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zulässig.Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Pfullingen ist eine deutsche Kleinstadt in Baden-Württemberg am Fuß der Schwäbischen Alb. Sie grenzt unmittelbar an den Südosten der Kreisstadt Reutlingen, das sogenannte Tor zur Schwäbischen Alb, an.
Geografie
Geografische Lage
Pfullingen liegt am Fuß der Schwäbischen Alb im Tal der Echaz. Es ist umgeben den beiden kegelförmigen Erhebungen Achalm und dem Georgenberg, sowie einigen Bergen des Albtraufs wie dem Schönberg und dem Ursulaberg.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Pfullingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen:
Eningen unter Achalm, St. Johann, Lichtenstein, Sonnenbühl und Reutlingen.
Geschichte
Der Name Pfullingen leitet sich wahrscheinlich von Phulo, dem alemannischen Stammesführer ab, dessen Ansiedlung sich um das Jahr 260 auf dem heutigem Stadtgebiet befand.
Auf einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto I., dem Großen, aus dem Jahre 937 wird Pfullingen erstmals urkundlich erwähnt.
Das Stadtrecht erhielt Pfullingen 1699 zurück. Es war durch den Städtekrieg verloren gegangen.
1999 fanden in Pfullingen die Heimattage Baden-Württemberg statt.
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Rudolf Heß endet am 13. Januar 2015.
- 1983–2025: Rudolf Heß
Wappen
Das heutige Wappen erscheint erstmals 1501 auf einer Urkunde. Der Hintergrund ist blau, das ist die Farbe der Herren von Lichtenstein und der Rempen. Das weiß-rote Kissen weist auf den alemannischen Stammesführer Phulo hin. Darüber in schwarz die württembergische Hirschstange.
Städtepartnerschaften
- 1985: Passy, Département Haute-Savoie, Frankreich
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Stadtgeschichtliches Museum im Schlößle
- Trachten- und Mühlenmuseum in der Baumannschen Mühle
- Pfullinger Museen, Griesstraße
Musik
- Akkordeon-Orchester im Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Pfullingen, gegründet 1951
- Männergesangverein Eintracht Pfullingen 1904 e.V.
- Liederkranz Pfullingen e. V., gegründet 1837
- Musikverein Stadtkapelle Pfullingen e. V., gegründet 1903
- Spielmanns- und Schalmeienzug Pfullingen e. V., gegründet 1985
- Musikschule Pfullingen
- Music-Creativ Pfullingen
- Discothek JABA (Hip Hop, Pop, Dance & House, Rock und Partymusik)
- Sunrize, junge Coverrockband
Bauwerke
- Der Schönbergturm (793 m ü. NN), im Volksmund außerhalb Pfullingens auch „Pfullenger Onderhos“ (Pfullinger Unterhose) genannt, bildet ein im Südwesten gelegenes, weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt und wurde 1906 fertiggestellt. Der umgangssprachliche Name des Schönbergturms Pfullinger Unterhos wurde mit der größten Unterhose der Welt Realität: Zum 100. Geburtstag wurde der Schönbergturm am 2. Juli 2006 mit einer echten Unterhose aus Stoff bekleidet, aus dem nach dem 'Hos ra' am 29. Juli Handtaschen hergestellt werden. Angeliefert wurde das Prachtstück kurz nach zwölf Uhr von einem Helikopter. Vier Wochen lang konnte das Gebäude in seinem neuen Gewand bestaunt werden. Die Organisatoren hatten sich einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde mit der größten Unterhose der Welt erhofft. Dies wurde jedoch abgelehnt.
- Schlößle, um 1450 gebautes Fachwerkgebäude
- Klosterkirche des ehemaligen Klarissenklosters (13. Jahrhundert bis zur Reformation)
- Martinskirche im spätgotischen Stil. Teilweise von 1463 erhalten.
- Pfullinger Hallen mit großflächigen Jugendstilmalereien, Architekt war Theodor Fischer, am 22. Oktober 1907 von Louis Laiblin der Stadt gestiftet.
