Forstwissenschaft

Wissenschaft von der Entwicklung und Bewirtschaftung von Wäldern und Forsten
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Die Forstwissenschaft beschäftigt sich mit der Entwicklung und Bewirtschaftung von Wäldern und Forsten. Integriert werden Disziplinen aus Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Als Begründer der modernen Forstwissenschaft gilt Heinrich Cotta.

Da Wälder wie Forste komplexe Systeme sind, sind die für die Forstwissenschaft relevanten Disziplinen weit gefächert (s. Institutsbezeichnungen unter [1]).

Definition

Forstwissenschaft ist die Kunst (Fähigkeit), Wissenschaft und Praxis, Waldbestände, Plantagen und Landschaften zu bewirtschaften, um eine ökologische mögliche und soziale erwünschte Ausgewogenheit von Werten über einen geeigneten räumlichen und zeitlichen Maßstab zu bewahren. Die moderne Forstwissenschaft betrachtet sich selber mit den zu bewirtschaftenden Wäldern als eine Ressource, um Holz als Rohstoff für Holzprodukte, Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt, sauberes Trinkwasser, saubere Luft, Erholung, Landschaft- und Gemeindeschutz, Beschäftigung, attraktive ästhetische Landschaften und eine Senke für atmosphärischen Kohlenstoff bereit zu stellen. Die ideale Bewirtschaftung von Waldökosystemen erfolgt in der Art und Weise, dass die erwünschten Werte durch die Bewahrung und Unterstützung der notwendigen ökologischen Prozesse und Komponenten erhalten bleiben.

Ausbildung

Das Studium der Forstwissenschaften ist einer der letzten „generalistischen“ Studiengänge - er umfasst Fachgebiete von Geschichte bis zu Genetik. Althergebrachte Diplom-Forstwirte waren nicht national, aber international gefragt, ob akademisch an US-Elite-Universitäten oder praktisch in Forstbetrieben weltweit.

In Deutschland existieren Fakultäten für Forstwissenschaft an den folgenden Universitäten:

In Österreich gibt es an der Universität für Bodenkultur Wien am Department für Wald- und Bodenwissenschaften ein Bakkelaureatstudium der Forstwirtschaft und ein Magisterstudium Forstwissenschaft sowie ein internationales Magisterstudium Mountain Forestry.

In der Schweiz konnte man bis im Frühling 2007 an der ETH Zürich Forstwissenschaften studieren (Abschluss als Dipl. Forsting. ETH). Im Rahmen der Einführung der Bologna-Reform (Bachelor-/Master-System) wurde der Forstwissenschafts-Studiengang mit jenem der Umweltnaturwissenschaften (Geo-Ökologie) zusammengeführt. Im neuen Bachelor-Studium wird nach 4 Semestern Grundstudium eine zweisemestrige Vertiefung „Wald und Landschaft“ (http://www.env.ethz.ch/education/bachelor/academics/system/landscape) angeboten. Darauf baut ein Masterstudiengang mit Hauptfach (Major) „Wald- und Landschaftsmanagement“ (http://www.env.ethz.ch/education/master/major/5/) auf. Die ersten Absolventen des neuen Studiengangs verlassen die ETH im Sommer 2008. Auch wenn der Titel des Forstingenieurs ETH verschwindet, sorgt das neue Departement Umweltwissenschaften (http://www.env.ethz.ch/) somit weiterhin dafür, dass an der ETH Zürich kompetente Waldfachleute ausgebildet werden.

Bedeutende Forstwissenschaftler

Die „forstlichen Klassiker“

 
Heinrich Cotta

Waldbau

Ertragskunde

Forstökonomie

Forstgeschichte, Forstrecht, Forstpolitik und Naturschutz

Bodenkunde und Standortslehre

Forstentomologie

Wildbiologie

Siehe auch

Forstwirtschaft, Forstpolitik

Literatur