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Der Herr der Ringe: Die zwei Türme ist der zweite Teil einer dreiteiligen Verfilmung (Teil 1, Teil 3) des Buches Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien. Regisseur Peter Jackson verfilmte in den Jahren 1999–2001 alle drei Teile gleichzeitig.
Vorgeschichte
Peter Jackson hat insgesamt fast sieben Jahre an diesem Filmprojekt gearbeitet, davon allein fast drei Jahre mit den Dreharbeiten (inklusive der Nachdrehs). Eine ausführliche Entstehungsgeschichte findet man im Artikel Der Herr der Ringe: Die Gefährten, dem ersten Film der Trilogie.
Handlung
Der zweite Teil der Trilogie beginnt ohne große Vorgeschichte. Man wird mitten hineingerissen in den Kampf zwischen Gandalf und dem Balrog. Dabei nimmt der in Teil eins durch einen Hieb von Balrogs Feuerpeitsche begonnene Sturz in die Tiefe ein für den Zuschauer überraschendes Ende (das erst später vollständig aufgeklärt wird): Gandalf kämpft im Fallen weiter mit dem Balrog, den er schließlich tötet, er selbst überlebt schwer verletzt und wird von einer höheren Bestimmung und mit größerer Kraft ins Leben zurückgerufen, um seine Aufgabe zu vollenden.
Währenddessen werden Sam und Frodo von der Kreatur Gollum verfolgt. Als er sich zu nah an die zwei Hobbits heranwagt, nehmen sie ihn gefangen, denn nach Meinung Frodos kann nur er sie an ihr Ziel, nach Mordor, führen. Sam hingegen ist von diesem Vorschlag wenig begeistert und beobachtet Gollum sehr genau und besonders misstrauisch.
Merry und Pippin können sich unterdessen aus der Gewalt der Uruk-Hai befreien. Bei ihrer Flucht geraten sie in den Fangorn-Wald und treffen dort auf ein recht ungewöhnliches Geschöpf, auf einen Ent namens Baumbart.
Aragorn, Gimli und Legolas sind weiterhin auf der Spur von Merry und Pippin und verfolgen die Uruk-Hai, die diese verschleppt haben. Sie treffen auf Éomer, den dritten Marschall der Riddermark von Rohan, und erfahren, dass dessen Männer alle Uruk-Hai getötet haben. Sie glauben zunächst, dass dabei auch Merry und Pippin umgekommen sind. Später finden sie allerdings Spuren, die belegen, dass die zwei Hobbits flüchten konnten, und folgen ihnen in den Fangorn-Wald. Hier treffen sie auf einen alten Bekannten: Gandalf. Dieser hat eine Veränderung erfahren und ist jetzt Gandalf der Weiße. Im Reich Rohans suchen sie Verbündete im Kampf gegen die Macht des dunklen Herrschers. Dieses Unterfangen gestaltet sich jedoch schwierig, denn König Théoden steht unter dem Einfluss von Saruman und seinem Helfer, Gríma Schlangenzunge. Schlangenzunge hat dafür gesorgt, dass Théoden seinen Neffen Éomer verstoßen hat. Außerdem begehrt er Theodens Nichte Éowyn. Saruman hat durch seine Zauberkraft den Geist von Théoden benebelt. Gandalf greift zu einer List und erscheint grau und unscheinbar, lässt dann aber seine neu erstarkte Macht auf Théoden wirken. Er treibt Théoden den Einfluss Sarumans aus 'wie Gift aus einer Wunde'. Schlangenzunge muss fliehen, als Théoden seinen Geist zurückgewinnt.
Sauron hingegen baut in der Zwischenzeit seine Macht aus. Ein riesengroßes Heer von Orks und Uruk-Hai entsteht durch die Mithilfe Sarumans. Eine große, alles entscheidende Schlacht scheint unausweichlich.
