlichkeiten der Jahre vor dem Abstieg gehörten Per Røntved und Dieter Burdenski, der im deutschen Aufgebot zur WM 1978 in Argentinien stand.
1980–1987 Aufstieg einer Spitzenmannschaft
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[15] |
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1980/81* | 1/22 | 10.524 | 2.200 |
1981/82 | 5/18 | 24.235 | 2.200 |
1982/83 | 2/18 | 26.547 | 2.260 |
1983/84 | 5/18 | 23.182 | 2.281 |
1984/85 | 2/18 | 21.959 | 2.355 |
1985/86 | 2/18 | 24.756 | 2.260 |
1986/87 | 5/18 | 22.860 | 2.285 |
*Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord. |
In der Saison 1980/81, der einzigen Zweitligasaison von Werder Bremen, gelang der direkte Wiederaufstieg unter Kuno Klötzer und Otto Rehhagel, wobei die Zuschauerzahlen bei Heimspielen in dieser Spielzeit einbrachen. Dabei erzielte Werder mit 30 Siegen, acht Unentschieden und nur vier Niederlagen einen Rekordwert in der Zweitligageschichte. Klötzer musste im März 1981 aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt niederlegen und wurde durch Rehhagel ersetzt. Rehhagel baute in den Folgejahren kontinuierlich eine starke Mannschaft auf und führte zusammen mit Manager Willi Lemke den Club zu seiner Glanzzeit in den 80er-Jahren und der ersten Hälfte der 90er Jahre, als man zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern München wurde und zeitweise sogar erfolgreicher war als dieser. Zwischen 1982 und 1987 spielte Werder Bremen attraktiven Offensivfußball, erreichte auch sechs Mal hintereinander einen Platz unter den ersten fünf der Tabelle und damit die Spielberechtigung für den UEFA-Pokal; allerdings blieb diese Zeit ohne Titelgewinn. Die Deutsche Meisterschaft wurde mehrfach knapp, 1982/83 und 1985/86 nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses verpasst. 1986 unter geradezu dramatischen und tragischen Umständen, als Michael Kutzop im vorletzten Spiel gegen Bayern München kurz vor Spielende per Pfostenschuss den Elfmeter vergab, mit dem der Meistertitel hätte vorzeitig sichergestellt werden können. Am 34. hätte, was vorher feststand, ein Unentschieden ausgereicht, aber das war Werder nicht möglich und so blieb nach 31 Spieltagen an der Tabellenspitze erneut nur der undankbare zweite Platz.
Geprägt wurde diese Phase vor allem durch Rudi Völler, der bei Werder Bremen zum Nationalspieler, internationalen Star und 1983 zum Torschützenkönig wurde, aber auch durch Spieler wie Klaus Fichtel, Bruno Pezzey, Jonny Otten, Thomas Schaaf, Wolfgang Sidka, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Frank Ordenewitz und Uwe Reinders.
1987–1995 Titel und Erfolge
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[16] |
---|---|---|---|
1987/88 | 1/18Datei:Deutsche Meisterschale.jpg | 22.159 | 2.430 |
1988/89 | 3/18 | 20.591 | 2.330 |
1989/90 | 7/18 | 19.263 | 2.330 |
1990/91 | 3/18Datei:DFB Pokal.jpg | 20.420 | 2.420 |
1991/92 | 9/20Datei:Cupvinnercupen.JPG | 17.388 | 2.627 |
1992/93 | 1/18Datei:Deutsche Meisterschale.jpg | 21.860 | 2.627 |
1993/94 | 8/18Datei:DFB Pokal.jpg | 24.400 | 2.627 |
1994/95 | 2/18 | 32.209 | 2.750 |
Gelb unterlegt: Gewinn der Meisterschaft. |
Nachdem sich Werder in den Jahren zuvor in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren, allerdings keine Titel gewinnen konnte, wurden die nächsten, von Rehhagels kontrollierter Offensive geprägten Jahre zu den titelreichsten der Vereinsgeschichte. Zwischen 1988 und 1995 war Werder Bremen die neben Bayern München erfolgreichste Mannschaft des deutschen Fußballs: In der Saison 1987/1988 wurde mit den bisher wenigsten Gegentoren der Bundesligageschichte* souverän zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft errungen. Garant hierfür war neben Torwart Oliver Reck die sich meist aus Rune Bratseth, Uli Borowka, Gunnar Sauer und Michael Kutzop zusammensetzende, sichere Abwehr sowie ein in der Rückrunde mit 14 Toren in 17 Spielen aufblühender Karl-Heinz Riedle. An 27 Spieltagen führte Werder die Tabelle an und stand nach einem 1:0 über den VfL Bochum bereits frühzeitig nach dem 31. Spieltag als Meister fest. 1989, 1990 und 1991 wurde jeweils das Finale des DFB-Pokals erreicht, das aber nur 1991 nach einem dramatischen Elmeterschießen gegen den 1. FC Köln für sich entschieden werden konnte.
Ein Jahr später gelang Werder mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger in Lissabon der bisher größte internationale Erfolg der Vereinsgeschichte. Dabei konnten mit unter anderem Galatasaray Istanbul, dem FC Brügge und schließlich im Finale dem AS Monaco mehrere damals renommierte Mannschaften besiegt werden. Klaus Allofs, Werders heutiger Geschäftsführer des Bereichs Fußball, schoss dabei kurz vor der Pause das 1:0.
Ein erneuter Gewinn des DFB-Pokals gelang 1994 mit einem ungefährdeten Finalsieg über Zweitligist Rot-Weiss Essen, wobei in diesem Jahr drei der vier Viertelfinalspiel durch Elfmeterschießen beendet wurden und viele Bundesligisten von niederklassigen Mannschaften aus dem Wettbewerb geworfen wurden.
In der Saison 1992/93 konnte erneut die Meisterschaft gewonnen werden, wobei vor allem Wynton Rufer im Sturm sowie der neu erworbene Spielmacher Andreas Herzog positiv hervorstachen. Im letzten Jahr unter der Regie Rehhagels wurde die Meisterschaft nur knapp im entscheidenden Spiel gegen Bayern München verpasst, wobei Herzog beim Stande von 0:0 auf das leere Tor zulief und vom Pfiff eines Zuschauers irritiert den Spielzug abgebrochen hatte.
Geprägt wurde diese Zeit neben den bereits erwähnten Spielern durch Dieter Eilts, Thomas Wolter, Mirko Votava, Günter Hermann, Frank Neubarth, Klaus Allofs, Manfred Burgsmüller und Marco Bode.
*Stand: 5. Juli 2007
1995–1999 Ende einer Ära
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[17] |
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1995/96 | 9/18 | 27.870 | 2.900 |
1996/97 | 8/18 | 30.553 | 2.900 |
1997/98 | 7/18 | 30.213 | 2.900 |
1998/99 | 13/18Datei:DFB Pokal.jpg | 29.786 | 2.980 |
Nachdem Werder Bremen 1995 noch einmal Vizemeister geworden war und Rehhagel nach 14-jähriger Amtszeit den Verein verlassen hatte, waren zunächst einmal auch die glorreichen Zeiten in der Bundesliga vorbei, es folgten mittelmäßige Platzierungen und mehrere Trainerwechsel (Aad de Mos, Dixie Dörner, Wolfgang Sidka). Die Saison 1998/1999 markiert den Tiefpunkt dieser Entwicklung: Nach einem missratenen Saisonbeginn lag Werder Bremen ebenso am Tabellenende wie kurz vor Saisonende, nachdem unter dem neuen Trainer Felix Magath nur vorübergehend eine Besserung eingetreten war.
Das Jahr 1999 markiert nicht nur einen Tief- sondern auch einen Wendepunkt in der Geschichte Werder Bremens. Das Vereinspräsidium mit Präsident Franz Böhmert, Vizepräsident Klaus-Dieter Fischer und Schatzmeister Manfred Müller, das seit vielen Jahren amtiert hatte - Böhmert fast 30 Jahre - trat unter dem Eindruck der krisenhaften Entwicklung geschlossen zurück und machte den Weg frei für einen Neuanfang und die spätere Umgestaltung des Vereins. Auch Manager Willi Lemke beendete vorerst seine Tätigkeit bei Werder, wobei sich, die gesamte Führungsmannschaft Werders anschließend in neuen Funktionen des Vereins - Aufsichtsrat oder Präsidium bzw. Geschäftsführung - wiederfand. Neuer Präsident und späterer Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Jürgen L. Born. Vor den Rücktritten wurde die Trennung von Felix Magath beschlossen, nachdem das Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt verloren worden war. In akuter Abstiegsgefahr wurde in der Trainerfrage auf eine vereinsinterne Kraft gesetzt: Thomas Schaaf, ehemaliger Spieler in Werders titelreichster Zeit, seit 1972 im Verein und bis dahin erfolgreicher Trainer der Amateure des Vereins, gelang es, die Wende zum Besseren einzuleiten. Schaaf, in dem die Medien zunächst nur eine Übergangslösung sahen und der vorher noch keinen Profiverein trainiert hatte, vermied mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen den Fall in die Zweitklassigkeit, der Werder in arge finanzielle Nöte gebracht hätte. Kurz nach der Rettung gelang Werder im DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München der Sieg im Elfmeterschießen. Schon durch den Finaleinzug qualifizierten sich die Grün-Weißen für den UEFA-Cup, da der FC Bayern München als Meister in die Champions Leaugue einzog.
Die nach diesen Erfolgen langfristig angelegte Verpflichtung Schaafs sollte der Grundstein für die Rückkehr in obere Tabellenregionen und das Erreichen weiterer Titel sein.
