Franz Ziereis

Kaufmannsgehilfe, deutscher Nationalsozialist und Kommandant des KZ Mauthausen (1905-1945)
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Franz Ziereis (* 13. August 1905 in München; † 24. Mai 1945 in Gusen) war ein deutscher Nationalsozialist und Kommandant des KZ Mauthausen im Range eines SS-Standartenführers.

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Ziereis (Mitte) mit Reichsführer SS Heinrich Himmler (links) und SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Ernst Kaltenbrunner (rechts) bei einer Inspektion des DEST-Betriebes Kastenhof in St. Georgen/Gusen

Leben

Nachdem er in München eine Kaufmannsschule besucht hatte, verpflichtete er sich 1924 für 12 Jahre in der Reichswehr.

Nachdem er nach dem Ausscheiden seinerseits aus der Wehrmacht in die Reichswehr überführt worden war, ging er 1936 zur SS. 1937 übernahm er die Führung der 22. Hundertschaft im SS-Totenkopfverband II (Brandenburg). Im März 1938 nahm er mit mobilen Einheiten der SS-Totenkopfverbände an der Besetzung Österreichs teil, am 1. Juli dieses Jahres wurde er Ausbilder der SS-Totenkopfstandarte III (Thüringen).

Am 9. Februar 1939 übernahm Ziereis die Dienststelle als Lagerkommandant von Mauthausen von seinem Vorgänger Albert Sauer und wurde 1942 auch Betriebsdirektor der Granitwerke Mauthausen mit Werkgruppenleitung in Sankt Georgen an der Gusen.

Am 3. Mai 1945, zwei Tage vor der Befreiung des Lagers durch die US-Armee, flüchtete Ziereis. Am 23. Mai wurde er bei seiner Jagdhütte am Pyhrn gestellt und bei einem Fluchtversuch angeschossen. Nachdem er noch in Gusen verhört wurde, erlag er seinen Verletzungen. Seine Leiche wurde mehrere Tage lang am Lagerzaun des KZ Gusen I ausgestellt und dann ohne Kennzeichnung des Grabs beerdigt.