Affing

Gemeinde in Deutschland
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Affing ist eine bayerische Gemeinde im westlichen Teil des schwäbischen Landkreises Aichach-Friedberg und liegt rund 10 Kilometer nordöstlich der Stadt Augsburg und in unmittelbarer Nähe zum Flughafen.

Geografie

Affing liegt im Norden der Region Augsburg an der Staatsstraße 2035.

Zur Gemeinde Affing gehören die Ortsteile Affing, Anwalting, Aulzhausen, Bergen, Frechholzhausen, Gebenhofen, Haunswies, Katzenthal, Miedering, Mühlhausen und Pfaffenzell.

Geschichte

Eine Grabhügelgruppe und römische Funde weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Der Ortsname Affing könnte auf eine bayerische Gründung durch einen "Affo" hinweisen. Affing wurde 1040 erstmals urkundlich erwähnt und war vor 1800 Sitz einer geschlossenen Hofmark der Grafen von Leyden. Sie gehörte zum Kurfürstentum Bayern. Die Adelsfamilie der Freiherren von Gravenreuth kaufte im Jahr 1816 die Hofmark Affing und ist seitdem Schlossherr in Affing. Der Erwerber, Karl Ernst von Gravenreuth war Diplomat. Er gilt als Mitbegründer des modernen Bayern und verwaltete als Generalkommissär das kurz vorher an Bayern gekommene Schwaben. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung: 1970 wurden auf dem Gebiet der Gemeinde 3.559 Einwohner gezählt, im Jahre 1987 bereits 4.140. Die Zählung zur Jahrtausendwende ergab 4.971 Bürger/innen. Mit Stand vom 1. Januar 2007 leben 5.197 Einwohner im Gemeindebereich Affing.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau ein aus silbernem Felsen hervorwachsendes silbernes Einhorn. Das Gemeindewappen entspricht dem Gravenreuthschen Familienwappen.

Politik

Bürgermeister ist seit 2002 Rudi Fuchs (seit 2006 CSU, vormals CWG-BB / FBG), der vorherige Geschäftsführer der Gemeinde. Er setzte sich in einem harten Wahlkampf knapp gegen den 2. Bürgermeister Dieter Busch durch.

Bürgermeister seit 1978: Johann Matzka, Helmut Tränkl, Rudi Fuchs.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4416 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 2389 T€.

Partnerstadt

Datei:Versöhnungskreuz-Aulzhausen-3.jpg
Versöhnungskreuz

  Łobez (West-Pommern - Polen), seit 1997

Durch die Errichtung des "Deutsch-Polnischen Versöhnungskreuzes" in Aulzhausen wurden schon 1993 Kontakte zur polnischen Kreisstadt Łobez (früher Labes) aufgenommen. - Unabhängig davon wurde 1993 auch in Lobez eine deutsch-polnische Toten-Gedenkstätte errichtet. - Seit 1997 gibt es eine offizielle Städte- bzw. Gemeindepartnerschaft, die u.a. vom Affinger "Partnerschaftskomitee Lobez e.V." gepflegt wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 40, im Produzierenden Gewerbe 367 und im Bereich Handel und Verkehr 199 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 121 am Arbeitsort Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1735. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 5 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 12 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 129 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3014 ha. Davon waren 2262 ha Ackerfläche und 745 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Südlich der Gemeinde Affing verläuft die Bundesautobahn 8, im Westen die Bundesstraße 2, im Osten die Bundesstraße 300. Im Gemeindeteil Mühlhausen liegt der Flughafen Augsburg.

Bildung

  • Kindergärten:
    • Kindergarten Bergen (gemeindlicher Träger)
    • Katholischer Kindergarten Affing (kirchlicher Träger)
    • Kindergarten Krambambuli Haunswies (gemeindlicher Träger)
  • Volksschule Affing (Grund- und Hauptschule in Affing und Bergen)
  • Volkshochschule Aichach-Friedberg (Außenstelle Affing)

Literatur

  • Fitz Mayer, Rudolf Wagner (Hrsg.): Der Altlandkreis Aichach: Beiträge zur Ortsgeschichte. 555 S. mit vielen Abb., Mayer & Söhne, Aichach 1979.
  • Freiwillige Feuerwehr Affing e.V. (Hrsg.): Festschrift 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Affing e.V. 1870–1995. 96 S. mit vielen Abb., Druckladen, Augsburg 1995.
  • Gemeinde Affing (Hrsg.): Einweihung Kläranlage Affing 17. Oktober 1991. 20 S. mit Abb., Weka, Kissing 1991.
  • Gemeinde Affing (Hrsg.): Gemeinde Affing - Bürgerinformation. 32 S., Icos, Giggenhausen 2003.
  • Gemeinde Affing (Hrsg.): Geschichte der Gemeinde Affing mit Ortsteil Haunswies 1040–1977. I. Teil von Josef Lindinger: Ortsgeschichte Affing mit Frechholzhausen, Iglbach, Katzenthal, Pfaffenzell; II. Teil von Karl Winkler: Geschichte des Ortsteiles Haunswies; 359 S. mit Abb., Affing 1977.
  • Jürgen Schmid, Hubert Emmering: "Phaffencelle" - eine karolingisch-ottonische Siedlung bei Affing-Pfaffenzell (Lkr. Aichach-Friedberg). In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben, 89/1996, Augsburg 1997, S.7–48 .