Auch in dieser Zeit verfügte Werder über gute Spieler, die aber aufgrund der Umstände meist nicht ihr Potenzial ausschöpfen konnten. Neben langjährigen Stammspielern wie Herzog, Eilts, Votava oder Bode sowie jungen Talenten, die später eine gute Entwicklung nehmen sollten wie Frank Rost, Raphaël Wicky oder Torsten Frings sind hier z. B. Nationalspieler wie Hany Ramzy (Ägypten), Jurij Maximow (Ukraine), Mario Basler (Deutschland), Wladimir Bestschastnych (Russland) oder Rade Bogdanovic' (Serbien und Montenegro) zu nennen.
1999–2003 Neuaufbau
Saison | Platz | Zuschauer[9] | Mitglieder[18] |
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1999/00 | 9/18 | 29.834 | 2.980 |
2000/01 | 7/18 | 30.341 | 2.980 |
2001/02 | 6/18 | 30.094 | 3.058 |
2002/03 | 6/18 | 32.869 | 3.058 |
Seit der Verpflichtung des Trainer/Manager-Duos Thomas Schaaf und Klaus Allofs 1999 etablierte sich der Verein wieder peu à peu unter den deutschen Spitzenteams. Im Jahr 2003 erfolgte die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung (Profifußball) in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.
Die Jahre 1999 bis 2003 sind gekennzeichnet vom gezielten Aufbau einer spielstarken, auf Offensive ausgerichteten Mannschaft, die einen anspruchsvollen und attraktiven, auf direkten Ballstafetten basierenden Fußball spielt. Phasenweise deutete Werder das Potenzial für eine Spitzenmannschaft an, etwa durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2000 oder als man im Kalenderjahr 2001 die erfolgreichste Mannschaft der Bundesliga war.
Nachhaltige Erfolge blieben jedoch - mit Ausnahme einer UEFA-Cup Qualifikation 2002 - aus, war diese Phase doch zugleich gekennzeichnet von einem eklatanten Mangel an Kontinuität und Stabilität, der mehrfach, meist gegen Saisonende, dazu führte, dass Werder Bremen nach Phasen herausragender Spiele und Ergebnisse einbrach und seine Chancen verspielte.
Geprägt war diese Zeit durch junge, vielversprechende Spieler, die allerdings häufig nicht lange zu halten waren und zu erfolgreicheren und finanzkräftigeren Clubs wechselten wie Frank Rost, Torsten Frings, Raphaël Wicky oder Claudio Pizarro. Auch wurden viele langjährige Leistungsträger aus Altersgründen verabschiedet, darunter Frank Verlaat und mit Andree Wiedener, Marco Bode, Dieter Eilts und Andreas Herzog die letzten Verbliebenen der Goldenen Ära unter Otto Rehhagel.
2003/2004 Meister und Pokalsieger
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[19] |
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2003/04 | 1/18Datei:Deutsche Meisterschale.jpgDatei:DFB Pokal.jpg | 37.666 | 5.700 |
Die Saison 2002/03 war mit dem Verpassen des UEFA-Cup-Platzes enttäuschend verlaufen und das neue Spieljahr begann mit dem blamablen Ausscheiden im UI-Cup gegen den ASKÖ Pasching denkbar ungünstig. Doch entwickelte sich die Saison 2003/04 zur erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte: Die punktuelle Ergänzung der talentierten und attraktiv spielenden Mannschaft mit erfahrenen und erfolgsorientierten Spielern wie Andreas Reinke, Ümit Davala, Valérien Ismaël und vor allem dem bereits zur Saison 2002/03 verpflichteten Spielmacher Johan Micoud führte völlig überraschend dazu, dass sich Werder von Beginn an in der Spitzengruppe der Bundesliga hielt, am 16. Spieltag die Tabellenführung übernahm, seinen Vorsprung in der Rückrunde zunächst kontinuierlich , zwischenzeitlich bis auf 11 Punkte, ausbaute, 23 Spiele hintereinander nicht verlor und bis zum Saisonende die Tabellenführung nicht mehr abgab.
Mit dem historischen 3:1-Sieg beim schärfsten Verfolger FC Bayern München (Tore von Klasnic', Micoud und Ailton) sicherte sich das Team am 8. Mai 2004 im Nord-Süd-Derby bereits am 32. Spieltag die Deutsche Meisterschaft. Am 29. Mai gewann Werder darüberhinaus im Berliner Olympiastadion mit einem 3:2 gegen Alemannia Aachen zum fünften Mal den DFB-Pokal. Damit erreichte Werder Bremen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das sogenannte Double, beide nationalen Wettbewerbe in einer Saison. Dies war zuvor in der Bundesliga nur dem 1. FC Köln und Bayern München geglückt.
Das Gerüst des erfolgreichen Teams bestand aus Andreas Reinke, Paul Stalteri, Ümit Davala, Mladen Krstajic', Valérien Ismaël, Christian Schulz, Frank Baumann, Krisztián Lisztes, Tim Borowski, Fabian Ernst, Johan Micoud, Ivan Klasnic', Ailton, Nelson Valdez und Angelos Charisteas, der im gleichen Jahr Europameister wurde..
Gegenwart: Etablierung als Spitzenmannschaft
Saison | Platz | Zuschauer[9] | -Mitglieder[20] |
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2004/05 | 3/18 | 39.579 | 15.000 |
2005/06 | 2/18 | 36.928 | 21.000 |
2006/07 | 3/18 | 39.715 | 23.500 |
In der Saison nach diesem großen Erfolg etablierte sich Werder Bremen weiter in der nationalen Spitze und erreichte in der Bundesliga den dritten Platz und im DFB-Pokal das Halbfinale. In der Champions League setzte man sich in der Vorrunde u.a. gegen den UEFA-Cup-Sieger FC Valencia durch und erreichte als Gruppenzweiter das Achtelfinale gegen den französischen Serienmeister Olympique Lyon, in dem man mit zwei hohen Niederlagen ausschied.
Diese insgesamt positive Entwicklung setzte sich in der darauffolgenden Saison fort: In der Bundesligasaison 2005/06 wurde Werder Vizemeister, qualifizierte sich damit zum dritten Mal in Folge für die Champions League und erzielte mit 70 Punkten ein Ergebnis, das in manchen Jahren zur Meisterschaft gereicht hätte. Geprägt wurde die Saison – vor allem in der Hinrunde – von attraktivem Offensivfußball: Werder schoss insgesamt 79 Tore, in sieben Spielen wurden jeweils mehr als vier Tore geschossen. Miroslav Klose wurde mit 25 Treffern in 26 Spielen Torschützenkönig und mit 39 Punkten Top-Scorer. Sein Partner im KuK-Sturm, Ivan Klasnic, traf 15 mal. Mit ihnen, Borowski und Micoud belegten vier Bremer Spieler Plätze unter den ersten Zehn der Scorerliste. Im Oktober (Klose), November (Borowski) und Dezember 2005 (Micoud) sowie im Mai 2006 (Klose) wurden Bremer Spieler zum Fußballer des Monats gewählt, Klose darüberhinaus von den Bundesliga-Kollegen zum besten Feldspieler der Saison. In der zweiten Saisonhälfte dagegen ließ Werders Defensive, die durch die Rückkehr Frings´ gestärkt wurde, die wenigsten Gegentore aller Bundesligisten zu, neun von 17 Spielen endeten ohne Gegentor und Werder gelang durch einen Sieg am letzten Spieltag im Nordderby beim direkten Konkurrenten Hamburger SV der Sprung auf Platz 2. Im DFB-Pokal schied Werder Bremen beim Außenseiter FC St. Pauli in einem wegen winterlicher Platzverhältnisse umstrittenen Viertelfinalspiel aus. In der Champions League traf Werder nach erfolgreicher Gruppenphase im Achtelfinale auf Rekordmeister Juventus Turin. Das Hinspiel gewann Werder Bremen mit 3:2. Das Rückspiel in Turin verlor Werder durch ein selbst verschuldetes Gegentor in der 88. Minute 1:2 und schied daher auf Grund der geringeren Anzahl erzielter Auswärtstore aus.
Nach dem Weggang des Spielmachers Johan Micoud, wurde dieser am Ende der Saison durch Diego ersetzt und sich außerdem außerdem durch Hugo Almeida, Clemens Fritz, Per Mertesacker und Pierre Womé verstärkt, womit Werder Bremen verhältnismäßig viel Geld investierte. Zudem kam der in der Vorsaison an Mainz ausgeliehene Mohamed Zidan zurück, der in der Winterpause allerdings endgültig an Mainz verkauft und durch Markus Rosenberg ersetzt wurde. So konnte Werder zum Saisonauftakt den Ligapokal gewinnen, sich durch attraktiven Angriffsfußball (dreimal wurden auswärts sechs Tore erzielt) in der Spitze etablieren und wurde Herbstmeister. Klaus Allofs kommentierte diese Erfolge mit den Worten: „Spiele gegen Werder sind keine normalen Spiele mehr, gegen uns anzutreten, ist für viele Mannschaften ein Feiertag.“[21]
Aus der Champions League schied Werder nach den Gruppenspielen gegen den Titelverteidiger FC Barcelona und den FC Chelsea mit 10 Punkten aus 6 Spielen als bester Gruppendritter aller Zeiten aus. Durch diesen dritten Platz qualifizierte sich Werder jedoch für den laufenden UEFA-Cup-Wettbewerb und setzte sich dort gegen Ajax Amsterdam, Celta Vigo und den AZ Alkmaar durch, bevor man im Halbfinale gegen Espanyol Barcelona ausschied.
