Unter Augmented reality (Erweiterte Realität, Augmentierte Realität, kurz AR) versteht man die (meist visuelle) Überlagerung (=Erweiterung) von virtueller Information mit der Realität in Echtzeit. Dabei soll die Information möglichst am richtigen geometrischen Ort dargestellt werden.
AR gehört zu den Mixed Reality und auch zu den Virtual Reality Anwendungen.
Unter einem AR-System (kurz ARS) versteht man das System der technischen Bestandteile die nötig sind um eine AR-Anwendung aufzubauen: Kamera, Trackinggeräte, usw.
Die Literatur verwendet meist die Definition der Erweiterten Realität von Azuma (Azuma, 1997):
- die virtuelle Realität und die Realität kombiniert
- in Echtzeit interaktiv ist
- die virtuelle Welt an der Realität ausrichtet
Anwendungen
Ein Beispiel für eine AR-Anwendung sind die in Echtzeit eingeblendeten virtuellen Marken bei Sportübertragungen: verschiedene Entfernungen der Konkurrenten beim Ski-Springen, Weitwurf, usw. (Man beachte das dieses Beispiel keine Augmented-Reality Anwendung nach der obigen Definition ist, da das interaktive Element fehlt.
- Militärische Anwendungen
- Katastrophenmanagement
- Hydrologie, Ökologie, Geologie (Darstellung und interaktive Analyse von Karten und Geländemerkmalen, z.B. zur Exploration von Bodenschätzen)
- Darstellung nicht sichtbarer Elemente (z.B. einem Arzt werden Organe im "Inneren" des Patienten eingeblendet).
- Hilfestellung bei komplexen Aufgaben (z.B. werden für einen Mechaniker die Teile eines Gerätes "beschriftet", und er bekommt Arbeitsanweisungen)
- Konferenzen mit realen und virtuellen Teilnehmern
- Spiele
Probleme
- Performance: Nachführung der Bilder bei Bewegungen
- Sensor: Rauschen bei Bewegung, Drift, Abschattung des Trackingsystems (z.B. bei GPS)
- Daten: Verfügbarkeit und hohe Komplexität der Daten
Weblinks
- Studierstube: Augmented Reality an der TU Wien
- DWARF: Augmented Reality an der TU München
Referenzen
- Azuma, Ronald T. A Survey of Augmented Reality. Presence: Teleoperators and Virtual Environments 6, 4 (August 1997), 355 - 385