H-Blockx

deutsche Band
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H-Blockx ist eine deutsche Rockband, die 1990 durch Henning Wehland am Gymnasium Wolbeck, im westfälischen Münster gegründet wurde. Sie gelten als deutsche Vorreiter der Stilrichtung Crossover.[1] Neben den sieben Alben und einem Best-Of-Album schrieben sie unter anderem den Soundtrack zu dem deutschen Kinofilm Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding.

H-Blockx
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Crossover
Aktive Jahre
Gründung 1990
Auflösung
Website http://www.hblx.de
Gründungsmitglieder
Henning Wehland
Gitarre
Tim Tenambergen
Stephan „Gudze“ Hinz
Johann–Christoph „Mason“ Maass (bis 1997)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Henning Wehland
Bass
Stephan "Gudze" Hinz (bis 2003 und seit 2007)
Gitarre
Tim Tenambergen
Schlagzeug
Steffen Wilmking (von 1999 bis 2001 und seit 2003)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Dave Gappa (von 1992 bis 2000 und 2003 bis 2005)
Schlagzeug
Marco Minnemann (von 1998 bis 1999)
Schlagzeug
Martin „Dog“ Kessler (von 2001 bis 2003)
Bass
Fabio Trentini (von 2003 bis 2007)

Der Bandname leitet sich vom Begriff „H-Block“ ab, mit dem Isolationshaftzellen während des nordirischen Bürgerkriegs bezeichnet wurden.[2]

Bandgeschichte

Die erste Single „Risin' High“, die sich 1995 in einer zweiten Veröffentlichung in den Charts etablieren konnte, verkaufte sich bereits 1993 ohne explizit beworben zu werden allein durch Mundpropaganda 10.000 Mal und bildete einen soliden Grundstein für das DebütalbumTime To Move“. Dieses avancierte mit 62 Chartswochen nicht nur zu dem deutschen Album des Jahres, sondern erreichte zudem mit über 750.000 verkauften Exemplaren Goldstatus. Darüber hinaus wurden die H-Blockx 1994 bei den MTV Europe Music Awards als „German Local Hero“ ausgezeichnet.[3] Durch die große Beliebtheit des Musikstils im Snowboard-Genre gastierte die Band im Dezember 1995 auch als Feature Act beim ausverkauften Air & Style Contest in Innsbruck neben Clawfinger.

Im folgenden Jahr wurde „Risin' High“ mit dem VIVA-Cometen für das beste nationale Video des Jahres prämiert und eine erste ausgedehnte Tournee durch Europa gestartet. Nach Veröffentlichung des zweiten Albums „Discover My Soul“ 1996 traten die H-Blockx als Support von Bon Jovi bei diversen Open Air-Konzerten auf und gingen erneut auf Europatournee.[3]

1997 verließ Schlagzeuger Mason die H-Blockx aus gesundheitlichen wie auch privaten Gründen. 1998 konnte Marco Minnemann als neuer Schlagzeuger angeworben werden. Das dritte Studioalbum „Fly Eyes“ wurde im selben Jahr fertiggestellt und die Band trat auf der Warped Tour innerhalb Europas auf. Nach nur einem Jahr mit neuem Drummer stand die Band erneut ohne Schlagzeuger da, nachdem Marco Minnemann die H-Blockx 1999 wieder verließ. Diese Lücke konnte durch Steffen Wilmking von Thumb geschlossen werden, so dass noch im selben Jahr der Soundtrack zur deutschen Actionkomödie Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding geschrieben und eingespielt werden konnte. Auch in den USA konnten die H-Blockx Erfolge feiern als sie 1999 auf der Warped Tour neben namhaften Künstlern wie Eminem, Ice-T, blink-182 und den Suicidal Tendencies auftraten. Mit „Oh Hell Yeah“ steuerten sie den Titelsong zum offiziellen World Wrestling Federation-Sampler Vol. 4 bei, der sich 1,4 Millionen Mal verkaufte und Platz 4 der Billboard Charts erreichte. Das zugehörige Musikvideo wurde in Los Angeles unter Beteiligung des US-Wrestlers Steve Austin gedreht. Im Anschluss gingen die H-Blockx als Support von Biohazard erneut auf eine sechswöchige US-Tournee.[3]