Die Saison, in der Werder punktgleich mit Schalke Herbstmeister wurde und die Tabelle an acht der ersten 17 Spieltage angeführt hatte, endete nach einer Schwächeperiode zu Beginn der Rückrunde, Verunsicherungen durch Wechselgerüchte um Miroslav Klose, dem dauerhaften Ausfall Klasnics, einer langwierigen Verletzung Mertesackers und einer durch Nervosität geprägten Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt „nur“ auf dem dritten Tabellenplatz, durch den sich Werder Bremen, bei erfolgreichem Ausgang der Qualifikation, zum vierten Mal in Folge für die Champions League qualifizieren hat. Allerdings konnten Leistungsträger wie Naldo und Torsten Frings langfristig vertraglich an den Verein gebunden und damit ein in der Vergangenheit oft erfolgter Aderlass zu Saisonende verhindert werden. Lediglich Miroslav Klose verließ den Verein, nachdem der FC Bayern München und Werder Bremen sich endgültig auf eine Ablöse für den wechselwilligen Stürmer einigen konnten.[22]
Trivia
Historische Spiele
- In der dritten Runde des UEFA-Pokals 1989/1990 traf Werder Bremen auf den SSC Neapel, der seinerzeit zu den besten Vereinen Europas gehörte und mit Nationalspielern wie Gianfranco Zola (Italien), Careca (Brasilien), Alemão (Brasilien) und Diego Maradona (Argentinien) besetzt war. Das Auswärtsspiel, das mit 3:2 gewonnen wurde und das anschließende Heimspiel, das Werder 5:1 gewann, gehören zu den besten Spielen Werders überhaupt.
- Ein ähnlich hoch einzuschätzender Sieg in einem internationalen Spiel gelang Werder am 22. November 2006: Werder Bremen besiegte den ansonsten in der Gruppenphase der Saison 2006/2007 in der Champions League ungeschlagenen englischen Spitzenklub FC Chelsea London nach vor allem taktisch herausragenden 90 Minuten mit 1:0.
Berühmt ist der SV Werder für seine Wunder von der Weser: Europapokalspiele, die entweder nach dem Hinspiel bereits verloren schienen oder in denen Werder scheinbar aussichtslos zurücklag, wurden im heimischen Stadion noch umgebogen, verschafften dem Verein auch international hohes Ansehen und begründeten und festigten Werders Ruf als Europapokalmannschaft:
- 1987/88 verlor Werder Bremen bei Spartak Moskau 1:4, egalisierte im Weserstadion zunächst das Hinspielergebnis und gewann in der Verlängerung schließlich 6:2.
- 1988/89 verlor der SVW im Europapokal der Landesmeister bei BFC Dynamo Berlin blamabel 0:3, gewann jedoch das Rückspiel nach einem 90minütigen Sturmlauf 5:0.
- 1993/94 stand es im Gruppenspiel der Champions League gegen RSC Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, doch Werder schoss noch fünf Tore und gewann 5:3
- 1999/2000 verlor Werder zunächst bei Olympique Lyon deutlich 0:3, siegte jedoch im Rückspiel 4:0
- Im Achtelfinale der Champions League 2005/2006 lag Werder Bremen gegen Juventus Turin nach eigener 1:0-Führung durch zwei späte Gegentore nach 82 Minuten 1:2 zurück, durch Tore in der 87. und 92. Minute gelang jedoch noch die Wende und der Sieg.
Auch die Spiele gegen Brann Bergen (1998, Hinspiel 0:2, Rückspiel 4:0 n.V.), den AC Parma (2000, Hinspiel 0:1, Rückspiel 3:1) und Antalyaspor (2001, Hinspiel 0:2, Rückspiel 6:0) folgten diesem Muster.
Ähnlich typisch wie die Wunder von der Weser sind Spiele mit dramatischem Verlauf, aber unglücklichem Ende für Werder Bremen:
- 1986/87 verlor Werder im UEFA-Cup das Hinspiel bei Atlético Madrid 0:2, holte das Hinspielresultat im Heimspiel auf und traf kurz vor Schluss die Latte, schied jedoch durch ein Gegentor in der Verlängerung aus.
- Im UEFA-Cup der Saison 1984/85 hatte Werder gegen den RSC Anderlecht nach einer 0:1-Niederlage im Heimspiel bereits durch zwei Tore von Wolfgang Sidka mit 2:0 geführt, als Sidka auch noch ein Eigentor unterlief, durch welches Werder ausschied.
- Der wohl berühmteste Elfmeter der Bundesligageschichte wurde von Werder Bremen verschossen: Nach 32 Spieltagen der Saison 1985/1986 führte Werder Bremen die Bundesligatabelle mit 2 Punkten Vorsprung an. Am 22. April 1986 kam es im 33. Saisonspiel im Weserstadion zum Spiel der direkten Meisterschaftskonkurrenten Werder Bremen und Bayern München. Werder hätte durch einen Sieg am vorletzten Spieltag vorzeitig die Meisterschaft sicherstellen können. Nach 88 Minuten wurde beim Spielstand von 0:0 ein umstrittener Elfmeter für Bremen gegeben. Es folgten Störmanöver und eine minutenlange Verzögerung, ehe Michael Kutzop, der bis dahin sämtliche Elmmeter verwandelt hatte und deshalb als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt, anlief, den gegnerischen Torwart täuschte - und den Ball an den rechten Außenpfosten schoss. „Es war wohl ziemlich still im Stadion“, sagte Michael Kutzop später, „aber ich weiß das alles nicht so genau“. Am letzten Spieltag verloren die entnervten Bremer beim VfB Stuttgart 1:2, während Bayern München durch ein 6:0 gegen Mönchengladbach Deutscher Meister wurde.
- Eines der spektakulärsten Spiele der DFB-Pokalgeschichte war am 1. Mai 1984 das Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen: Als Mönchengladbach in der 76. Minute das 3:1 gelang, schien das Spiel entschieden, doch Werder Bremen schaffte innerhalb weniger Minuten nicht nur den Ausgleich, sondern ging seinerseits nach 82 Minuten in Führung. In der letzten Minute gelang dem gerade eingewechselten Hans-Jörg Criens jedoch der Ausgleich und in der Verlängerung sogar noch der Siegtreffer zum 5:4 für Mönchengladbach.
- Im Rückspiel des Achtelfinals der Champions League 2005/2006 hielt Werder Bremen gegen Juventus Turin nach dem 3:2 Sieg im Hinspiel (siehe oben) bis kurz vor Schluss überraschend ein 1:1, mit dem Werder den italienischen Rekordmeister ausgeschaltet und das Viertelfinale erreicht hätte. In der 88. Minute jedoch ließ Werders Torhüter Tim Wiese einen schon abgefangenen Ball wieder fallen als er zur Zeitgewinnung eine Rolle vollführte und Emerson konnte den Ball nach Zuruf eines Mitspielers in das vom am Boden liegenden Wiese ungeschützte Tor schieben. Wegen der weniger erzielten Auswärtstore war Werder ausgeschieden.
Historische Tore
- Das erste Tor der Bundesligageschichte fiel gegen Werder Bremen. Der Dortmunder Friedhelm Timo Konietzka schoss es nach weniger als einer Minute am 24. August 1963 am ersten Spieltag der ersten Bundesligasaison.
- Die meisten Tore eines Torschützen in einem Spiel in der Bundesligageschichte wurden in einem Spiel gegen Werder Bremen geschossen: Dieter Müller schoss am 17. August 1977 für den 1. FC Köln 6 Tore beim 7:2 gegen Bremen.
- Eines der ungewöhnlichsten Tore der Bundesligageschichte fiel am 21. August 1982 für Werder Bremen gegen Bayern München: Werders Stürmer Uwe Reinders „erzielte“ es in der 44. Minute mit einem Einwurf, indem er den Ball so weit vor das Tor warf, dass er ins Tor ging. Das Tor zählte allerdings nur, weil Bayern Münchens Torwart Jean-Marie Pfaff den Ball bei einem Abwehrversuch noch leicht berührt hatte. Offiziell zählte das „Einwurftor“ somit als Eigentor.
- Der ehemalige Torwart von Werder Bremen, Frank Rost ist nach Jens Lehmann erst der zweite Torhüter der Bundesligageschichte, dem ein aus dem Spiel heraus erzieltes Tor gelang: Am 31. März 2002 schoss Rost, der verzweifelt mitstürmte, um eine Niederlage zu verhindern, in der vorletzten Minute den Ausgleich zum 3:3 im Spiel gegen Hansa Rostock. Besonders kurios dabei ist, dass Werder Bremen durch ein weiteres Tor in der Nachspielzeit das Spiel sogar noch gewann.
Historische Ereignisse und Erfolge
- Beim Spiel Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen am 3. April 1971 stürzten beim Spielstand von 1:1 kurz vor Schluss zwei Spieler bei einer Torszene in das Netz des Bremer Tors, wobei ein Pfosten abbrach und das Tor einstürzte. Nachdem die Bremer sich im Gegensatz zu den Mönchengladbachern, die aufgrund des Spielstands auf ein Wiederholungsspiel hofften, vergeblich bemüht hatten, das Tor wieder aufzurichten, um den erreichten Spielstand zu retten, brach der Schiedsrichter das Spiel ab - die Punkte wurden jedoch den Bremern zugesprochen.
- In der Saison 1993/94 konnte sich Werder Bremen als erste deutsche Mannschaft für die 1991 eingeführte Gruppenphase der UEFA Champions League qualifizieren; den beiden Meistern der Vorjahre (1. FC Kaiserslautern und VfB Stuttgart) war dies nicht gelungen.
Kuriositäten
- Die anlässlich der Meisterschaft 2004 herausgebrachte Fanhymne „Lebenslang Grün-Weiß“ von den Original Deutschmachern wurde für die ZDF-Sendung „Unsere Besten – Jahrhundert-Hits“ von offenbar begeisterten und motivierten Fans auf Platz 29 der Rangliste gewählt. Damit ließ der Song, der es nach Erscheinen auch zu einer beachtlichen Platzierung in den Hitlisten geschafft hatte, unter anderem die HSV-Hymne „Hamburg, meine Perle“, aber auch Lieder wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ oder „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen hinter sich.