König Théoden lässt die Hauptstadt Rohans, Edoras, evakuieren und die Bewohner in die vermeintlich sichere Burg nach Helms Klamm bringen, obwohl Gandalf zum Kampf rät. Wissend, dass Helms Klamm dem Angriff Sarumans Truppen nicht standhalten kann, verlässt Gandalf Edoras, um Hilfe zu holen. Er kündet seine Rückkehr im Morgengrauen des fünften Tages an. Unterwegs erfährt Éowyn, die sich in Aragorn verliebt zu haben scheint, dass dessen Herz Arwen gehört. Auf ihrer Wanderung werden sie von den Wölfen Isengards angegriffen. Éowyn bekommt den Auftrag, die Bewohner nach Helms Klamm zu führen, während sich die Männer den Gegnern stellen. Im Verlauf des Kampfes stürzt Aragorn in eine Schlucht und wird für tot gehalten.
In Helms Klamm bereitet sich alles auf den großen Angriff vor. Selbst Alte und Kinder werden bewaffnet, dennoch rechnet man mit hohen Verlusten und hat aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit des heranrückenden Feindes (Sarumans Heer) kaum noch Hoffnung. Alle sind betrübt, dass Aragorn nicht mehr lebt, doch dann taucht am Horizont ein Pferd auf, auf welchem sich der lediglich verletzte Aragorn gerade noch halten kann. Die Freude ist bei Gimli und Legolas, aber auch bei Éowyn, groß. Schließlich kommt noch eine Bogenschützeneinheit aus Bruchtal unter der Führung von Haldir aus Lothlórien den Menschen zur Hilfe. Das „letzte Bündnis“ zwischen Elben und Menschen, das zum zeitweiligen Sturz Saurons führte, wird somit erneuert.
Merry und Pippin versuchen Baumbart den bevorstehenden Krieg zwischen den Völkern zu erklären. Es wird beschlossen, ein Treffen aller Ents, ein „Entthing“, einzuberufen. Frodo und Sam sind in der Zwischenzeit weiter auf dem beschwerlichen Weg nach Mordor, und Sam kann immer weniger seine Abneigung Gollum gegenüber verbergen, während Frodo zunehmend Verständnis für ihn aufbringt, da er, ebenfalls ein Ringträger, dessen Situation nachvollziehen zu können glaubt.
Die Schlacht um die Hornburg steht unmittelbar bevor. Tausende von anrückenden Uruk-Hai beziehen vor den Toren Stellung. Durch einen ungewollt abgefeuerten Pfeil aus der Festung bricht der Sturm los. Die Angreifer setzen sämtliche Möglichkeiten ein, um die Festung zu erstürmen. Aber auch die Verteidiger halten sich wacker. Die Schlacht zieht sich über Stunden hin, bis die Angreifer durch eine Explosion eine Bresche in den Verteidigungsmauern schlagen.
Die Verteidiger müssen sich in die inneren Bereiche zurückziehen, und die Angreifer dringen auch hier gegen die Tore vor. Während Théoden nunmehr alles verloren erscheint, sieht Aragorn noch eine Möglichkeit: Man muss die Angreifer verwirren, und so beschließt man, den anrückenden Horden entgegen zu reiten.
Das Wesen der Ents ist von Ruhe geprägt, was sich auch beim „Entthing“ (Ratsversammlung der Ents) bemerkbar macht. Diese Geschöpfe lassen sich sehr viel Zeit für ihre Beratungen, und so werden Merry und Pippin zunehmend ungeduldiger. Am Ende beschließt das „Entthing“, sich aus der Sache herauszuhalten. Das können die Hobbits nicht verstehen und so greifen sie zu einer List, um Baumbart die drohende Gefahr vor Augen zu führen: Sie lenken ihn an den Rand von Isengard, wo er mit eigenen Augen die Verwüstung sieht, die Sarumans „Mobilmachung“ nach sich zog.
Die Schlacht um Helms Klamm scheint fast verloren, als Aragorn bei Sonnenaufgang mit Théoden den Angreifern entgegenreitet. Wenige Augenblicke später trifft aber Gandalf mit der versprochenen Verstärkung am Ort des Kampfes ein. Er hat Éomer und tausende Reiter mitgebracht, die mit einem Sturmangriff von einem steilen Hang auf Sarumans Heer herabreiten und die erschrockenen Kämpfer in die Flucht schlagen.
