Als Dachdeckung oder Dachhaut bezeichnet man die die äußerste, Regen und Wetter abwehrende Schicht des Dachs.



Je nach Dachform, Dachneigung, Witterungsbedingungen und planungsrechtlichen Vorgaben kommen verschiedenen Materialien und Verarbeitungsformen zum Einsatz. Traditionell hat jede Region eine klassische Form der Dachdeckung (z.B. im Münsterland rote Tondachziegel, im Sauerland Schiefer), in der modernen Architektur finden jedoch überall verschiedenste Materialen und Verfahren anwendung.
Unter einem eingedeckten Dach versteht man eine grobe Abdichtung gegen Regen. Das Dach ist aber nicht winddicht oder versiegelt. Historische Dächer waren in aller Regel nicht abgedichtet. Der Raum im Dachstuhl wurde nichtt benutzt, so daß eventuell anfallende Feuchtigkeit ohne Probleme wieder verdunsten konnte. Unter einem abdichteten Dach versteht man dagegen eine wasser- und winddichte Ausführung. Diese kommt bei modernen Dächern zur Ausführung.
Dachdekungen
Harte Deckungen
- Dachziegel - aus Ton
- Dachsteine - aus Beton
- Stein - Schiefer, Gneiss
- Faserzement (früher Asbestzement) - zum Beispiel „Eternit“, ebene Platten oder Wellplatten
- Kunststoff - ebene oder gewellte Platten oder Folien
- Metall - flaches, gewelltes oder Trapezblech aus verzinktem Stahl, Zink, Kupfer, Aluminium, Blei oder Edelstahl
Weiche Deckungen
- Reet oder Stroh, Matten, Blätter
- Holz - Bretter, Schindeln, Rinde
- Grassoden, Gründächer
Dachabdichtung
- Bitumen-Schweißbahn
- Bitumen-Dachbahn (V13 DIN 52 143 - umgangsspr. oft als Dachpappe bezeichnet)
- Kunststoff-Dachbahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (PVC-P)
- Metall - in der Regel Bahnen aus Edelstahl, die durch Schweißen verbunden werden
- Stahlbeton - Als sog. WU (= Wasserundurchlässiger) Beton
- Lehm - in Gegenden mit relativ geringem Niederschlag
- Diffusionsfolie als Unterspannbahn.