- Bereits elfmal hat ein Spieler des SV Werder Bremen die Auszeichnung Spieler des Monats gewonnen. Gewonnen haben bisher Johan Micoud, Tim Borowski (zweimal), Miroslav Klose (dreimal), Fabian Ernst, Ailton und Diego (dreimal). Außerdem standen von Mai 2005 bis Dezember 2005 und Mai 2006 bis Dezember 2006 jeweils sechsmal in Folge mindestens ein Spieler Werder Bremens zur Wahl. Zudem ist Werder Bremen der einzige Verein, der mehr als einen Spieler in eine Wahl brachte (November 2003, August und Oktober 2006).
Statistiken
Erfolge
- Europapokal der Pokalsieger: 1991/92
- Deutscher Meister: 1965, 1988, 1993, 2004
- Deutscher Vizemeister: 1968, 1983, 1985, 1986, 1995, 2006
- Deutscher Pokalsieger: 1961, 1991, 1994, 1999, 2004
- Deutscher Pokalfinalist: 1989, 1990, 2000
- Deutscher Supercup-Sieger: 1988, 1993, 1994
- Deutscher Ligapokalsieger: 2006
- UI-Cup: 1998
- Deutscher Amateurmeister: 1966, 1985, 1991 (Rekord*)
- Deutscher Hallenmeister: 1989
*zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910
Torschützenkönige
Spieler: | Saison: | Bundesligatore: |
---|---|---|
Rudi Völler | 1982/83 | 23 |
Mario Basler* | 1994/95 | 20 |
Ailton | 2003/04 | 28 |
Miroslav Klose | 2005/06 | 25 |
*zusammen mit Heiko Herrlich, Borussia Mönchengladbach
Rekordspieler
Meiste Bundesligaspiele:[23]
|
Meiste Bundesligatore:[23]
|
Bundesligaspiele pro Tor: |
---|---|---|
1.Dieter Burdenski: 444 | 1.Marco Bode: 101 | 1.Rudi Völler: 1,41 |
2.Horst-Dieter Höttges: 420 | 2.Rudi Völler: 97 | 2.Miroslav Klose: 1,68 |
3.Dieter Eilts: 390 | 3.Frank Neubarth: 97 | 3.Ailton: 1,92 |
4.Marco Bode: 379 | 4.Ailton: 88 | 4.Claudio Pizarro: 1,93 |
5.Werner Görts: 363 | 5.Werner Görts: 73 | 5.Erwin Kostedde: 1,97 |
6.Karl-Heinz Kamp: 361 | 6.Arnold Schütz: 69 | 6.Klaus Matischak: 2,10 |
7.Mirko Votava: 357 | 7.Uwe Reinders: 67 | 7.Karlheinz Riedle: 2,26 |
8.Oliver Reck: 345 | 8.Norbert Meier: 66 | 8.Uwe Reinders: 2,93 |
9.Frank Neubarth: 317 | 9.Wynton Rufer: 59 | 9.Wynton Rufer: 2,95 |
10.Thomas Wolter: 312 | 10.Andreas Herzog: 58 | 10.Ivan Klasnic: 3,21 |
(Gezählt werden nur Spiele und Tore im Trikot Werder Bremens. Stand aller Statistiken: 5. Juli 2007)
Historische Bundesligaresultate
- Höchster Heimsieg: 8:1 gegen Kickers Offenbach 1983/1984
- Höchster Auswärtssieg: 7:0 gegen Borussia Mönchengladbach 1965/1966
- Höchste Heimniederlage : 1:7 gegen Borussia Mönchengladbach 1986/1987
- Höchste Auswärtsniederlagen: 2:9 gegen Eintracht Frankfurt 1981/1982, 0:7 gegen Eintracht Frankfurt 1963/1964, 0:7 gegen Bayern München 1979/1980
Weitere Daten
- 129 mal Spitzenreiter der 1. Bundesliga
- Werder Bremen steht auf dem zweiten Platz der ewigen Bundesligatabelle. Der Verein überholte am 5. November 2006 den Hamburger SV, der ein Jahr länger in der Bundesliga verbrachte.
Rekorde
- Werder Bremen ist der Verein mit den wenigsten Gegentoren in einer Bundesligasaison: In der Saison 1987/1988 konnten die Gegner nur 22 Tore gegen Oliver Reck erzielen.
- In der Saison 2006/07 gelang es Werder als erstem Bundesligaverein, in drei Auswärtsspielen einer Saison jeweils sechs Tore zu schießen.
- Mit Rune Bratseth stellte Werder Bremen am häufigsten (3x) den norwegischen Fußballer des Jahres.
(Stand aller Daten: 30. Juni 2007)
Spieler und Trainer
Aktueller Bundesligakader
Name | Trikot | Nationalität |
---|---|---|
Torwart | ||
Tim Wiese | 1 | |
Christian Vander | 33 | |
Nico Pellatz | 40 | |
Abwehr | ||
Petri Pasanen | 3 | |
Naldo | 4 | |
Pierre Womé | 5 | |
Clemens Fritz | 8 | |
Patrick Owomoyela | 15 | |
Florian Mohr | 26 | |
Christian Schulz | 27 | |
Per Mertesacker | 29 | |
Francis Banecki | ? | |
Mittelfeld | ||
Frank Baumann | 6 | |
Jurica Vranješ | 7 | |
Diego | 10 | |
Leon Andreasen | 16 | |
Daniel Jensen | 20 | |
Torsten Frings Vize- | 22 | |
Tim Borowski | 24 | |
Peter Niemeyer | 25 | |
Kevin Artmann | 31 | |
Amaury Bischoff | 38 | |
Angriff | ||
Markus Rosenberg | 9 | |
Aaron Hunt | 14 | |
Ivan Klasnic' | 17 | |
Hugo Almeida | 23 | |
Kevin Schindler | 28 | |
Martin Harnik | 34 | |
John Jairo Mosquera | 35 |
Aktuelle Bundesliga-Zugänge
Sommer 2006:
- Diego (von FC Porto, Vertrag bis 2010)
- Hugo Almeida (von FC Porto, Vertrag bis 2011)
- Clemens Fritz (von Bayer 04 Leverkusen, Vertrag bis 2009)
- Per Mertesacker (von Hannover 96, Vertrag bis 2010)
- Pierre Womé (von Inter Mailand, Vertrag bis 2008)
- Mohammed Zidan (von 1. FSV Mainz 05, war verliehen)
Winterpause 2006/07:
- Markus Rosenberg (von Ajax Amsterdam, Vertrag bis 2011)
- Peter Niemeyer (von Twente Enschede, Vertrag bis 2011)
Sommer 2007:
- Leon Andreasen (vom 1. FSV Mainz 05, war verliehen)
- Martin Harnik (eigene Amateure, Vertrag bis 2010)[24]
- Kevin Artmann (eigene Amateure, Vertrag bis 2010)[25]
- Kevin Schindler (eigene Amateure, Vertrag bis 2011)[26]
- Francis Banecki (von Eintracht Braunschweig, war verliehen)
- John Jairo Mosquera (von Wacker Burghausen, war verliehen)
- Nico Pellatz (von Hertha BSC Berlin, Vertrag bis 2009)[27]
Aktuelle Bundesliga-Abgänge
Sommer 2006:
- Johan Micoud (zu Girondins Bordeaux)
- Nelson Valdez (zu Borussia Dortmund)
- Frank Fahrenhorst (zu Hannover 96)
- Pekka Lagerblom (zum 1. FC Köln)
- Jelle van Damme (zum RSC Anderlecht)
Winterpause 2006/07:
- Mohammed Zidan (zum 1. FSV Mainz 05)
- Leon Andreasen (zum 1. FSV Mainz 05, verliehen bis Saisonende)
Sommer 2007:
- Jérôme Polenz (zu Alemannia Aachen)
- Andreas Reinke (Karriereende)
- Miroslav Klose (zum FC Bayern München)
Aktueller Trainerstab Bundesliga
Thomas Schaaf
Name | Funktion |
---|---|
Thomas Schaaf | Chef-Trainer |
Wolfgang Rolff | Co-Trainer |
Matthias Hönerbach | Co-Trainer |
Michael Kraft | Torwart-Trainer |
Werder-Trainer seit Bundesligagründung 1963
Name | Zeitraum | Bedeutung |
---|---|---|
Willi Multhaup | 1963 – 1965 | Die erste Saison beendete Werder auf einem unspektakulären 10. Platz. Bereits in der nächsten Spielzeit führte Multhaup Werder, auch dank der Verpflichtung des Verteidigers Horst-Dieter Höttges und des Stürmers Klaus Matischak, zur völlig unerwarteten Meisterschaft. Trotz dieses großen Erfolges verließ Multhaup nach der Saison den Verein freiwillig und wurde Trainer Borussia Dortmunds. |
Günter Brocker | 1965 – 4. September 1967 | Brocker trat das schwere Erbe Multhaups an und schied mit Werder Bremen schon in der 2. Runde des Europapokals der Landesmeister aus. Nachdem er die erste Saison relativ erfolgreich auf Platz vier abgeschlossen hatte, wurde in der folgenden Spielzeit unnansehnlicher Fußball geboten und als 16. nur knapp die Klasse gehalten, wobei Werder von allen Bundesligisten die wenigsten Zuschauer hatte. Wegen anhaltender Erfolgslosigkeit wurde er in seinem dritten Jahr als Werder-Trainer nach drei hohen Auftaktniederlagen entlassen. |
Fritz Langner | 9. September 1967 – 1969 | Dem bei Schalke 04 entlassenen und wegen seiner harten Trainigsmethoden als „Zuchtmeister“ bekannten Langner gelang die Kehrtwende mit dem Marsch von Platz 18 auf Platz 2 am Saisonende und zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage. Nach der weniger erfolgreichen Spielzeit 1968/69, die als 9. mit einer Platzierung im Mittelmaß endete, zog es den „eisernen Fritz“ zum TSV 1860 München. |
Richard Ackerschott | Okt./Nov. 1968 und Juni 1969 | Am 10.,12. und 13. Spieltag der Saison 1968/69 vertrat der ehemaliga Werder-Spieler und Ehrenspielführer Ackerschott den erkrankten Langner. Da Langner am 34. Spieltag derselben Saison zu Vertragsverhandlungen zum TSV 1860 München reisen musste, sprang Ackerschott in der zweiten Halbzeit des kuriosen, mit 6:5 gewonnenen Spieles erneut für ihn ein. |
Fritz Rebell | 1969 – 16. März 1970 | Fritz Rebell kam vom Unterklassigen Verein Göttingen 05 zu Werder Bremen, saß jedoch nur in 22 Ligaspielen auf der Trainerbank.[28] Er selbst sagt über diesen kurzen Ausflug in die Geschehnisse der Bundesliga: "Für einen Mann in meinem Alter war die Bundesliga wohl eine Nummer zu groß." Sein Misserfolg in der Bundesliga lag aber wohl eher daran, dass Fritz Rebell für die Bundesliga einfach nicht geeignet war, so mussten seine Spieler ihm desöfteren vor dem Spiel taktische Tipps geben. Nach den Spielen lobte er sogar Spieler öffentlich, die garnicht auf dem Platz standen. Am 14. März 1970 wurde Fritz Rebell dann entlassen, und Hans Tilkowksi trat seine Nachfolge an. |
