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Film | |
Titel | Der große Ausverkauf |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Englisch mit deutschem Untertitel |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 94 Minuten |
Stab | |
Regie | Florian Opitz |
Drehbuch | Florian Opitz |
Produktion | Arne Ludwig, Felix Blum |
Musik | Marcus Schmickler |
Schnitt | Niko Remus |
Besetzung | |
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Der große Ausverkauf ist ein Film von Florian Opitz. Er wurde im Jahr 2006 produziert und kam am 17. Mai in die Kinos. Der Film ist eine Dokumentation über die zunehmenden Privatisierungen auf der ganzen Welt. Hierbei wurden vier Beispiele herausgegriffen.
Inhalt
Im Film wird dem Zuschauer das Thema Privatisierung nahe gelegt. In vier Beispielen werden verschiedene Sichten von Betroffenen dieser Privatisierungen gezeigt, die von den oft inhumanen und fehlgeleiteten Versuchen, das Wirtschaftswachstum zu steigern, unmittelbar betroffen sind. Dies sind Menschen, die sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise dagegen zur Wehr setzen.
Bongani Lubisi
Bongani Lubisi, 32-jähriger Vater von zwei Kindern, kämpft im Südafrikanischen Township Soweto dafür, dass auch arme Familien Anschluss an das Stromnetz erhalten. Durch die Privatisierung des Stroms in Südafrika durch die Firma Eskom stieg der Strompreis um ein vielfaches an und ist nun für viele Menschen unbezahlbar. Bongani Lubisi versucht, mithilfe von Freunden, die alle dem Verein „Soweto Electricity Crisis Committee“ (SECC) angehören, den Armen den Strom illegal wieder anzuzapfen. Er riskiert dafür die regelmäßigen Verhaftungen und Gefängnisstrafen, die ihm aufgelegt werden.
Bongani Lubisi stirbt vier Monate nach den Dreharbeiten aus ungeklärter Ursache.
Simon Weller
Simon Weller ist ein Lokführer aus Brighton in Südengland. Er berichtet über die Privatisierung der britischen Eisenbahn (British Rail). In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Eisenbahn immer weiter privatisiert worden, sie besteht nun aus unzähligen kleinen Eisenbahnunternehmen. die untereinander konkurrieren und damit für günstigere Preise und besseren Service sorgen sollten. Leider wurde damals nur unzureichend geregelt, wer für den Erhalt des Streckennetzes, Investitionen in die Sicherheit oder auch nur den Abgleich von Fahrplänen untereinander verantwortlich sein sollte, so dass es zu zahlreichen tragischen Zugunglücken kam.
Minda Lorando
Minda Lorando ist eine 53-jährige Mutter und wohnt zusammen mit ihrem 19-jährigen Sohn Jinky in den Slums von Manila. In der philippinischen Hauptstadt wurde das Gesundheitssystem schrittweise privatisiert. Behandlungen sind für Arme nun nicht mehr kostenlos. Da Mindas Sohn ein Nierenleiden hat, muss sie nun Tag für Tag losziehen, um genug Geld für eine Dialyse auftreiben zu können. Dafür bettelt sie sogar hochrangige Abgeordnete an. Den Strom für ihr Quartier zapft sie sich illegal ab.
Rosa de Turpo
Die 60-jährige Mutter von fünf Kindern erlebte den Wasserkrieg in der Bolivianischen Großstadt Cochabamba hautnah mit. Im Jahr 2000 privatisierte die Gesellschaft Aguas de Tunari (Tochterunternehmen des U.S.-amerikanischen Bechtel-Konzerns) das Wasser und verdreifachte innerhalb kürzester Zeit die Wasserpreise. So waren sie für viele Menschen unbezahlbar. Mit der Zeit wehrten sich die Bürger Cochabambas gegen die Privatisierungen und in der Stadt wurde das Kriegsrecht über die Stadt verhängt. So erzwungen die Bürger die Rückprivatisierung durch die Regierung. Insgesamt starben 7 Menschen und hunderte wurden verletzt.