Vor Isengard muss Baumbart feststellen, dass dort weite Teile der Wälder von Saruman und seinen Schergen völlig abgeholzt worden sind. Dieses macht ihn so wütend, dass die Ents Isengard stürmen und fluten, indem sie einen Staudamm zerstören. Nur Saruman und Grima Schlangenzunge können in den Orthanc (Sarumans Turm) flüchten, während die zurückgebliebenen Reste seiner Armee vernichtet werden.
Sam und Frodo, die während der Durchquerung des Landes Ithilien von Boromirs Bruder Faramir gefangengenommen und verschleppt, später aber wieder freigelassen worden sind, werden von Gollum immer weiter in das dunkle Mordor geführt. Da er noch immer nach dem Ring giert und sich von seinem „Herrn“ Frodo verraten fühlt, hat er einen Plan, um sie zu ermorden; eine noch nicht genannte „sie“ soll sie töten.
Musik
Für die Musik in allen drei Teilen der Trilogie gewann Peter Jackson den Komponisten Howard Shore. Auch für den zweiten Teil der Trilogie schuf dieser einige neue Leitmotive. So wird vor allem sein Rohan-Thema hochgelobt.
Den Titelsong für Die zwei Türme schrieb Shore gemeinsam mit Phillipa Boyens. Er heißt Gollum’s Song und wird von der isländischen Sängerin Emiliana Torrini gesungen. Eine gewisse Ähnlichkeit ihrer Stimme mit der ebenfalls aus Island stammenden Sängerin Björk ist unverkennbar.
Auch das Soundtrack-Album erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter einen Grammy für den Besten Original Score.
Mittlerweile ist auch der "Complete Recordings Soundtrack" zu "Die zwei Türme" erschienen, der die komplette Musik des zweiten Teils enthält (knapp 3 1/2 Stunden Musik).
Kritiken
Besonders bei Teil zwei der Trilogie wurden Peter Jackson einige Punkte vorgeworfen, die das durchaus hervorragende Gesamtbild ein wenig trüben. So wurde zum einen der als völlig unpassend empfundene Humor von Gimli angeführt. Auch die sogenannte „Surf-Szene“ von Legolas fand in Fan-Kreisen nicht allzu große Zustimmung, und das Elbenheer in Helms Klamm, welches im Roman gar nicht vorkommt, sorgte für einige Irritationen.
Lexikon des Internationalen Films: Dramaturgisch geschickt wird der heterogene Mittelteil des Buchepos für zahlreiche ruhige und poetische Momente genutzt, wobei sich in der digital animierten Figur Gollum reizvoll das zentrale Thema um Besessenheit, Verzicht, Treue, Verrat und Freundschaft bündelt. Ein packender Genrefilm, in dem sich Uneingeweihte freilich hoffnungslos verirren werden und der sich in seiner visuellen Wucht deutlich an ein (halbwegs) erwachsenes Publikum wendet.
Wissenswertes
- Regisseur Peter Jackson ist auch im zweiten Teil wieder mit einem Cameo-Auftritt dabei. Dieses Mal ist er in einer Szene bei der Verteidigung von Helms Klamm zu sehen.
- Peter Jacksons Kinder sind ebenfalls wieder dabei, diesmal als Kinder in Helms Klamm. Im Abspann werden sie als Cute Rohan Refugee Children aufgelistet.
- Auch Angehörige anderer Beteiligter haben Auftritte im Film, so beispielsweise Alan Lee und Henry Mortensen, der Sohn von Aragorn-Darsteller Viggo Mortensen.
- Gimli-Darsteller John Rhys-Davies spricht im englischen Original den Baumbart, ebenso Wolfgang Hess in der deutschen Synchronfassung.
- Für die Vertonung der Schlacht um Helms Klamm nutzte Peter Jackson die 25.000 Zuschauer eines Cricketspiels als Geräuschemacher.
- Zur Herstellung der Kulissen von Helms Klamm benötigten die Bühnenbildner und Ausstatter rund sieben Monate.
- Die Landkarte, die Faramir und Madril studieren, wurde von Daniel Reeve nach einer Vorlage von Tolkiens Sohn Christopher gezeichnet.