Hans Tilkowski | 17. März 1970 – 1970 | Hans Tilkowski trat noch in der Saison 69/70 die Nachfolge von Fritz Rebell an. Werder engagierte Tilkowski als Kurzzeittrainer, der Werder bis zum Ende der Saison 1969/70 betreuen sollte, da Robert Gebhardt schon als Nachfolger für die nachfolgende Saison verpflichtet wurde. Am Ende der Saison gab es dann einen traurigen Abschluss von Tilkowski, der gerne Trainer geblieben wäre, aber Platz machen musste für seinen Nachfolger.[29] |
Robert Gebhardt | 1970 – 26. September 1971 | Robert Gebhardt kam vom MSV Duisburg zum SV Werder Bremen. Am Ende der Saison stand Werder mit 41:40 Toren und 33:35 Punkten auf Platz 10. Zur neuen Saison verpflichtete Werder unter anderem die Nationalspieler Peter Dietrich und Herbert Laumen von Borussia Mönchengladbach, Willi Neuberger und Werner Weist von Borussia Dortmund. Mit diesen Spielern erhoffte man sich größere Erfolge als in der Vorsaison. Nach 8 Spieltagen jedoch stand Werder mit 15:12 Toren und 8:8 Punkten nur auf Platz 7 der Tabelle und trennte sich am 26.9 von Gebhardt. |
Willi Multhaup | 27. September 1971 – 24. Oktober 1971 | Werders Meistertrainer aus dem Jahr 1965 trat erneut an, um dem dauerverletzten Spieler Piontek dabei zu helfen, in die Trainerrolle hineinzuwachsen. Nachdem er Piontek eingearbeitet hatte, der sich noch in seiner Trainerausbildung befand, verließ er den Verein wieder. |
Josef Piontek | 25. Oktober 1971 – 1975 | Josef "Seppl" Piontek wurde nach seinem Karriereende als Spieler, in der er in 203 Ligaspielen 15 Tore erzielte, in direktem Anschluss Trainer bei Werder Bremen. |
Fritz Langner | 8. Mai 1972 - 10. Juni 1972 | In seiner zweiten Amtszeit vertrat Langner den nicht entlassenen Piontek am 31. und 32. Spieltag der Bundesliga, sowie im Halbfinal-Hin- und Rückspiel des DFB-Pokals. Seine Aufgabe, eine trotz millionenschwerer Investitionen verkorkste Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals versöhnlich abzuschließen, konnte der bei den meisten Spielern unbeliebte Trainer nicht erfüllen: Werder unterlag dem 1. FC Kaiserslautern jeweils 1:2. |
Herbert Burdenski | 1975 – 28. Februar 1976 | Der Vater des Werder-Torwarts Dieter Burdenski musste den Verein nach nur einem Sieg aus 10 Spielen auf Platz 14 stehend verlassen. Vorher hatte er seiner Mannschaft öffentlich „Landesligaformat“ bescheinigt und erklärt, man werde „zum Saisonende die Quittung“ erhalten. |
Otto Rehhagel | 29. Februar 1976 – 1976 | In seiner ersten Amtszeit erhielt Rehhagel einen Vertrag bis zum Saisonende, um den drohenden Bundesligaabstieg zu verhindern, was ihm auch gelang. |
Hans Tilkowski | 1976 – 22. Dezember 1977 | |
Fred Schulz | 2. Januar 1978 – 1978 | |
Wolfgang Weber | 1978 – 29. Januar 1980 | Werder war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers. |
Fritz Langner | 20. Februar 1980 – 1980 | Langner war bereits im Ruhestand, als er in Abstiegsgefahr wieder einsprang, aber den Abstieg Werders nicht verhindern konnte. |
Kuno Klötzer | 1980 – 1981 | Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Werder nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga, musste das Amt aber im Frühjahr 1981 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. |
Otto Rehhagel | 2. April 1981 – 1995 | Unter Otto Rehhagel gelang Werder der sofortige Wiederaufstieg. Während der 14-jährigen Regentschaft „König Ottos“ gewann Werder den Europapokal der Pokalsieger(1991/92), die deutsche Meisterschaft (1988, 1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1994). Noch nie blieb ein Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger seinem Verein treu als Otto Rehhagel Werder Bremen. 1995 wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben. |
Aad de Mos | 1. Juli 1995 – 9. Januar 1996 | de Mos wurde als international namhafter Trainer in der Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und Turbulenzen hinter den Kulissen sowie Spannungen mit der Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie trotz eintretender Misserfolge bei. |
Dixie Dörner | 14. Januar 1996 – 20. August 1997 | Unter Dixie Dörner vermied Werder zunächst den Abstieg und erreichte in der darauf folgenden Saison Platz 8, allerdings, ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach einem misslungenen Saisonstart wurde er 1997 entlassen. |
Wolfgang Sidka | 1. September 1997 – 22. Oktober 1998 | Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in der Saison 1997/98, erreichte diesen aber über den UI-Cup. Nachdem sich zu Beginn der Bundesligasaison 1998/99 jedoch andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto Spielkultur und Erfolg erreicht werden würde, und Werder nach dem 8. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand, wurde auch er entlassen. |
Felix Magath | 22. Oktober 1998 – 9. Mai 1999 | Magath verordnete Werder eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur Winterpause immerhin auf Platz 9. Anschließend jedoch gerieten seine umstrittenen Trainings- und Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Ailton und gewann mit Werder nur eines der ersten zwölf Rückrundenspiele, so dass Werder erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende, punktgleich mit dem Tabellensechzehnten die Trennnung erfolgte. |
Thomas Schaaf | seit 10. Mai 1999 | Inzwischen ist Schaaf neben Otto Rehhagel der erfolgreichste Werdertrainer aller Zeiten. Er verhinderte 1998/99 in kurzer Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend entwickelte der ehemalige Spieler und Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft, etablierte Werder unter den Spitzenteams der Bundesliga mit dem Höhepunkt 2003/04: dem Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal. Anschließend gelang es ihm, mit Werder auch international erfolgreich zu sein. Zudem gewann Werder mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. Als Erfolgsgeheimnis gilt besonders seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Klaus Allofs, seinem ehemaligen Teamkollegen als Spieler bei Werder. |
Ehemalige wichtige Leistungsträger
Nationalität | Name | Spiele* | Tore** | Besondere Leistungen und Titel mit Werder | Aktuell |
---|---|---|---|---|---|
Richard Ackerschott | 249 | 3 | Ehrenspielführer | (gestorben 2002) | |
Ailton | 169 | 88 | Deutscher Meister 2004; DFB-Pokalsieger 1999, 2004; Torschützenkönig 2004; Fußballer des Jahres 2004 (als erster Ausländer) | Spieler (Grasshopper-Club Zürich) | |
Mario Basler | 92 | 36 | DFB-Pokalsieger 1994; Torschützenkönig 1995; WM-Teilnehmer 1994; Europameister 1996 | Trainer (TuS Koblenz) | |
Günter Bernard | 287 | 0 | Deutscher Meister 1965; Vizeweltmeister 1966; langjähriger Torwart | ||
Marco Bode | 379 | 101 | Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994, 1999; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1996, Vizeweltmeister 2002; Rekordtorschütze Werder Bremens; Ehrenspielführer | ||
Rune Bratseth | 230 | 12 | Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapoks der Pokalsieger 1992; WM-Teilnehmer 1994; Norwegischer Fußballer des Jahres 1991, 1992 und 1994 (Rekord) | Sportdirektor (Rosenborg Trondheim) | |
Dieter Burdenski | 479 | 1 | Deutscher Meister 1988; Vizemeister 1983, 1985, 1985;1988 ; WM-Teilnehmer 1978; EM-Teilnehmer 1984; Ehrenspielführer von Werder Bremen; Rekordspieler Werder Bremens | ||
Dieter Eilts | 390 | 7 | Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994, 1999; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1996; Ehrenspielführer von Werder Bremen | Trainer (U-21 Deutschland) | |
Matthias Heidemann | > 12 | 3 | WM-Dritter 1934 | (gestorben 1970) | |
Andreas Herzog | 236 | 58 | Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1994, 1999; Rekordnationalspieler Österreichs (103 A-Länderspiele); Fußballer des Jahres in Österreich 1992 als erster Legionär | Trainerstab (Nationalmannschaft Österreich) | |
Horst-Dieter Höttges | 420 | 55 | Deutscher Meister 1965; Vizemeister 1968; Weltmeister 1974; Vizeweltmeister 1966; WM-Teilnehmer 1970; Europameister 1972; | ||