- Baumannsche Mühle
- Erdhügelhaus, erbaut 1995
Parks und Grünanlagen
- Hochzeitswiese
- Klostergarten
- Klosterseeanlage
- Parkanlage der Villa Laiblin
- Schloßpark
- Stadtgarten
Naturdenkmäler
- Trollblumenwiese Kaltenbronnen, 1,5 ha
- Bergwiese Schömberg, 4,7 ha
- Trollblumenwiese Ochsensteige, 0,3 ha
- Feuchtgebiete Wolfsgrube, 3,8 ha
- Feuchtgebiet Echazwinkel, 0,1 ha
- Feuchtgebiet Saure Wiesen, 0,6 ha
Naturschutzgebiete
- Ursulahochberg, 9,0 ha
- Kugelberg, 26,7 ha
- Kugelberg (städt. Naturschutzgebiet), 26,9 ha
- Bergwiese Gielsberg, 68,0 ha
Landschaftsschutzgebiete
- Reutlinger und Uracher Alb, 52,0 ha
- Georgenberg, 8,0 ha
Sport
- VfL Pfullingen
- Schützengilde Pfullingen 1522 e. V.
- Segelfluggelände Übersberg
- DLRG OG Pfullingen
- Mountainbike-Club Pfullingen
- Tauchsportfreunde Pfullingen e. V., gegründet 4. Mai 1982
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße B 312, von der Bundesautobahn A 8 beim Flughafen Stuttgart kommend, führt an Pfullingen vorbei über Riedlingen und Biberach an der Riß nach Memmingen. Im Dezember 2003 wurde die Umgehung der Ortsdurchfahrt in Form eines 1180 m langen Tunnels für den Verkehr freigegeben.
Der Öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 220.
Bis zum Beginn der 1980er Jahre fuhr durch Pfullingen eine Eisenbahn. Heute ist auf der Trasse ein Radweg angelegt.
Bildung
Weiterführende Schulen:
- Friedrich-Schiller-Gymnasium
- Wilhelm-Hauff-Realschule
- Schloßschule (Grund- und Hauptschule)
- Volkshochschule Pfullingen
- Uhlandschule (Förderschule)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Karl Adolf Laiblin, (* 3. Dezember 1850; † 6. März 1921), Papierfabrikant und Kommerzienrat
- Ernst Louis Philipp Friedrich Laiblin, (* 4. Juni 1861; † 10. Februar 1927), Mäzen, stiftete die Pfullinger Hallen
- 1996: Erich Möck, (* 1921), 40 Jahre lang Gemeinderat
Söhne und Töchter der Stadt
- St. Wolfgang (924–994), Mönch und Bischof von Regensburg
- Kuno (Konrad) I. von Pfullingen (1016–1066), Erzbischof von Trier
- Ernst Louis Philipp Friedrich Laiblin (1861–1927), Geheimer Hofrat, Mäzen
- Johannes Fink (1895–1981), Luftwaffengeneral
- Paul Bader (PeBe) (* 1928), Künstler
- Hermann Rapp (* 1937), Künstler
Sonstiges
Bekannt wurde Pfullingen in den letzten Jahren durch die Installation eines Prototypen des neuartigen Fußgängerüberweg-Systems Peoplemover und im Handball durch den VfL Pfullingen, der vier Spielzeiten bis 2006 in der Ersten Handball-Bundesliga bestritt, nach dem sportlichen Abstieg 2006 aber Insolvenz anmelden musste.
Eine weitere Größe, die Pfullingen in den Mittelpunkt der Windhundszene stellt, ist die Erfindung der Hasenzugmaschine.
Literatur
- Hermann Fischer, Brigitte Neske, Hermann Taigel (Hsg.): Pfullingen. Verlag Günther Neske, Pfullingen 1982, ISBN 3-7885-0252-5. Umfassende Darstellung der Stadtgeschichte, seiner Flora und Fauna u.a.
- Martin Fink, Ina Brandmaier (Hsg.): Pfullinger Sagen. Druck: Robert Blessing GmbH, Pfullingen 1987, 51 Seiten