Im Oktober 2000 verließ Dave Gappa die Band, 2001 ersetzte Dog den Schlagzeuger Steffen Wilmking. 2002 wurde die Single Get in the Ring zur offiziellen „Walk-In-Hymne“ des Boxweltmeisters Sven Ottke. 2003 trat Henning Wehland in der Folge „Das Konzert“ der Comedieserie Axel! will’s wissen von Axel Stein auf, in der den H-Blockx die Rolle des Headliners des „SMASH Festivals“ zukam. Weitere Single- und Alben-Veröffentlichungen konnten sich ebenfalls stets in den Charts platzieren. Dass die H-Blockx jedoch auch bei Live-Konzerten ihre Fans begeistern können, zeigten mehrere Tourneen und Auftritte bei Rock am Ring und Rock im Park.[3]

Dabei hat die Band trotz ihres Erfolgs ihren Ursprung keinesfalls vergessen, sondern konnte für einen Auftritt zu ihrem 15-jährigen Bühnenjubiläum am 7. Mai 2005 beim so genannten Eurocityfest auf dem Domplatz ihrer Heimatstadt Münster gewonnen werden.[4]

Beim sechsten Studioalbum „Open Letter To A Friend“ konnten sich Band und Management über den Sound des Albums sowie dessen Vermarktung nicht einigen. Im Verlauf der Verhandlungen kommt es zu einer Wette: „Einmalig in der Geschichte der deutschen Plattenindustrie bietet sich eine Band an sowohl die kreative, als auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen.“[5] Die Vereinbarung besagte, dass die Plattenfirma nur dann für die enstehenden Marketing-Kosten aufkomme, falls das Video der ersten Single „Countdown To Insanity“ bei YouTube mindestens 100.000 Aufrufe verzeichne oder sich die Single unter den Top 10-Titeln der deutschen Single-Charts platzieren könne.

Diskografie

Alben

  • 1994: Time To Move
  • 1996: Discover My Soul
  • 1998: Fly Eyes
  • 1999: Bang Boom Bang - Soundtrack
  • 2002: Get In The Ring
  • 2002: Live
  • 2004: No Excuses
  • 2004: More Than A Decade Best Of H-BLOCKX
  • 2007: Open Letter To A Friend

CD-ROM & Bonus CDs

  • 1995: The CD-ROM
  • 1999: World Wrestling Federation Vol. 4 / Song: „Oh Hell Yeah“

DVDs

  • 2002: Live
  • 2004: More Than A Decade Best Of H-BLOCKX

Singles

  • 1993: Risin' High
  • 1994: Move
  • 1995: Risin' High - Nw Version
  • 1995: Go Freaky
  • 1995: Little Girl
  • 1996: How Do You Feel?
  • 1996: Step Back
  • 1997: Gimme More
  • 1998: Take Me Home
  • 1998: Fly
  • 1999: Time Of My Life
  • 2000: Ring Of Fire
  • 2001: C'mon
  • 2002: The Power
  • 2002: Get In The Ring
  • 2002: Little Girl - Live / Promo Single
  • 2004: Leave Me Alone!
  • 2004: Celebrate Youth
  • 2007: Countdown To Insanity

Quellen

  1. planet-interview.de, Interview von Jakob Buhre und Stefan Lätzer mit Henning Wehland, 8. Dezember 2000
  2. handfest-online.de (PDF), 12. Juli 2002, S. 12f
  3. a b c d gunrecords.de, Biographie bei Gun Records
  4. presse-service.de. „Eurocityfest: Von H-Blockx bis Elvis - Drei Tage Musik-Mix, Programm auf acht Bühnen lässt keine Wünsche offen“, 27. April 2005, Stadt Münster, Presse- und Informationsamt
  5. H-Blockx - Die Wette // The Bet, hblockx.wordpress.com, 11. Juni 2007