Miroslav Klose | 89 | 53 | Vize-Meister 2006; Ligapokalsieger 2006; Torschützenkönig 2006; Vize-Weltmeister 2002, WM-Dritter 2006, WM-Torschützenkönig 2006 | Spieler (Bayern München) | |
Max Lorenz | 176 | 15 | Deutscher Meister 1965; Vizeweltmeister 1966; WM-Teilnehmer 1970 | ||
Johan Micoud | 123 | 31 | Deutscher Meister 2004; DFB-Pokalsieger 2004; Europameister 2000, WM-Teilnehmer 2002 (mit Frankreich) | Spieler (Girondins Bordeaux) | |
Benno Möhlmann | 267 | 46 | Vizemeister 1983, 1985, 1986; Mannschaftskapitän 1980/81-1986/87; 1987 Gründer der Spielergewerkschaft „Vereinigung der Vertragsfußballspieler“ (VdV) | Trainer (Eintracht Braunschweig) | |
Frank Neubarth | 317 | 97 | Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Europapokal der Pokalsieger 1992 | Trainer (FC Carl Zeiss Jena) | |
Josef Sepp Piontek | 352 | 15 | Deutscher Meister 1965; neun Jahre bei Werder Spieler (1963-1972), drei Trainer von Werder Bremen; später Nationaltrainer Dänemarks und Grönlands | ||
Oliver Reck | 345 | 0 | Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Europapokal der Pokalsieger 1992; Europameister 1996; Rekordhalter (nur 22 Gegentore in der Saison 1987/88) | Torwarttrainer (Schalke 04) | |
Uwe Reinders | 243 | 83 | Vizemeister 1983, 1985; WM-Teilnehmer 1982 | ||
Per Røntved | 194 | 40 | Mannschaftskapitän (1970er); ehemals Rekordnationalspieler Dänemarks (75 Spiele) | ||
Frank Rost | 147 | 1 | DFB-Pokalsieger 1999 (Schütze des entscheidenden Elfmeters); langjähriger Torhüter | Spieler (Hamburger SV) | |
Wynton Rufer | 174 | 59 | Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapokalsr der Pokalsieger 1992 (Endspieltorschütze); Ozeaniens Fußballer des Jahrhunderts; Publikumsliebling bei Werder | ||
Willi Schröder | 213 | 129 | DFB-Pokalsieger 1961 (Endspieltorschütze); 10 A-Länderspiele; Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1952;Gestorben 1999 | (gestorben 1999) | |
Arnold Pico Schütz | 493 | 191 | Deutscher Meister 1965; DFB-Pokalsieger 1961; 17 Jahre bei Werder (1955-1972); Ehrenspielführer | ||
Rudi Völler | 137 | 97 | Vizemeister 1983, 1985, 1986; Torschützenkönig 1983; Fußballer des Jahres 1983; Weltmeister 1990; Vize-Weltmeister 1986; Vize-Europameister 1992; Teamchef der deutschen Nationalmannschaft (2002-2004), Vize-Weltmeister 2002 | Sportdirektor (Bayer Leverkusen) | |
Mirko Votava | 357 | 18 | Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1980; 5 A-Länderspiele; Mannschaftskapitän 1985/86 und 1987/88-1992/93 | Jugendtrainer (Werder Bremen) |
*
** Tore in Ligaspielen der ersten Mannschaft
Vereinsführung
Geschäftsführung der KGaA
- Jürgen Ludger Born (Vorsitzender der Geschäftsführung, Geschäftsführer Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit)
- Klaus Allofs (Geschäftsführer Profifußball)
- Klaus-Dieter Fischer (Geschäftsführer Leistungszentrum Fußball und andere Sportarten)
- Manfred Müller (Geschäftsführer Marketing und Management)
Aufsichtsrat der KGaA
- Willi Lemke (Vorsitzender)
- Dr. Hubertus Hess-Grunewald (stellv. Vorsitzender)
- Dr. Werner Brinker
- Gunnar Lübben-Rathjen
- Hans Schulz
- Günter Schulze
Geschäftsführendes Präsidium des Vereins
- Klaus-Dieter Fischer (Präsident)
- Dr. Hubertus Hess-Grunewald (Vize-Präsident)
- Axel Plaat (Schatzmeister)
Mitglieder des Präsidiums
- Dietmar Ernst (Abteilungsleiter Fußball)
- Dagmar Stelberg (Abteilungsleiterin Handball)
- Christian Schwarting (Abteilungsleiter Leichtathletik)
- Dr. Till Schelz-Brandenburg (Abteilungsleiter Schach)
- Werner Meyer (Abteilungsleiter Tischtennis)
- Meta Finke (Abteilungsleiterin Turnspiele & Gymnastik)
- Peter Logemann (Jugendreferent)
- Jürgen Sterzik (Sportreferent)
Ältestenrat
- Fritz Henrichs
- Helga Kluge
- Horst Kühne
- Werner Laue
- Horst Münte
- Hans Wild
- Wolfgang Schäfer
Abteilungen
Fußball
- Dietmar Ernst - Abteilungsleiter
- Uwe Gräser - Pressewart
- Jens Höfer - Jugendleiter
- Birte Brüggemann - Frauenfußball
Jugendreferent
- Peter Logemann
Sportreferent
- Jürgen Sterzik
(Informationen zu den anderen in der Einleitung genannten Abteilungen finden sich in den betreffenden Abschnitten.)
Stadion und Infrastruktur
(siehe Hauptartikel: Weserstadion)
Seit 1933 tragen Werder Bremen und seine Vorläufermannschaften ihre Heimspiele im 1909 erbauten Bremer Weserstadion aus. Es wurde 1926, nach dem ersten Umbau, vorübergehend nach seinem Erbauer, dem „Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein“, in „ATSB-Kampfbahn“ umbenannt und trägt seit 1930 wieder den heutigen Namen, der sich vom Standpunkt des Staions am Weserufer ableitet. Nach mehreren Erweiterungen, dem Absenken des Spielfeldes, sowie dem Umbau in ein reines Fußballstadion liegt das Fassungsvermögen derzeit bei insgesamt 43.087 Zuschauer. 25.800 der 32.187 Sitzplätze und 8.700 der 10.900 Stehplätze sind überdacht. Das im Stadtzentrum gelegene Stadion ist über die A 1 und die A 27 von außerhalb Bremens zu erreichen.
Auf dem Gelände des Weserstadions liegen außer den Trainingsbereichen der Profis auch die Plätze, die von der Amateurmannschaft genutzt werden. Bei starkem Puplikumsandrang, zumeist bei Partien gegen ehemalige Bundesligisten, verlegt diese ihre Spiele ebenfalls ins Weserstadion. Die Geschäftsstelle und Verwaltung Werder Bremens befinden sich ebenso im Weserstadion, wie eine Arztpraxis und ein Fanshop.
Im Dezember 2004 wurde innerhalb des Stadions das Werder-Bremen-Museum (kurz: Wuseum) eröffnet. Dort sind Replikate der Meisterschale und des DFB-Pokals sowie seltene Plakate, Fotos und andere Ausstellungsstücke zu besichtigen.
Ein weiterer Umbau des Stadions, der zwischen 40 und 50 Millionen Euro kosten soll, wird die Kapazität auf ca. 50.000 Plätze erhöhen. Dafür werden die Nord- und Südgeraden näher an das Spielfeld herangeführt und die Ost- und Westkurve von Innen gesehen direkt am Spielfeld enden, wodurch das Stadion von Innen wie ein Rechteck erscheint. Von Aussen jedoch wird die derzeitige Oval-Form beibehalten. Zudem soll ein dritter Rang auf das Stadion gesetzt werden und die Flutlichtmasten im Dach implementiert werden. Nach dem Ausbau soll die gesammte Tribüne überdacht sein. Auf diesem Dach sollen Solarzellen in der Größenordnung von 17.000-20.000m² angebracht werden.[30] Die Baudeputation Bremens stimmte am 12. April 2007, wie auch der Bremer Senat fünf Tage später, für den Umbau. [31][32] Die Umbauarbeiten sollen noch im Laufe des Jahres 2007 beginnen und im August 2008, rechtzeitig zur Saison 2008/09 abgeschlossen sein.
Zuschauer und Fans Werder Bremens
Derbys, Rivalitäten und Freundschaften
Das Nord-Süd-Derby
Seit langer Zeit besteht eine über den Wettkampf zweier beliebiger Bundesligisten hinausgehende Konkurrenzsituation zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München. Dies ist auch auf die Geographische Lage der beiden Vereine in Nord- und Süddeutschland zurückzuführen. In den 1980er Jahren, in denen beide Vereine regelmäßig miteinander um die Deutsche Meistertitel rangen, wurde dieses Verhältnis zusätzlich durch die starken Antipathien zwischen den Verantwortlichen, Uli Hoeneß auf Münchener Seite, Willi Lemke auf Seiten der Bremer, verstärkt. So bezeichnete Lemke Hoeneß als „Totengräber des Deutschen Fussballs“ und sagte, es gäbe „keinen Menschen auf der Welt, der sich immer so negativ über“ ihn „geäußert hat“.[33]Der Anfang der Rivalitäten ist für manche[34] der 23. November 1985 als der Tabellenerste Bremen beim direkten Konkurrenten in München spielt: Als der Werderaner Rudi Völler Klaus Augenthaler umspielt und sich den Ball weit vorgelegt hat und von diesem daraufhin „ohne Ebarmen“ gefoult und „nur“ mit gelb bestraft wird.[34] Völler wurde mehrfach operiert und fiel für 5 Monate aus. Hoeneß sprach von einem „Allerweltsfoul“, Udo Lattek, damaliger Trainer des FC Bayern München, sah keine Schuld bei Augenthaler[34] und machte sich über Werders Verletzungsmisere lustig[35], während der beim Bayrischen Rundfukt tätige Berhard Stanjek erklärte Völler sei „dumm gefallen“.[36] Daraufhin folgten die ersten medialen Auseinandersetzungen zwischen Hoeneß und Lemke. Hinzu kam, dass immer wieder Führungsfiguren Werder Bremens, die sich dort sehr gut entwickelt hatten, von der Weser an die Isar wechselten (z.B. Herzog, Basler, Pizarro, Ismael, Klose).