- Die Europapremiere fand am 10. Dezember 2002 in Paris statt.
- Weltweit spielte der Film 926,3 Mio US$ an den Kinokassen ein.
- Die Free-TV-Premiere bei RTL erreichte am Ostersonntag 2006 4,63 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 16,9 % beim Gesamtpublikum und 27,3 % in der Zielgruppe der 14–49-jährigen.
- Die Rolle des Smeagol/Gollum in der deutschen Fassung wurde von Andreas Fröhlich gesprochen, welcher in allen drei Teilen auch für Buch und Synchronregie verantwortlich war.
- Die im Titel erwähnten "zwei Türme" werden im Film als Isengart und Barad-dûr interpretiert. Tolkien selbst legte sich nie auf eine spezielle Bedeutung des Titels fest. Die am stärksten verbreitete Vermutung ist, dass er damit Isengart und Minas Morgul meinte.
Synchronsprecher
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DVD-Veröffentlichungen
- Auch bei Die zwei Türme wurde das mit Die Gefährten schon bewährte Prinzip beibehalten. Zunächst wurde der Film 2003 als DVD mit der regulären Kinoversion veröffentlicht. Auch hier war allerdings zusätzlich schon viel Bonusmaterial vorhanden.
- Kurz vor Kinostart des dritten Filmes wurde dann wieder die Special Extended Edition (kurz: SEE) veröffentlich. Diese hatte dieses Mal 42 zusätzliche Filmminuten. Weiterhin gibt es über 7 Stunden Bonusmaterial zur Entstehung des Films und auch ein Osterei war vorhanden. Es handelt sich hierbei um die Danksagungsrede von Gollum bei den MTV Movie Awards, wo er nicht wirklich freundliche Worte wählt und Andy Serkis verzweifelt versucht, ihn zu beruhigen.
- Eine weitere Veröffentlichung ist die Sammler-Edition mit einer Modell-Figur von 'Gollum' sowie einer Bonus-DVD über Weta Workshop und die Entstehung Gollums. Ebenfalls ist in dieser Sammlerbox ein Zeichenkit vorhanden, wie aus Gollum von Bleistiftstrichen über Skulpturen der digitale Charakter dieser Figur entstand.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Bester Tonschnitt
- Beste Visuelle Effekte
weitere Nominierungen
- Beste Ausstattung
- Bester Schnitt
- Bester Film
- Bester Ton
- Publikumspreis
- Beste visuelle Effekte
- Beste Kostüme
weitere Nominierungen
- Beste Kamera
- Bester Schnitt
- Bester Film
- Bestes MakeUp/Haardesign
- Bester Ton
- Bestes Produktionsdesign
- Beste Regie
- BAFTA Childrens' Award: Best Film
- Bogey Award in Titan (10 Mio. Besucher in 100 Tagen in Deutschland)
- Best Film
weitere Nominierungen
- Best Actor: Viggo Mortensen
- Best Actress: Miranda Otto
- Best British Actor: Ian McKellen
- Best British Actor: Andy Serkis
- Best Director: Peter Jackson
- Best Director – Motion Picture: Peter Jackson (Nominierung)
- Best Motion Picture – Drama (Nominierung)
- Beste Action Sequence: Schlacht um Helms Klamm
- Bester Film
- Bestes „On-Screen“-Team: Elijah Wood, Sean Astin & Gollum
- Beste virtuelle Performance: Gollum
weitere Nominierungen
- Bester männlicher Darsteller: Viggo Mortensen
- Best Score Soundtrack Album for a Motion Picture, Television or Other Visual Media: Howard Shore
Literatur
- Jude Fisher, John R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Die zwei Türme, Das offizielle Begleitbuch. Klett-Cotta-Verlag, 2002, ISBN 3-6089-3505-3
- Brian Sibley: Der Herr der Ringe, Wie der Film gemacht wurde. Klett-Cotta-Verlag, 2002, ISBN 3-6089-3502-9
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Vorlage:Rottentomatoes
- Offizielle Homepage zum Film (Deutsch)
- Offizielle Homepage zum Film (Englisch)
- Deutsche Fanpage zum Film