Die im Jahr 2005 erstmals ausgetragene GP2-Rennserie ist, wie bisher die Formel 3000, der Unterbau zur Formel 1 und wird, abgesehen von den Rennen in Übersee, im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes ausgetragen.
Bekannte Piloten, die in der GP2-Serie starteten, sind unter anderem Mathias Lauda, Nelson Angelo Piquet, Nico Rosberg (Meister 2005) und Lewis Hamilton (Meister 2006).
Sportliches Reglement
Ablauf des Rennwochenendes
An einem GP2-Wochenende werden am Samstag und am Sonntag jeweils ein Rennen ausgetragen. Nach einem freien Training von 30 Minuten am Freitag entscheidet ein ebenfalls 30-minütiges Qualifying über die Startaufstellung des ersten Rennens am Samstag, welches über 180 Kilometer ausgetragen wird. Die Startaufstellung für das zweite Rennen am Sonntag über eine Distanz von 80 Kilometerer gibt sich aus dem Ergebnis des ersten Rennens, wobei die ersten acht Piloten in umgekehrter Reihenfolge starten.
Punkteverteilung
Die Punktewertung orientiert sich an der Formel 1. So erhält der Erstplatzierte zehn, der Zweite acht, der Dritte sechs Punkte, bis hin zum Achtplatzierten, der einen Punkt erhält. Darüber hinaus werden Zusatzpunkte verteilt: Der Polesitter des ersten Rennens erhält zwei Bonuszähler. In jedem Rennen wird für den Piloten mit der schnellsten Rundenzeit ein weiterer Punkt gutgeschrieben. Die maximale Punktzahl, die ein Rennfahrer pro Rennwochenende erreichen kann, liegt damit bei 20 Zählern.
Übersicht:
- Pole beim Samstagsrennen: 2 Punkte
- Samstagsrennen: 10-8-6-5-4-3-2-1 für die besten 8
- Sonntagsrennen: 6-5-4-3-2-1 für die besten 6
- Schnellste Runde: 1 Punkt pro Rennen (Man muss allerdings mindestens 90% der Rennrunden zurückgelegt haben)
Technik
Chassis
In der im Vergleich zur Formel 1 (bzw. GP1) deutlich kostengünstigeren Nachwuchsserie kommt einheitliche Technik zum Einsatz. In Aussehen, Technik und Leistung ähneln die Monoposti der GP2 den Wagen der Formel 1 jedoch stark. Das Chassis wird von der italienischen Firma Dallara hergestellt und ist nach den Sicherheitsstandards der Königsklasse konstruiert.
Motor und Getriebe
Die eingesetzten 4,0-Liter-V8-Motoren von Renault sind darauf ausgelegt, eine komplette GP2-Saison zu überstehen. Sie besitzen etwa 600 PS Leistung. Die Rundenzeiten der GP2-Boliden liegen im Rennen, je nach Streckenprofil, bis zu 10 Sekunden über denen der Formel 1. Die Getriebe basieren auf den früher vom Team Prost verwendeten. Sie gelten als zu schwer und sorgen für eine ausgeprägte Hecklastigkeit. Zudem gab es Schwierigkeiten beim Anfahren, wodurch öfters Motoren beim stehenden Start abgewürgt wurden. Einige Rennen wurden deshalb fliegend gestartet. Geschaltet wird per Wippe am Lenkrad. Zusätzliche Fahrhilfen wie Servolenkung oder Traktionskontrolle sind verboten.
Reifen
Als Bereifung kommen Einheitsreifen des Reifenherstellers Bridgestone zum Einsatz. Dabei handelt es sich im Gegensatz zur Formel 1 um Slicks.
Die Saison 2005
Die Debüt-Saison 2005 startete am 23. April in Imola, San Marino. Unter den Fahrern starteten mit Gianmaria Bruni (Coloni) und Giorgio Pantano(SuperNova) auch zwei ehemalige Formel 1-Piloten. Sieger der Meisterschaft wurde Nico Rosberg vom Team ART Grand Prix, welches auch die Konstrukteurs-Meisterschaft gewann.
Die Saison 2006
Der Gewinner der Formel-GP-Saison 2006 heißt Lewis Hamilton.
GP2-Meister
Jahr | Fahrer | Team |
---|---|---|
2005 | Vorlage:Flagicon Nico Rosberg | Art Grand Prix |
2006 | Vorlage:Flagicon Lewis Hamilton | Art Grand Prix |