Das Nord-Derby mit dem Hamburger SV
Eine traditionelle Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV, da beide Vereine um die Rolle des erfolgreichsten Fußballvereins Norddeutschlands streiten. In der Oberliga Nord behielten die Spieler von der Elbe durchgehend die Oberhand und Werder konnte sich erst in den letzten Jahren vor der Bundesligagründung als dauerhafte Nummer zwei dahinter postieren. Die Auseinandersetzungen gipfelte am 17. Oktober 1982, als beide Vereine unmittelbar um die Meisterschaft konkurrierten, mit dem Tod des Bremer Fans Adrian Maleike, der auf dem Weg zum Auswärtsspiel seines Vereins in der Nähe des Volksparkstadions, der jetzigen AOL-Arena, von Mitgliedern der durch ihr militantes Auftreten berüchtigten Hamburger „Löwen“ durch einen Backsteinwurf auf den Hinterkopf getötet wurde. Vorher war die Gruppe, in der sich der Sechzehnjährige befand, bereits mit Gaspistolen und Leuchtmunition beschossen worden war.[37] Im Dezember 1982 wurde daraufhin von Fangruppenmitgliedern beider Vereine in Scheeßel, geographisch von beiden Städten gleich weit entfernt, der Frieden von Scheesel geschlossen, wobei auch die Vereinsverantwortlichen Günther Netzer und Willi Lemke anwesend waren.[37] Zwar konnten auch dadurch weitere Todesopfer vermieden werden, aber die Spiele sind weiterhin Alibi für Gewalttätigkeiten und behalten eine besondere Brisanz. Unmittelbar nachdem Werder im letzten Spiel der Saison 2005/06 mit einem Auswärtssieg in der AOL-Arena die Hamburger von Tabellenplatz zwei verdrängen konnte, streiften sich Werders Spieler T-Shirts mit dem Aufdruck „100 % Champions League“ über. Der Slogan „Die Nummer 1 im Norden“ ist seitdem fester Bestandteil in Werders Marketingkonzept.
Andere Rivalitäten
Eine noch junge und weniger intensive Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und Schalke 04. Sie ist darauf zurückzuführen, dass unter dem ehemaligen Werder-Spieler und Manager Rudi Assauer während dessen Amtszeit als Manager bei Schalke 04 zahlreiche Spieler von der Weser an den Rhein-Herne-Kanal wechselten. Den Bremer Stammtorhütern Oliver Reck (1998) und Frank Rost (2002) folgten nach der Bremer Double-Saison 2004 jeweils Ablösefrei der Verteidiger und Nationalspieler Mladen Krstajić sowie der Torschützenkönig und Publikumsliebling Aílton. Bei diesen Wechseln spielten auch die Verdienstmöglichkeiten eine Rolle: So erklärte Ailton, er könne dort „doppelt soviel verdienen“.[38] Ein Jahr später ging auch der damalige A-Länderspieler Fabian Ernst nach Gelsenkirchen.
Sponsoren
Überblick über alle Trikot- bzw. Hauptsponsoren des SV Werder Bremens:
- 1976 – 1978 Norda (Fischkonserven)
- 1978 – 1981 Pentax (Fotoapparate)
- 1981 – 1984 Olympia (Büromaschinen)
- 1984 – 1986 Trigema (Textilien)
- 1986 – 1992 Portas (Küchen- und Türen-Renovierung)
- 1992 – 1997 dbv-Winterthur (Versicherungen)
- 1997 – 2000 o.tel.o (Telekommunikation)
- 2000 – 2001 QSC (Telekommunikation)
- 2001 – 2002 kein Trikotsponsor
- 2002 – 2004 Reno (Schuhfilialist)
- 2004 – 2006 KiK (Textil-Discount)
- 2006 – 2007 Bwin (Sportwettenanbieter)
- 2007 – Citibank (Finanzdienstleister)
Bwin-Werbeverbot 2006/07
Der bwin-Aufdruck
Im Gegensatz zu der Entscheidung der Bezirksregierung von Oberbayern vom 19. Juli 2006, die dem TSV 1860 München mit identischem Sponsor untersagt die Trikotwerbung bwin.de zu tragen, durfte der Werder Bremen mit selbigem Aufdruck das DFB-Ligapokal-Finale am 5. August 2006 bestreiten. Mit Beginn der Saison 2006/2007 gab es allerdings auch für den SV Werder Bremen Probleme mit dem Trikotsponsor Bwin, da dieser ein nicht staatlicher Sportwettenanbieter ist und durch die Landesministerkonferenz beschlossen wurde, mit Hilfe der Ordnungsbehörden ein Werbeverbot von nicht staatlichen Sportwettenanbietern durchzusetzen. Zudem stammt seine Lizenz aus DDR-Zeiten, weshalb ihre Gültigkeit umstritten ist. Am 7. Juli 2006 verbot es das Stadtamt Bremen dem Verein mittels Untersagungsverfügung, mit dem Schriftzug Bwin.de aufzulaufen. Das Verwaltungsgericht Bremen hob diese allerdings nach Widerspruch des Vereins im Juli 2006 wieder auf. Das daraufhin vom Stadtamt angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen (OVG) bestätigte am 13. September 2006 das Verbot des Schriftzuges.[39] [40] Der Verein beschloss, gegen das Werbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und lief zunächst mit dem Schriftzug we win auf, da das OVG eine aufschiebende Wikung des Widerspruchs verneint hatte und der Schriftzug bwin.de auch in den meisten anderen Bundesländern verboten worden war.[40] Das Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag des Vereins, der das Antreten mit dem Originalschriftzug während der drei letzten Saisonspiele zum Ziel hatte, ab. In dem im März 2007 erfolgten Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu privaten Wettanbietern, sah man, anders als die Vereinsführung, keinen Grund das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zu korrigieren.[41] Auf Grund dieser Umstände wurde das Sponsorenverhältnis im Mai 2007 vorzeitig gekündigt. Am 18. Mai 2007 wurde die Citibank als neuer Hauptsponsor ab dem 1. Juli 2007 vorgestellt.[42]
Frauenfußball
Anfang des Jahres 2007 gründete der SV Werder erneut eine Frauenfußballabteilung. Bereits Anfang der Siebziger Jahre existierte eine Frauenmannschaft, die 1974 an der ersten Endrunde um die deutsche Meisterschaft mitspielte. In den folgenden Jahren hat es der Verein immer wieder abgelehnt, eine neue Frauenmannschaft zu gründen. Begründet wurde dies mit Platzmangel auf dem Gelände der Pauliner Marsch. Im Herbst 2006 bat der Bremer Fußballverband den Verein, eine Frauenabteilung zu gründen um die Abwanderung von talentierten Spielerinnen ins niedersächsische Umland einzudämmen.
Ab der Saison 2007/08 werden eine Frauen- und eine B-Juniorinnen-Mannschaft den Spielbetrieb aufnehmen. Beide Mannschaften werden in Zusammenarbeit mit dem Bremer Fußballverband aus den leistungsstärksten Spielerinnen aus Bremen und Umgebung gebildet. Verantwortlich für die Frauenfußballabteilung ist Birte Brüggemann. Trainiert wird die Frauenmannschaft von Frank Schwalenberg, der bereits beim FSV Frankfurt eine Bundesligamannschaft trainiert hat. Spielen werden die Mannschaften auf dem Gelände der Bremer Universität. Ab der Saison 2008/09 soll eine zweite Frauenmannschaft gemeldet werden. Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, binnen vier Jahren in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
Über 300 Spielerinnen haben sich um einen Platz im Kader der Mannschaft beworben. Am 8. Mai 2007 wurden schließlich die zwei Teams der Presse vorgestellt. Zur Frauenmannschaften gehören u.a. Britta und Lara Möhlmann und Eva-Marlen Votava. Hierbei handelt es sich um die Töchter der ehemaligen Werder-Profis Benno Möhlmann und Mirko Votava.
Andere Abteilungen des Vereins
Leichtathletik
1920 erfolgte die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit einer Tennis- und einer Leichtathletikabteilung und dementsprechend die Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899.
Heute setzt die von Christian Schwartin geleitete Abteilung Leichtathletik ihren Fokus größtenteils auf Nachwuchsförderung, wobei in den letzten Jahren auch immer wieder Vereinsmitglieder an nationalen und internationalen Endläufen teilgenommen haben.[43] So wurde 2007 der in der Altersklasse der B-Jugendlichen startende Michael Kass erstmals in die Deutsche Nationalmannschaft seiner Altersklasse berufen und Stefan Schink gewann 2007 bei den Sperrwerfern den Titel des Norddeutschen Seniorenmeisters.[44][45]
Darüber hinaus organisiert der Verein jedes Jahr gemeinnützige Veranstaltungen, etwa den Run for Help.
