Bischofsturm (Hamburg)

Ein ringförmiges Turmfundament aus dem 12. Jahrhundert in Hamburg
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Der in Hamburg am Speersort gelegene Bischofsturm (auch Bischofsburg), das erste steinerne Gebäude Hamburgs, wurde im Jahr 1040 von dem Erzbischof von Bremen-Hamburg, Adalbrand von Bremen, innerhalb des Heidenwalls am Tor nach Osten erbaut.

Datei:Der Bischofturm in Hamburg.jpg
Der Bischofsturm und der Heidenwall (Rechts)

Der Turm wurde bei Ausschachtungsarbeiten für das neue St.-Petri-Gemeindezentrum an der Ecke Spersort/Kreuslerstraße am 30. August 1962 entdeckt. Zunnächst wird vermutet, dass man verschleppte Findlinge aus der Steinstraße gefunden hatte. Danach stellte sich aber heraus, dass es sich um die Ruine eines noch unbekannten Objektes handelte. Später war man sich sicher, dass dies die Ruine des in der Literatur erwähnten Bischofsturms war. Der Turm maß 19 m äußeren und 11 m inneren Durchmesser. Er war ca. 22 m hoch und vermutlich dreigeschossig. Er hatte ca. 4 m dicke Mauern, wovon jeweils ein Feldstein einen Durchmesser von ca. 1 m hatte. Die 2 Obergeschosse waren etwa 6 m und das Erdgeschoss etwa 7 m hoch. Zudem hatte er für etwa 300 Flüchtlinge Platz. Im 13. Jahrhundert wurde er allerdings abgerissen.

Der 4,5 Meter tiefe Brunnen lag an der Westseite des Turms, hatte einen Durchmesser von 4,4 m und bestand aus Feldsteinen, die meist einen Durchmesser von 50 m hatten. Da der Brunnen nahe und hoch an den Turm gebaut wurde, und eine Verbindung bestand, konnten sich die Menschen aus dem Turm während einer Belagerung gut geschützt Wasser holen.