Sportliche Leitung
Name | Tätigkeitsbezeichnung |
---|---|
Christian Schwarting | Abteilungsleiter |
Jana Baumann | Jugendleiterin |
Olaf Kelterborn | Pressewart |
Handball
Die Handballabteilung wird seit 1999 von der ehemaligen Olympiateilnehmerin, Nationalspielerin und mehrmaligen Deutschen Meisterin im Handball Dagmar Stelberg geleitet. Die 1. Damenmannschaft ist Bestandteil der Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Regionalliga. Außerdem gibt es 10 Jugend- und fünf Senioren-Mannschaften.[46]
Sportliche Leitung
Name | Tätigkeitsbezeichnung |
---|---|
Dagmar Stelberg | Abteilungsleiterin |
Gunnar Lübben-Rathjen | 2. Vorsitzender |
Elke Humrich | Jugendleiterin |
Martin Lage | Pressewart |
Schach
Die 1. Mannschaft der Schachabteilung Werder Bremens ist Bestandteil der 2003 gegründeten Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Bundesliga. Ihr größter Erfolg war neben dem Pokalsieg 1996 die Deutsche Meisterschaft 2005. Nachdem Werder Bremen die Saison 2004/2005 punktgleich mit der SG Porz abgeschlossen hatte, musste ein Stichkampf zwischen den beiden erstplatzierten Schachmannschaften ausgetragen werden. Dieser fand am 8. Mai 2005, also genau ein Jahr nach dem Sieg der Profifußballmannschaft von Werder bei Bayern München, der den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2004 sichergestellt hatte, in den Logen des Weserstadions statt. Obwohl deutlich schwächer besetzt, gewann Werder Bremen mit 4,5:3,5 gegen den Favoriten. Die zweite Schachmannschaft der von Dr. Till Schelz Brandenburg geleiteten Abteilung spielt in der 2. Bundesliga.
Die größten Erfolge:
- Deutsche Meisterschaft: 2005
- Pokalsieg: 1996
Sportliche Leitung
Name | Tätigkeitsbezeichnung |
---|---|
Dr. Till Schelz Brandenburg | Abteilungsleiter |
Oliver Müller | Jugendleiter |
Tischtennis
Mit dem Umbau von einem reinen Fussball- in einen Sportverein wurde 1920 im Sportverein Werder Bremen von 1899, dem ehemaligen FV Werder Bremen, eine Abteilung für Tischtennis eröffnet, die heute von Werner Meyer geführt wird.
Mit der Integration der 1. Herrenmannschaft in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA 2003 wurde die organisatorische Voraussetzung für eine Professionalisierung des Spielbetriebes geschaffen.
Die Tischtennis-Mannschaft der Herren schaffte 2005 nach vielen Jahren in der zweiten Liga die Rückkehr in die Bundesliga, stieg aber nach nur einem Jahr wieder in die Zweite Bundesliga ab. Die zweite Herren-Mannschaft spielt derzeit in der Oberliga, die Damen-Abteilung ist in der Landesliga aktiv.
Sportliche Leitung
Name | Tätigkeitsbezeichnung |
---|---|
Werner Meyer | Abteilungsleiter |
Bogdan Tuschik | Pressewart |
Thorsten Bock | Jugendleiter |
Turnspiele und Gymnastik
Die Abteilung Turnspiele und Gymnastik beinhaltet heute die Sparten Sparten Korbball, Prellball, Gymnastik und Seniorengynastik. Als erste der genannten Sportarten wurde 1949 die Abteilung Korbball gegründet, nachdem ein Antrag 1946 zunächst abgelehnt worden war. Ab 1951 spielten zwei Frauenmannschaften in der damaligen Hallenliga. Im Bereich Korbball sollte der SV Werder Bremen später vor allem im Jugenbereich erfolgreich sein. Im Laufe der Zeit kamen weitere ähnliche Sportarten hinzu: Bereits 1968 war der Versuch eine Abteilung für Prellball ins Leben zu rufen offiziell am Fehlen einer geeigneten Spielanlange gescheitert. Acht Jahre Später war ein erneuter Antrag erfolgreich, da mit dem heutigen Vereinspräsidenten Klaus-Dieter Fischer ein Prellballspieler Mitglied des Vereinspräsidiums geworden war. Daraufhin wurde die Abteilung Turnspiele und Gymnastik gegründet, in der neben Prell- und Korbball auch Gymnastik und Seniorengymnastik ausgeübt werden. Seit ihrer Gründung wird diese Abteilung von Meta Finke geführt. Mit dem Bau der noch im gleichen Jahr fertiggestellten SV Werder Halle wurde 1978 begonnen. 1985/86 und 1987/88 gelang der Prellballmannschaft der Herren der Aufstieg in die 1. Bundesliga, der aber jeweils ein sofortiger Abstieg folgte.[47][48] Darüber hinaus engagiert sich diese Abteilung hauptsächlich im Freizeitsport für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von allen Vereinsabteilungen hat sie heute am meisten sportlich aktive Mitglieder.[49]
Die größten Erfolge der Prellballmannschaften:
- Kreis- und Landesmeister, Norddeutscher Meister, Deutscher Meister Männerklasse 40: 1982/83 und 1989/90
- Deutscher Meister Männerklasse 50: 2005
Die größten Erfolge der Korbballmannschaften:
- Norddeutscher Meister Frauen: 1960
- Norddeutscher Vizemeister Frauen (Halle): 1961, 1962, 1964, 1967
- Deutscher Meister Jugend (Halle): 1989
- Deutscher Meister Jugend (Feld): 1990
- Deutscher Meister Schülerinnen (Feld): 1981, 1985
- Deutscher Meister Schülerinnen (Halle): 1985
Sportliche Leitung
Name | Tätigkeitsbezeichnung |
---|---|
Meta Finke | Abteilungsleiterin |
Manfred Jacobi | Sportwart |
Literatur
- Arnd Zeigler: Lebenslang grün-weiß. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 978-3-86108-564-5.
- Hans-Joachim Wallenhorst (Red.): Werder Bremen - 100 Jahre Sport im Rampenlicht. 1. Auflage. NWD Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1998, ISBN 3927857971.
- W. Ludwig Tegelbeckers / Dietrich Milles (Hrsg.): Quo vadis, Fußball? Vom Spielprozess zum Marktprodukt. 1. Auflage. Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 3895332984.
- Arnd Zeigler: Das W auf dem Trikot - 40 Jahre Werder Bremen in der Bundesliga. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3861086956.
Quellen
- ↑ Artikel des Weser-Kuriers vom 1. Juli 2007
- ↑ kicker-online Vereinsinfo Werder Bremen
- ↑ 1asport.de: Vereinsgeschichte Werder Bremens
- ↑ Wallenhorst 1998, S. 103
- ↑ a b eMedienservice Nord.de: [1] Werder Vereinschronik
- ↑ werder.de: [2]. Offizielle Web-Präsenz des Vereins
- ↑ weltfussbalarchiv.de:[3]
- ↑ European football squads and clubs.de:[4]
- ↑ a b c d e f g h weltfussball.de
- ↑ Zeigler 2006, S. 15ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 125ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 119
- ↑ Zeigler 2006, S. 573
- ↑ Zeigler 2006, S. 573
- ↑ Zeigler 2006, S. 237ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 339ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 437ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 487ff
- ↑ Zeigler 2006, S. 531
- ↑ Zeigler 2006, S. 539ff
- ↑ „Werder wird vom David zum Goliath“, Welt am Sonntag, Sport, S. 19, Patrick Krull, Kai Niels Bogena, 29. Oktober 2006
- ↑ Werder.de: FCB erfüllt Forderungen - Klose verlässt Werder
- ↑ a b Werder Sonderheft- 2006/07: Die Bilanz! (Vereinsmagazin), Seite 86
- ↑ fussball-nachrichten.de: Werder-Amateur Harnik unterschreibt Profivertrag
- ↑ fussball-nachrichten.de: Kevin Artmann unterschreibt Profivertrag
- ↑ radiobremen.de: Werder gibt Nachwuchs-Stürmer Schindler Profivertrag
- ↑ Werder.de: Werder Bremen verpflichtet Nico Pellatz
- ↑ Zeigler 2006, S. 90
- ↑ Zeigler 2006, S. 91
- ↑ Werder.de Werder präsentiert Umbaupläne des Weser-Stadions[5]
- ↑ Meldung Radio Bremen, 12.4.07[6]
- ↑ Verlagsgruppe Kreiszeitung 18.4.07[7]
- ↑ stern.de: [8] Willi Lemke attackiert Hoeneß "Bayern sind doch Pappnasen"
- ↑ a b c abendblatt.de: [9] "Wir müssen die niedermachen!"
- ↑ Zeigler 2006, S. 311
- ↑ Zeigler 2006, S. 311
- ↑ a b Zeigler 2006, S. 269
- ↑ Zeigler 2006, S. 485
- ↑ Focus online am 12. September 2006
- ↑ a b Focus online am 13. September 2006
- ↑ Financial Times Deutschland am 4. Mai 2007
- ↑ Financial Times Deutschland am 18. Mai 2007
- ↑ werder.de: [10] Leichtathtletik beim SV Werder Bremen
- ↑ werder-la.de: [11] Michael Kass in die Deutsche Nationalmannschaft berufen
- ↑ werder-la.de: [12] Stefan Schink ist Norddeutscher Meister (Vverlinkt am 7. Juli 2007)
- ↑ werder.de: [13] Handball
- ↑ werder.de: [14] Geschichtlicher Rückblick - Korbball beim SV Werder Bremen
- ↑ werder.de: [15]Von "Maulwurftennisspielern" zu deutschen Meistern
- ↑ werder.de: [16] Die Abteilung Turnspiele/Gymnastik des SV Werder Bremen